Wasserdichter Fotorucksack "HPA Photodry 40" im Langzeitest

von Heiko Gärtner
08.11.2017 19:30 Uhr

Seit knapp vier Jahren begleitet uns der Wasserdichte Fotorucksack von HPA nun bei jedem Schritt und hat unsere technische Ausrüstung bislang noch vor jedem Unwetter und sogar vor einem beinahe-Versinken im schottischen Moor bewahrt. Man könnte also guten Gewissens behauten, wir haben diesen Fotorucksack im extremen Langzeit-Test auf Herz und Nieren geprüft. Höchste Zeit also, unsere Erfahrungen mit euch zu teilen und unseren Testbericht nach außen zu geben.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Vorstellung des wasserfesten Fotorucksacks "HPA Photodry 40"
  • Wofür eignet sich der Kamera-Rucksack von hpa?
  • Alle technischen Spezifikationen im Überblick
  • Alle Vor- und Nachteile des Kamera-Rucksack auf einen Blick
  • Wo kann man den Kamera-Rucksac kaufen und was kostet er?
  • Unser persönliches Fazit

Die kostbare Ausrüstung sicher verpackt

Jeder der eine Reise unternimmt und eine elektronische Ausrüstung dabei haben will, muss sich früher oder später mit der Frage nach einer geeigneten Schutzverpackung auseinander setzen. Gerade bei Langzeitreisen, Weltreisen und Expeditionen in potentiell gefährliche Regionen will man in der Regel nicht auf seine Kameraausrüstung dabei haben, um die einmaligen Erlebnisse und die außergewöhnlichen Begegnungen auch dokumentieren und für die Nachwelt festhalten zu können. Ähnlich ist es mit einem Computer. Doch wer sich mit seinem Kamera-Equipment auf eine waghalsige Kanu-Tour durch den Himalaya aufmacht, oder mit Laptop und mobilem Büro ins Amazonasgebiet unterwegs ist, der braucht etwas um zu verhindern, dass seine Elektronik gleich am ersten Tag stirbt.

Der Fotorucksack verstaut die Kameraausrütung trocken und geschützt.

Der Fotorucksack verstaut die Kameraausrütung trocken und geschützt.

Auch wir standen vor diesem Problem: Wie schafften wir es, unsere technische Ausrüstung und vor allem unser Kamerasystem fünf Jahre lang zuverlässig vor Regen, Wind und Kälte zu schützen. Klar hatten wir wasserfeste Packsäcke als Außenhülle für unser Gepäck, aber was war, wenn wir einmal im Regen unser Zelt aufbauen und dafür den Schutzraum öffnen mussten? Was war, wenn sich beim Durchqueren einer Wasserfurt herzustellen sollte, dass der äußere Packsack doch nicht ganz so wasserdicht ist, wie man vermutet hätte? Oder wenn wir gerade ohne Wagen und nur mit Computer und Kamera unterwegs waren?

Für diese Fälle brauchten wir eine wasserfeste Tasche, die sich sowohl gut verstauen als auch einzeln transportieren ließ, mit der man eine gewisse Übersicht und Ordnung halten konnte und in dem unsere Ausrüstung auch vor Stößen und starken Erschütterungen geschützt war. Immerhin hatten wir ja vor, fünf Jahre lang alles Herausforderungen zu trotzen, die das Land und das Wetter für uns parat hielten.

Die optimale Ausrüstung für Segler und Wassersportler

Bei unserer Suche im Internet fiel uns der Online-Shop „Marlin.de“ auf, der Ausrüstung vor allem für Segler und Wassersportler anbot, darunter auch zwei Varianten von wasserfesten Rucksäcken, einmal spezielle für Kameras und einmal für andere elektronische Ausrüstung, wie beispielsweise Laptops oder ähnliches. Kurz: wir fanden hier genau das, was wir brauchten und tatsächlich wurde dies der Beginn einer langjährigen Beziehung mit diesen beiden Säcken. In dieser Zeit haben wir sie über holprige Pfade duch tiefe Wälder, Schluchten und Canyons geschliffen, haben sie extremer Hitze und eisger Kälte ausgesetzt, sie durch Gewitterstürme getragen, vor dem Ofen getrocknet und Nächte lang in feuchten Zelten gelagert. Man kann also guten Gewissens behaupten, dass wir die Rucksäcke in den letzten vier Jahren auf Herz und Nieren getestet haben,

Wofür eignet sich der Kamerarucksack „hpa Photodry“?

