Tag 1433: Die Drei-Tage-Regel

von Heiko Gärtner
05.04.2018 07:09 Uhr

20.10.2017

Erfahrungen mit dem polyophasischen Schlafrhythmus

Laut allen Beschreibungen, die ich im Internet zum Thema polyphasischer Schlafrhythmus gefunden habe, sollte man nach etwa 10 Tagen der Umstellung, in denen man müde und abgeschlagen ist, wieder seine volle Energie besitzen. Man sollte sogar mehr davon haben als je zuvor und man sollte sich erfrischt, lebendig, zufrieden und voller Tatendrang fühlen. Leider kann ich diese Erfahrung in meinem Fall noch nicht bestätigen. Ich probiere mich in diesem Schlafrhythmus nun ja schon einige Monate und bin noch immer müde und Energielos. Wobei man natürlich auch sagen muss, dass ich bereits vor dr Umstellung müde und energielos war. Es ist nun nur etwas präsenter geworden. Trotzdem habe ich noch immer das Gefühl, dass dieser Rhythmus zu mir gehört und dass es etwas anderes ist, das mich im Moment immer wieder ausknockt.

Vor vier Jahren sind wir aufgebrochen, um uns auf einer Weltreise ohne Geld selbst zu finden.

Vor vier Jahren sind wir aufgebrochen, um uns auf einer Weltreise ohne Geld selbst zu finden.

Das Problem ist nur, dass es ich wirklich ausknockt. Ich habe Phasen in denen ich manchmal mehre Stunden wie Bewusstlos auf meine Stuhl sitze und einfach ausgeschaltet bin. Dabei habe ich natürlich eine vollkommen unbequeme Haltung, die jedes Mal mein Genick ein Stückchen stärker verspannt und mir das Konzentrieren schwerer macht. Heute beispielsweise habe ich es tatsächlich geschafft, gleich in der Früh nach dem Weckerklingel-Signal, das mich auf unsere offizielle Aufstehzeit hingewiesen hat, auf meinem Stuhl einzuschlafen und nicht wieder aufzuwachen bis Heiko mich weckt. Ich hatte nur schnell ins Handy schauen wollen, um unsere heutige Strecke zu planen und schwubs war ich schon wider im Stand-By Modus. Inzwischen konnte ich diesen Modus sogar einnehmen, wenn ich stehe oder knie. Man kann also sagen, alles was es an ungesunden, negativen und nicht hilfreichen Fähigkeiten rings um Energielosigkeit gibt, habe ich schon einmal gelernt. Jetzt muss ich nur noch lernen, wie die sinnvollen Dinge funktionieren.

Zerstörter Pilz im Waldåç

Oft muss etwas altes Zerstört werden, damit etwas neues entstehen kann.

Aller guten Tage sind drei

Dabei wurde jedoch eine Sache noch einmal besonders deutlich, die mich ebenfalls schon mein Lebenlang begleitet. Heiko nannte es meine „3-Tage-Regel“ Sie besagt, dass ich es immer schaffe, alles neue, alle Routinen, alle Übungschritte und alle guten Vorsätze genau drei Tage Tage einzuhalten. Danach kommt irgendetwas dazwischen oder ich komme ins Schludern und schon ist alles wieder verloren. So kann man natürlich nichts lernen und braucht sich darüber auch nicht zu wundern. Wenn ich in meinem Leben drei Unterrichtsstunden am Klavier nehme, werde ich kein großer Komponist werden. Also brauche ich am Ende auch nicht enttäuscht zu sein. Wenn ich drei Tage lang Liegestütze mache, werde ich keinen gestählten, muskulösen Oberkörper bekommen. Genauso wenig kann ich lernen, Energie aus Meditationen oder der Verbindung zur Natur zu gewinnen, wenn ich niemals meditiere. Alle positiven Routinen, die ich mir antrainieren wollte, um immer ausreichend Energie zu haben, liegen noch immer auf dem Stapel mit „Mache ich irgendwann einmal!“ Wie also will ich so vorankommen?

Der Morgen lässt alles in neuem Glanz erstrahlen.

Der Morgen lässt alles in neuem Glanz erstrahlen.

