Tag 863: Der biologische Sinn unserer Krankheiten

von Heiko Gärtner
15.05.2016 16:44 Uhr

Fortsetzung von Tag 862:

Fassen wir also noch einmal zusammen!

Durch unsere zivilisierte und unartgerechte Lebensweise haben wir den Kontakt zum Gottbewusstsein verloren und leben daher nicht mehr im Urvertrauen. Die natürlichen und biologisch sinnvollen Sonderprogramme, die unser Körper in Gefahrensituationen automatisch startet sind dadurch vollkommen aus dem Gleichgewicht geraten. Wir reagieren nicht mehr instinktiv, sondern versuchen die Situationen mit dem Verstand zu interpretieren und werden dabei von unserer eigenen Angst gestäuert. Dadurch werden die Gefahrensituationen zu Konflikten, um ein vielfaches häufiger auftreten und bedeutend länger anhalten, als dies in der Natur der Fall wäre. Darüber hinaus sind diese Konflikte bei uns oftmals auf komplexere Art miteinander verwoben, die Angst bringt uns dazu, irrational zu handeln so dass wir im Grunde alles nur noch schlimmer machen, anstatt etwas aufzulösen und unser Ego bringt uns dazu, dass wir auch dann noch an einem Konflikt festhalten, wenn die eigentliche Situation längst gelöst und erledigt ist. All dies führt dazu, dass wir eine Vielzahl an unterschiedlichen Angskonflikten in uns tragen, die zum Teil nacheinander und zum Teil auch gleichzeitig aktiv sind.

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Doch was bedeuten diese Angstkonflikte nun für unsere Gesundheit?

Um zu verstehen, was durch diese Konfliktsysteme in unserem Körper passiert, muss man sich zunächst den Verlauf der unterschiedlichen Konfliktphasen genauer anschauen. Jeder Konflikt besteht aus einer konfliktaktiven Phase und einer Heilungsphase. In der Natur funktioniert das sehr einfach. Sobald der Impuls für eine Gefahrensituation wahrgenommen wird, startet das Sonderprogramm und der Körper schaltet auf den entsprechenden Aktiv-Modus. Diese aktive Phase wird medizinisch als Sympatikus oder sympatigene Phase bezeichnet. Sobald die Gefahr vorbei ist, fährt der Körper wieder herunter, um zu seiner Baseline zurückzukommen. Bis der Gleichgewichtszustand wiederhergestellt ist, kann es einen Moment dauern. Die geflüchtete Maus oder der siegreiche Löwe sind einen Moment aus der Puste, ihr Herz schlägt noch schneller, ihr Atem ist noch immer erhöht und beides pändelt sich langsam wieder auf den Normalzustand ein. Dieses Einpendeln nach dem Ende der Gefahrensituation ist die sogenannte Heilungsphase. In der Medizin spricht man hier auch von Parasympatikus oder Vagotonie. Der Körper muss sich von der Anstrengung also zunächst einmal wieder erholen. Damit er in sein Gleichgewicht zurück kehren kann, muss die vagotone Phase der sympatikotonen Phase entsprechen. Das bedeutet im Klartext, ein Wesen braucht genauso viel Erholung wie es dich zuvor angestrengt hat. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Erholungsphase genauso lange dauern muss, wie die Aktivphase. Wichtig ist nur, dass der Ausgleich am Ende stimmt.

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Da wir unsere Aktivphasen aufgrund unserer Angst als Konflikt wahrnehmen, können wir beim Menschen von sogenannten “konfliktaktiven Phasen” sprechen. In dieser Zeit findet das gedanklich verlängerte Schutzprogramm statt. Aufgrund der langen Dauer dieser Programme kommt es im Körper wie bereits erwähnt zu Veränderungen an den betroffenen Organen, die uns mehr und mehr aus unserem biologischen Gleichgewicht bringen. Diese Veränderungen finden immer entweder in Form eines Zellabbaus oder eines Zellaufbaus statt. Entweder wird ein Organ so verändert, dass es stärker, größer und leistungsfähiger wird, weil der Körper in diesem Bereich mehr Kapazität, Sauerstoff, Volumen, etc. Braucht, oder aber ein Körperbereich wird auf Sparflamme gehalten und abgebaut, weil die Stresssituation ein Mangelbewusstsein auslöst und die Materialien und Energien für andere Aufgaben benötigt werden, die für die Konfliktlösung priorität haben.