Das Innenleben: Der Wasserdichte Rucksack von hpa besteht aus einer Außenhülle und einem weichen Innenkoffer, in den man seine Kameraausrüstung einsortieren kann, so dass sie gegen Nässe, Druck und Erschütterung geschützt ist. (Foto: Marlin.de)

Das Innenleben: Der Wasserdichte Rucksack von hpa besteht aus einer Außenhülle und einem weichen Innenkoffer, in den man seine Kameraausrüstung einsortieren kann, so dass sie gegen Nässe, Druck und Erschütterung geschützt ist.

Der hpa Photodry ist ideal für alle, die outdoor unterwegs sein und ihr Kameraequipment stets sicher mitführen wollen. Der Rucksack bietet dabei Platz für eine Spiegelreflexkamera, ein Teleobjektiv und für bis zu vier weitere Objektive, sowie anderes Zubehör wie Filter, Blitzlichter, oder auch ein weiteres Fotogehäuse. Über das Trägersystem mit Hüftgurt, lässt sich der Rucksack mitnehmen wie jeder andere Wanderrucksack auch.

Zum Transport durch die Stadt oder für kurze Strecken ist der pha Photodry gut geeignet. Nach vielen Kilometern spürt man allerdings, dass er für hohen Tragekompfort nicht konzipiert wurde.

Zum Transport durch die Stadt oder für kurze Strecken ist der pha Photodry gut geeignet. Nach vielen Kilometern spürt man allerdings, dass er für hohen Tragekompfort nicht konzipiert wurde.

Hier muss man allerdings erwähnen, dass der Tragekomfort bei weitem nicht so hoch ist, wie bei einem normalen Rucksack. Für lange Wanderungen, bei denen man ihn direkt auf den Schultern trägt, ist es daher weniger geeignet. Wir hatten bereits nach wenigen Kilometern die erste Blasen und Rückenschmerzen. Er eignet sich als wasserdichte Kombinationslösung also vor allem für Situationen, in denen man die Ausrüstung nur Kurz auf dem rücken transportieren, ansonsten aber in einem Pilgerwagen wie unserem, einem Expeditionsmobil oder auf andere Weise verstauen kann. Durch den Sicherheitsverschluss des Packsacks, der gerollt und zusammengeklippt wird, eignet sich der Rucksack auch nicht unbedingt für schnelle Wechsel der Fotoausrüstung. Da man für einen Umbau stets den Rollveschluss öffnen, den gesamten Innenbeutel herausnehmen und diesen ebenfalls noch einmal mittels Reißverschluss öffnen muss. Wer spontan zwischen Weitwinkel und Teleobjektiv wechseln möchte stößt hier an seine Grenzen. Um diesem Problem zu entgehen, gibt es auch die Möglichkeit, sich den Innenbeutel ohne die wasserdichte Außenhülle mit Hilfe eines Tragegurtes umzuhängen. Als Regenschutz dient er nun leider nicht mehr, aber man kommt in kürzester Zeit direkt zu seiner Ausrüstung!

Als hpa Photodry hält er hingegen genau das was er verspricht: Er sorgt dafür, dass eure Kameraausrüstung immer trocken und sicher gelagert wird. Selbst wenn man den Rucksack im verschlossenen Zustand direkt ins Wasser wirft und unter taucht, tritt kein Tropfen in sein Inneres.

Auch die Materialqualität, sowohl des Cases im Inneren als auch der Außenhaut hben uns sehr überzeugt. Nach knapp vier Jahren zeigten sich zum ersten Mal Verschleißerscheinungen am Oberen Rand des wasserfesten Packsacks, also genau an der Stelle, an der er täglich mehrfach geknickt und eingerollt wird. Bislang führte es nicht dazu, dass er dadurch undicht wurde und die kleinen Bruchstellen in diesem Bereich ließen sich mittels Kunststoffkleber und einem gewöhnlichen Kunststoffflicken innerhalb weniger Minuten wieder verschließen. Das ist in der heutigen Zeit eine geradezu erstaunliche Haltbarkeit, denn ob ihr es glaubt oder nicht, die beiden Packsäcke von hpa zählen nach knapp vier Jahren zu den letzten Ausrüsungsgegenständen, die wir seit dem ersten Tag bei uns haben, ohne dass sie jemals getauscht werden mussten. Bei den meisten anderen Packsäcken tauchten die ersten Probleme teilweise bereits nach den ersten drei oder vier Wochen auf.

Überall einsetzbar: Wasserfeste Packsäcke.

Überall einsetzbar: Wasserfeste Packsäcke.

Alle technischen Spezifikationen im Überblick

Die Tasche besteht aus einem gepolsterten Innenteil, der mit einen Reißverschluss geöffnet und geschlossen werden kann. In seinem Inneren befinden sich einzelne Parzellen, die in ihrer Größe veränderbar sind, so dass man sie beliebig der eigenen Kamera, sowie der Wechselobjektive und des Zubehörs anpassen kann. Außen wie Innenwände sind dabei gepolstert, so dass die Ausrüstung ideal gegen Stöße und Erschütterungen geschützt sind. Diese Tasche wird dann in einen wasserdichten Rucksack gesteckt, den man entweder einzeln oder direkt als Kombination mit dem Innenbereich kaufen kann. An Ende verschließt man den Rucksack mit einem Rollverschluss, wodudrch er 100% wasserdicht sind.