Meine übliche Reaktion nach einer solchen Erkenntnis war stets, mich selbst zu dissen und zu sagen, „Alles Klar, habe ich verstanden dieses Mal wird’s besser!“ Und dann habe ich es drei weitere Tage geschafft. Das kann natürlich keine Lösung sein. Wichtig ist, anzuerkennen, dass es vor allem dieses Problem ist, mit dem man umzugehen lernen muss. Bevor ich irgendetwas anderes lernen kann, muss ich meine Mechanismen in diesem Bereich erkennen, verstehen und umgehen. Ich brauche einen guten Plan, wie ich meinen inneren Selbstmanipulierer austrickse und ihn umgehe. Fürs erste habe ich nun dafür gesorgt, dass mich all die technischen Geräte in meiner Umgebung alle drei Tage daran erinnern, dass ich doch etwas lernen wollte und dass ich schon wieder dabei bind, ins Schludern zu kommen. „Hey du Depp!“ sagt nun beispielsweise alle drei Tage mein Computer zu mir, „Du wolltest doch lernen, Lichtmeditationen zu machen, deinen Beckenboden zu trainieren und deinen Atem wahrzunehmen! Wie siehts jetzt damit aus?“

Für´s erste scheint das ganz gut zu klappen, aber ich werde mir in der nächsten Zeit immer wieder neue Umgehungsstrategien suchen müssen, damit ich mich nicht wieder selbst verarsche.

Der Herbstwald bietet viel Raum für Inspiration

Der Herbstwald bietet viel Raum für Inspiration

Das zweite Prinzip, das ich nun verstanden habe ist, dass ich kleine Schritte machen muss. Ich bin kein Genie, das alles auf einen Schlag lernen kann, sondern ein Depp, der eine Schritt für Schritt Anleitung braucht, nur um richtig auf´s Klo zu gehen. Das ist zwar etwas peinlich, aber es ist wie es ist und nur wenn ich das annehme, komme ich hier auch weiter. So habe ich meine tägliche Lichtmeditation nun in kleine praktische Häpppchen eingeteilt, Eigentlich sollte ich sie zehn Minuten lang machen, doch nach neuneinhalb Minuten habe ich mich jedes Mal gelangweilt, weil ich den Fokus eh nicht halten konnte. Von da an habe ich mich nur noch gefragt, wann endlichdiese Zeit um ist. Jetzt mache ich es anders. Wenn ich meine Konzentration nur 30 Sekunden halten kann, dann mache ich auch die Medi nur 30 Sekunden lang. Das klappt bislang sehr gut und nun macht sie mir sogar Spaß, weil ich nun tatsächlich Licht sehen und spüren kann, wie es in mich hinein strömt. Einige Male kam mi die Zeit dabei sogar schon etwas zu kurz vor, so dass ich mich heute Mittag auf 35Sekunden gesteigert habe.

Erkenntnisse des Tages:

  1. Erkenne deinen inneren Schweinehund und lerne, mit ihm zu tanzen! Wenn du merkst, dass du dich selbst immer wieder manipulierst und dass deine Vorsätze verloren gehen, dann verurteile dies nicht und leugne es auch nicht, sondern nimm es an, und such dir Wege, mit denen du dich selbst überlisten und deinen Schweinehund immer wieder austricksen kannst.
  2. Mache jeden Schritt so groß wie möglich aber so klein wie nötig! Wenn du dich nur für drei Sekunden konzentrieren kannst, bringt es nichts, von dir selbst eine Stunde einzufordern. Das führt nur zu Ablehnung, Frustration und Lustlosigkeit. Dies ist also das beste Futter für deinen Schweinehund. Gesteh dir ein, dass du am Anfang stehst und konzentriere dich die vollen drei Sekunden, die dir möglich sind. Sei auf diesen Erfolg genauso stolz, als wären es drei Tage gewesen und geneieße deinen Erfolg. Schon bald werden es dreieinhalb oder gar vier Sekunden sein und von da an wird es immer besser! Achte aber darauf, dass du die Schritte nicht zu klein machst, so dass es eine Herausforderung bleibt, an der du lernen kannst. Alles andere wäre nur auch wiede ein Trick des Schweinehundes.