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Wenn der Konflikt gelöst wird, wir die Angst in diesem Bereich also verlieren, sich die Gedankenkonzepte auflösen oder wir die Situation loslassen können, geht unser Körper in die Heilungsphase über. In dieser Phase tritt eine Harmonisierung unseres Körpers ein, durch die er sich selbst wieder in sein ursprüngliches Gleichgewicht versetzt. Die Zellmasse, die aufgrund des Angstzustandes abgebaut wurde, wird wieder aufgebaut. Die Organe, die wegen der permanenten Höchstleistung Zellmaterial aufbauen mussten, kehren nun wieder auf ihre Normalleistung zurück und das überschüssige Zellmaterial wird wieder abgebaut. Diese Wiederherstellung unseres Naturzustandes kann jedoch je nach Konfliktart, -dauer und -umfang sehr heftige Formen annehmen. Wenn wir zuvor ständig auf Achse waren und keine Ruhe finden konnten, holt sich unser Körper die dadurch verlorene Energie nun wieder zurück, indem er besonders viel Schlaf einfordert. Wir geraten also in eine Dauermüdigkeit und bekommen ein Energietief, in dem wir kaum noch Kraft und Motivation besitzen. Überschüssiges Zellmaterial wie beispielsweise die vermehrt aufgebauten Bronchialzellen müssen nun vom Körper abgebaut und ausgeschieden werden. Im Fall der Lunge geschieht dies mit Hilfe der sogenannten Tubakel. Die überschüssigen Lungenzellen werden dann als blutiger Schleim ausgehustet. Da wir diese Harmonisierung des Körpers häufig nicht verstehen und daher auch nicht wissen, was sie für eine Ursache oder einen Sinn hat, nehmen wir sie meist ebenfalls als Krankheit wahr. Wir glauben, dass wir ein Müdigkeitensyndrom, Tuberkulose oder andere Krankheiten haben, machen uns Sorgen und versuchen, uns mit chemischen Medikamenten wieder zu heilen. Dies führt jedoch lediglich dazu, dass wir unseren Körper daran hindern, in seine natürliche Baseline zurückzukehren. Durch die Medikamente verlangsamen oder stoppen wir die Regenerationsphase des Körpers und halten uns so künstlich in einer Disharmonie fest. Wenn wir die Heilungsreaktionen unseres Körpers darüber hinaus auch noch als gefährlich oder gar lebensgefährlich ansehen und sie als Auslöser für einen neuen Konflikt nehmen, dann starten wir das ganze System gleich noch einmal von vorne, oder wir erschaffen uns ein neues.

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Gleichzeitig kommt es nach dem Ende der konfliktaktiven Phase auch zu einer sogenannten Heilungskrise. Unser Organismus hat gemerkt, dass die Dauerschleife im Sonderprogramm zu einem schädlichen Ungleichgewicht geführt hat. Um zu verhindern, dass dies noch einmal passiert, bekommen wir eine Art Strafzettel, durch den wir und die Situation einprägen und der uns dabei hilft, uns zukünftig anders zu entscheiden. Auf diese Weise wird uns noch einmal bewusst, dass hier eine Angst war, die uns in das biologische Sonderprogramm geführt hat, das dann das Ungleichgewicht auslöste. Dadurch entsteht in uns zum einen das Verständnis für derartige Situationen, so dass wir sie zukünftig neu bewerten können und zum anderen stärkt es die Absicht, zurück ins Vertrauen zu finden und unserem Gottbewusstsein näher zu kommen. Auf diese Weise prägen wir uns die Situation ein und verstehen, dass wir so nicht weitermachen können. Dadurch verhindert unser Körper, dass wir uns immer wieder aufs Neue gefährden. Eine solche Heilungskrise tritt nur bei langen Konflikten ein. Eine Maus, die nach Hause kommt und die Flucht vor der Katze geschafft hat, bekommt nach beendigung des Sonderprogramms keine Heilungskrise. Sie braucht einige Sekunden, bis sie wieder bei Atem ist und bis sich ihr Herzschlag wieder beruhigt hat und dann ist alles wieder in Balance, so dass sie wieder ihre Grundstimmung einnehmen kann.

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Die teilweise enorme Länge und Intensivität unserer konfliktaktiven Phase kann jedoch so stark sein, dass unser Körper das entstandene Ungleichgewicht kaum noch oder gar nicht mehr handlen kann. Es ist ähnlich wie bei einem Waldsystem, das vollkommen aus dem Gleichgewicht geraten ist. In der Natur herrscht normalerweise eine Artenvielfalt, bei der jede Spezies seinen Teil zum Gemeinwohl beiträgt. Ein natürlicher Wald ist somit ein komplexer Organismus, in dem jedes einzelne Lebewesen seine Aufgabe hat. Aus Angst, dass uns diese natürlichen Waldsystem nicht genügend Rohstoffe in Form von Holz bieten, haben wir sie jedoch häufig zu reinen Monokulturen verändert. Es gibt in diesen Wäldern nun keine Artenvielfalt unter den Bäumen mehr, sondern meist nur noch Fichten, Kiefern oder Buchen, die in gleichmäßigen Abständen nebeneinander gepflanzt wurden. Für uns ist ein solcher Wald eine effektive Baumplantage. Für die Natur ist es jedoch ein Ökosystem, das aus dem Gleichgewicht geraten ist. Da die Natur jedoch darauf ausgerichtet ist, stets alles in Gleichgewicht zurückzubringen, versucht Sie nun, den Wald soweit zu verändern, dass die natürlich Ordnung wieder entstehen kann. Dazu kann es sein, dass Unmengen an Borkenkäfern entstehen, die über die Bäume herfallen und sie zum Absterben bringen. Es ist ähnlich wie in unserer Lunge. Der Überfluss an Fichten wird als übermäßiger Zellaufbau wahrgenommen, der wieder entfernt werden muss, um das Gleichgewicht zurück zu erlangen. Dabei kommt er vor, dass der komplette Wald stirbt, so dass ein neuer enttehen kann. Ähnlich kann es auch in unserem Körper zugehen, wenn die konfliktaktive Phase zu lange und zu intensiv war. Abhängig von der Konfliktart kann es passieren, dass der Körper bei dem Versuch, sein natürliches Gleichgewicht wiederherzustellen stirbt.