Technische Details der Innentasche:
  • Besteht aus einem robusten Polstermaterial, das vor Erschütterungen und Druck schützt.
  • Außenmaße: 26 x 35 x 18 cm
  • Kompatibel mit Canon, Nikon, Pentax, Sony, Agfa, Leica und vielen mehr..
  • Gewicht: 630 g
  • Innen individuell durch Klettverschlussmodule anpassbar
  • bietet Platz für 1 oder 2 DSLR-Kameras + Zubehör
  • Schultergurt zum Umhängen, so dass man ihn auch ohne wasserdichten Packsack tragen kann.
  • Ist auch einzeln erhältlich unter dem Namen „hpa Padpack pro“
Fotorucksack im Außeneinsatz

Fotorucksack im Außeneinsatz

Technische Details des Rucksacks:
  • Abmessung (Rucksack geschlossen): 30 cm x 20 cm x 60 cm
  • Volumen: 40 Liter
  • beidseitig beschichtetes Gewebe (PVC-Plane / Nylongewebe 1000D/PVC)
  • 100% wasserdicht
  • Kompatibel mit Canon, Nikon, Pentax, Sony, Agfa, Leica und vielen mehr..
  • ergonomisch gepolsterte Schultergurte
  • zusätzlicher Schutz vor Staub, Sand und Erschütterungen
  • Brust- und Beckengurt
  • Reisverschlussfach außen für z.B. Dokumente und Papiere
  • 4 Fastex- Verschlüsse außen
  • wasserdicht durch Rollverschluss mit 2 Fastex-Verschlüssen

Beides zusammen wiegt ca. 2 kg

Alle Vor – und Nachteile des Kamera-Rucksacks auf einen Blick

Fassen wir also noch einmal die Pros und Contras des hpa Photodry zusammen:

Nachteile:

Die Fotoausrüstung sicher verpacken.

Die Fotoausrüstung sicher verpacken.

  • Das Rucksacktragesystem ist erlativ unbequem und für das Tragen auf weiten Strecken nicht oder nur sehr bedingt geeignet.
  • Wenn die Kamera-Ausrüstung voll verstaut also im Inneren des Cases im Packsack steckt, kommt man sie nur schwer an sie heran, weshalb sich die Kombination bei einer Fotosafari, bei der man mehrfach und spontan zwischen Objektiven wechseln will eher nicht eignet.

Vorteile:

  • Die Kamera-Ausrüstung ist optimal vor Nässe, Staub, Erschütterung und Stürzen geschützt.
  • Objektive und anderes Zusatzmaterial kann perfekt verstaut werden, da man die Innentaschen individuell einstellen kann.
  • Sehr robustes, stabiles und langlebiges Material, das auch eine tägliche Beanspruchung für mehrere Jahre aushält, ohne dabei zu schwächeln.

Wo kann man den Kamera-Rucksack kaufen und was kostet er?

Wasserdichter Fotorucksack von hpa (Foto: marlin.de)

Wasserdichter Fotorucksack von hpa (Foto: marlin.de)

Von Deutschland aus bestellt man den hpa Photodry am besten beim Online-Shop „Marlin.de“. Neben dem Photodry selbst bekommt man hier auch noch weitere hpa-Produkte, darunter auch den hpa Dry Backpack mit 40l Fassungsvolumen, der sich ohne das Innenteil des Photodry optimal für den Transport und die sichere Aufbewahrung von Laptops und anderer Elektronikausrüstung eignen.

Unser persönliches Fazit:

In den letzten vier Jahren sind der hpa Protodry und der hpa Dry Backpack zu einem festen unverzichtbaren Bestandteil unserer Ausrüstung geworden und auch jetzt, da wir sie zum ersten Mal gegen neue tauschen möchten, bleiben wir beim Altbewährten und nehmen noch einmal die gleichen Versionen. Wir können die beiden Packsäcke ohne bedenken weiter empfehlen und wünschen euch eine ebenso gute und spannende Zeit damit, wie wir sie hatten und noch immer haben.

 
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Zuletzt aktualisiert am 18.06.2022 um 2:09 pm - Bildquelle der Produktbilder: Affiliate-Programm-Partner. Alle Angaben ohne Gewähr. * Bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links, für die wir eine Provision bekommen. Mehrkosten entstehen euch dadurch nicht.
Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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