 

Höhenmeter 50m

Tagesetappe: 22km

Gesamtstrecke: 27.010,27km

Wetter: Regen, Wind und Kälte

Etappenziel: Psychiatrische Klinik (Raum mit Gummizelle), Maaseik, Belgien

19.10.2017

Die Gegend hier im Herzen von Frankreich ist nicht unanstrengend und macht uns teilweise genauso fertig, wie viele Bereiche in England. Dafür ist es aber gerade jetzt im Herbst, eine der schönsten Gegenden, die man in diesem Land finden wird. Endlich können wir wieder gemütliche Picknicks im Wald machen und uns dabei von der Sonne wärmen lassen. Im Sommer ist dies ja ein bisschen zu kurz gekommen.

Wildnismentor Heiko Gärtner genießt die letzten Sonestahlen

Wildnismentor Heiko Gärtner genießt die letzten Sonestahlen

Gerade scheint auch eine Zeit zu sein, in der wir lernen sollen, die Dinge einfach so anzunehmen wie sie kommen und dabei zu erkennen, dass sie für uns hier sind und nicht rein zufällig passieren. Es ist ein bisschen, als würde man sich die Muppet-Show ansehen und die ganze Zeit Schmunzeln, weil lauter Dinge passieren, die so eigentlich nicht passieren dürften und die vollkommen Überspitzt sind. Sobald wir uns irgendwo hinsetzen dauert es keine halbe Minute mehr, bis es um uns herum zu Lärmen beginnt, bis wir den Platz wieder verlassen. Dabei ist es egal, ob wir noch unterwegs oder schon an unserem Platz angekommen sind und ob es sich bei dem Platz um eine Festhalle, ein Hotelzimmer oder ein privates Gästezimmer handelte. Irgendwo zauberte jemand immer wieder ein bisschen Lärm hervor, so dass man nicht zur Ruhe kommen konnte. Oder besser, so das es wichtig ist, noch einmal ganz neue Formen der Meditation zu erschaffen, um auch in diesen Situationen Stille zu erschaffen.

Oder in meinem Fall: Entspannung und effektives Arbeiten. Die letzten Tage kamen wir bereits wieder sehr spät abends an, weil wir stets weiter und weiter geschickt wurden. Vor allem dann, wenn ich die neuen Schuhe trug, mit denen ich nicht weit gehen konnte. Und vor allem dann, wenn ich mir vor nahm eine Struktur einzuhalten um gezielte Fortschritte zu machen und Aufgaben abzuarbeiten, ohne dabei gegen mich zu arbeiten.

Der altd Bully erinnert an vergangene Reisen

Der altd Bully erinnert an vergangene Reisen

Gestern beispielsweise hatte ich eine absolute Highlightsituation, in der ich von einem Anwohner rund 2km bis zum Haus des Bürgermeisters gefahren wurde, der mich dann dort stehen ließ und allein wieder zurück fuhr. Der Bürgermeister bot uns an, dass wir den Tag über auf der Straße warten und dann ab 18:00 Uhr in eine Kirchenruine ohne Strom ziehen könnten. Dafür hat sich die Strecke dann eher nicht gelohnt. Dummerweise musste ich nun die 2km wieder zurück hinken, obwohl ich bereits zuvor gemerkt hatte, dass es höchste Zeit war, um die Schuhe umzuziehen, wenn ich mir nicht die Zehen abreißen wollte. Mit der Meditation des Annehmens in Bedingungsloser Liebe klappte es gelinge gesagt eher mau. Es sprudelte einfach zu viel Hass in mir, um ruhig und entspannt zu sein. Ähnlich erging es Heiko, der die Wartezeit gemeinsam mit einem kläffenden Hund, einer Kreissäge, einem Laubbläser, einem Düsenjet, und einer schreienden Schulklasse neben sich verbrachte. Und doch war nun etwas anders als früher. Es war nicht mehr, dass wir auf die Menschen sauer waren, da wir verstanden hatten, dass sie nicht wirklich real waren. Wenn alles eins ist, dann waren wir es, die diese Situationen auslösten und zwar aus gutem Grund. Wir waren nun eine Stufe weiter. Früher hatten wir der Welt die Schuld dafür gegeben, dass wir Leid erfahren mussten. Nun da wir wussten, dass dies Quatsch war, gaben wir uns die Schuld dafür, dass die Welt Leid erfahren musste und bestraften uns unbewusst selbst mit unangenehmen Situationen. So richtig viel besser war das nun vielleicht auch wieder nicht, aber es Fühlte sich an wie Level 2 auf dem Weg der Entwicklung und das war durchaus ein gutes Gefühl.