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Übersteht der Organismus die Heilungsphase jedoch, so gehen die betroffenen Organe und Körperbereiche ebenfalls gestärkt aus dem Konflikt hervor, so wie es auch bei einem natürlichen, kurz ablaufenden Sonderprogramm passiert. Dadurch kalibriert sich der Körper und stellt sich auf zukünftige Gefahrensituationen ein. Alles was wir jemals in unserem Leben erfahren, wird in unserem Körper abgespeichert. Dieser weiß nun, dass derartige Situationen auftreten können und trift Vorkehrungen, so dass er beim nächsten Mal besser darauf vorbereitet ist. Bei unserer Geburt sind wir zunächst universell vorbereitet. Das bedeutet, dass unser Körper auf alle möglichen Situationen relativ gleichwärtig reagieren kann. Je mehr Erfahrungen wir jedoch sammeln, desto mehr passt sich unser Organismus an die Erforderlichkeiten an. Eine Maus, die beispielsweise in einem Gebiet lebt, in dem es sehr viele Füchse gibt, wird sich durch die Gefahrensituationen, die sie mit diesen Beutegreifern hat immer besser auf den Umgang mit ihnen vorbereiten. Ihr Körper spezialisiert sich möglicherweise darauf, besonders feinfühlig für Gerüche und Geräusche zu werden, die von Füchsen verursacht werden können. Sie sucht sich Wege, auf denen Sie keine Geräusche verursacht wodurch sie für den Fuchs nicht so auffällig ist. Ihre Organe bereiten sich vielleicht darauf vor, runterzufahren und in einer todesähnlichen Starre auszuharren, wenn ihr der Fuchs zu nahe kommt und keine Flucht mehr möglich ist. Lebt die Maus hingegen in einer Region in der ihr Hauptfeind der Mäusebussard ist, der sie aus der Luft angreift, kalibriert sich ihr Körper auf eine ganz andere Überlebenstaktik.

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Diese Reaktion auf die Erfahrungen sind ein Feintuning des Körpers, das uns besonders auf die Gefahrensituation vorbereitet, die in unserem Lebensraum eintreten. Ein Mensch, der in der Zivilisation in einer großen Stadt aufwächst, ist beispielsweise häufig mit Stresssituationen konfrontiert, die es in der Natur in dieser Form nicht gibt. Sein Körper stellt sich daher auf die entsprechenden Situationen ein und wird robuster und wiederstandsfähiger im Umgang mit Dauerstress. Zieht er dann aus der Stadt in den Wald um von nun an autark in der Natur zu leben, muss sich sein Körper erst neu an die veränderte Situation gewöhnen. Am Anfang ist er auf die Gefahrensituationen, die hier vorkommen können nur schlecht vorbereitet. Vor allem seine Sinne sind noch immer auf die laute Stadtwelt angepasst und nehmen viele der Warnsignale des Waldes nicht wahr. Er wird also des öfteren einen Witterungskonflikt erleiden, weil er spontan von Gefahren überrascht wird, die er nicht hat kommen sehen. Mit jedem Mal stellt sich der Körper jedoch auf die geänderte Situation um und richtet sich neu aus, so dass sich seine Witterung verbessert und seine Sinnesorgane ihre Leistungsfähigjkeit erhöhen. Die meisten Krankheiten, die uns im Alltag begegnen sind entweder Symptome der konfliktaktiven Phase oder Begleiterscheinungen der Heilungsphase, die uns zurück in unser Gleichgewicht bringt. Darüber hinaus gibt es jedoch auch noch einige andere Ursachen, die Krankheitssymptome auslösen können, ohne dass ein Angstkonflikt vorliegt.

Spruch des Tages: In der Natur hat alles einen Sinn und eine Aufgabe!

Höhenmeter: 820 m Tagesetappe: 25 km Gesamtstrecke: 15.173,27 km Wetter: größtenteils Sonnig, abends heftiger Regen Etappenziel: Zeltplatz am Waldrand, kurz hinter 4831 Dospat, Bulgarien

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Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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