Von seinem Ast aus überblickt der Greife die Umgebung

Von seinem Ast aus überblickt der Greife die Umgebung

Heute kamen wir daraufhin auch schon gleich prompt wieder früh an und hatten sogar Zeit, ein paar Tests und Therapien zu machen. Ich bekam eine Fußreflexzonenmassage von Heiko, die mir die Schmerzenstränen in die Augen trieb. Es war ja noch nie angenehm gewesen, aber so stark waren die Schmerzen noch nicht. Doch auch diese war letztlich ein gutes Zeichen, denn es hatte sich nichts verschlimmert. Stattdessen war lediglich meine Wahrnehmung sensibler geworden und das wollte ich ja die ganze Zeit erreichen.

Auch der Bulle genießt die Sonne

Auch der Bulle genießt die Sonne

Auch gestern war unser Tag durchaus positiv und angenehm ausgeklungen. Denn nachdem es schon so aussah, als müssten wir noch Ewig laufen, kamen wir an eine Pension, die von einem holländischen Pärchen betrieben wurde. Hier mussten wir nicht einmal nach einem Schlafplatz fragen, sondern bekamen ihn gleich angeboten. Später erfuhren wir dass die beiden kurz davor waren, wieder nach Holland zurückzukehren. Das Haus war bereits verkauft und die meisten Umzugskartons waren gepackt. So schön der Aufenthalt hier für uns war, so schön war er auch für Luis, denn für ihn waren wir nun die letzten Gäste, die hier in dem Haus unterbringen würde, das 20 Jahre seine Heimat war. Damit konnte er diesen Abschnitt seines Lebens nun mit gutem Gewissen hinter sich lassen. Es hatte einen richtigen Abschluss gegeben. Nicht einfach mit einem gewöhnlichen Gast, sondern mit zwei Ehrengästen, die bereits eine weite Reise hinter sich hatten.

Spruch des Tages: Wer hätte gedacht, das wir hier schon wieder nach Schottland kommen?

Höhenmeter 125m / 22m / 30m

Tagesetappe: 15km / 18km / 14km

Gesamtstrecke: 26.988,27km

Wetter: Regen, Schneematsch, Wind und Kälte

Etappenziel 1:Kloster Boeckwinkel, Wittem, Holland

Etappenziel 2: Katholisches Pfarrhaus, Maastricht , Holland

Etappenziel 3: Hotel Kasteel Elsloo, Elsloo, Holland

17.-18.10.2017

Heute waren wir zu Gast in einem Schloss, dass der Familie gehörte, die einst die Gründer und Geschäftsleiter der ältesten Automobilmarke der Welt gewesen war. Der heutige Besitzer war ein kleiner, grauhaariger Rentner, dessen Leidenschaft für prunkvolle Oldtimer im ganzen Haus präsent war. Überall hingen Poster und Plakate mit den antiken Fahrzeugen herum und in den Regalen fanden sich mehr Modellautos als in den meisten Spielwarengeschäften. Als wir unseren Gastgeber danach fragten erklärte er uns den Grund seiner Sammlung.

Traktor mit Jaucheanhänger

Traktor mit Jaucheanhänger

Tatsächlich war seine Familie von 1803 an stets in der geschäftsführenden Position von Delahaye, einer der ersten Firmem der Welt, die professionelle Automobile herstellten. Und ihr könnt mir glauben, wenn ich sage, dass diese damals noch wirklich Stil hatten. Das waren mal andere Autos, als die gefühlskalten Schlitten vom Band, wie man sie heute findet. Jedes einzelne hatte eine Persönlichkeit und einen unverwechselbaren Charakter. Dass man diese Automarke trotz ihrer offensichtlich hervoragenden Qualität heute kaum noch kennt liegt wahrscheinlich daran, dass sie bereits in den 1950ger ihre Pforten schloss. Doch ihre Hinterlassenschaften sind nicht ganz von unserem Planeten verschwunden. Einige seltene Exemplare gibt es noch immer. Nicht nur als Model, sondern als echte, lebensgroße und vollkommen intakte Vertreter ihrer Art. Voller stolz präsentierte uns unser Gastgeber die vier Exemplare, die in seiner eigenen Garage standen. Das Licht war leider etwas dämmerig und die Wagen waren verständlicherweise in Tücher gehüllt. Aber das was man sehen konnte war über alle maßen beeindruckend. Selbst für jemanden, der sich normalerweise nicht allzu sehr für Autos interessiert.

Antike Zimmereinrichtung

Antike Zimmereinrichtung

Mit diesem Wagen ist einst der Französische Präsident gefahren

Mit diesem Wagen ist einst der Französische Präsident gefahren

Zwei der vier Wagen hatte er aus alten Wracks von Grund auf neu gebaut, die anderen beiden waren gekauft und teilrenoviert. Einer, der größte von ihnen, war seinerzeit sogar das Staatsfahrzeug des Französischen Präsidenten gewesen. Er war das noch letzte existierende Exemplar seiner Serie und musste locker einen zweistelligen Milllionbetrag wert sein. Die anderen, unter denen sich ein weiteres Unikat befand, lagen preislich nicht viel darunter. Alles in allem schätzte Heiko den Inhalt der Garage auf irgendetwas zwischen 50 und 100 Millionen.

Äußerer Reichtum innere Armut

Umso mehr war es uns ein Rätsel, wie man sich in einem so großen Hau so arm fühlen konnte. Obwohl es Nachts nun zumeist nur noch wenige Grad über Null hatte, wurde im ganzen Haus nicht geheizt. Auch gab es hier sonst nichts gemütlich, keine bequeme Couch, keine Leseecke und keine Kuschell-Area. Es war ein Museum voller Artefakte, aber wohnen konnte man hier nicht. Zum Abendessen gab es Nudeln mit Pilzen und Zwiebeln, aber ohne Sauce. Dafür dann aber wieder einen Käse für 16€ pro Kilo als Ausklang. Als wir uns dann beim Frühstücken über Obst, Gemüse und die Veränderung der Preise in den letzten Jahren sprachen, erzählte uns die Frau allen Ernstes, dass sie die Lebensmittelpreise als so teuer empfand, dass sie dich frisches Obst und Gemüse einfach nicht mehr kaufte. „Andere mögen sich dies ja leisten können!“ sagte sie, „aber wir nicht!“

Als wir kurz darauf gingen, fiel es uns richtig schwer, nach einen halben Baguette für den zu fragen, weil wir Angst hatten, die Familie müsse dann hungern. Und dies wie gesagt in einem Schloss, mit hektargroßem Parkgelände und Oldtimern in der Garage, die sich viele Filmstars nicht leisten könnten.

   

Traditionsreiche Familien

Gleich am Nächsten Nachmittag lernten wir noch eine weitere Familie mit einer langen Tradition kennen. Diese hatte zwar keine Autos hergestellt, dafür hatte es jedoh einen Künstler gegeben, der comicähnliche Gemälde von Menschen erstellt hat, die bis heute und Frankreich fast überall zu sehen sind. Sein Nachfahre hatte gerade vor einer Woche eine große Ausstellung in der Kirche, der Schule und in dem Aufenthaltsraum organisiert, in dem wir heute schliefen.

Spruch des Tages: Das waren noch andere Autos!

Höhenmeter 111m / 120m / 190m / 55m

Tagesetappe: 23km / 16km / 14km / 18km

Gesamtstrecke: 26.941,27km

Wetter: Regen, Schneematsch, Wind und Kälte

Etappenziel 1: Gästepension, Monschau, Deutschland

Etappenziel 2: Katholisches Pfarrgemeindehaus, Roetgen, Deutschland

Etappenziel 3: Benediktinerabtei, Kornellimünster, Deutschland

Etappenziel 4: Klosterkrankenhaus, Aachen, Deutschland

Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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