Hellsehen - Kann man Aura sehen lernen?

von Franz Bujor
24.11.2021 15:43 Uhr

Kann man wirklich Aurafarben sehen lernen oder braucht man eine besondere Begabung dafür? Kann man vielleicht sogar Hellsehen trainieren? Wie kann man denn ein Auraseher oder Hellseher werden? Solche oder ähnliche Fragen bekommen Heiko und Franz immer wieder auf ihrem Medizingang gestellt. Seit über 7 Jahren und 8 Monaten befindet sich das Duo schon auf dem schamanischen Medizingang und lernen und erfahren dabei die alten schamanischen Fähigkeiten. In diesen Jahren haben Sie ohne Geld 44.500 km zurückgelegt und 58 Länder durchwandert und die Frage, ob man Aurafarben sehen erlernen kann, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Denn zum einen ist der mentale Sinn Hellsehen, eine mediale Gabe und zum anderen aber auch so etwas Ähnliches wie ein Muskel der trainiert werden kann. Ihr könnt jedoch nicht Verstorbene sehen lernen, nur weil ihr es euch wünscht, denn die Grundbegabung muss schon in euch ruhen. Es ist ein wenig wie bei einem Bildhauer, die Skulptur steckt schon im Stein, der Bildhauer legt sie nur mit gekonnten Stößen frei.

Hellsehen trainieren ist also möglich, wenn auch anders als man sich das zunächst einmal vorstellt. Das Einfachste im Bereich Hellsehen zu erlernen, ist das Aura sehen. Aurafarben sehen zu können, ist für sehr viele Menschen und über etwas Training sehr wohl möglich. Verstorbene sehen können hingegen ist schon noch einmal eine ganz andere Hausnummer und wir wollen hier nicht einmal von Zukunftsvisionen oder Prophezeiungen sprechen.

Wer Aura sehen lernen will, muss zunächst seine Fähigkeit im Hellsehen trainieren. Ein Hellseher kann man aber nur dann werden, wenn man zunächst seinen physischen Sinn, das Augenlicht perfekt austrainiert hat. Bevor wir also das Hellsehen trainieren und herausfinden, wie man ein Hellseher werden kann, müssen wir zunächst das Sehen lernen.

Das Einfachste im Bereich Hellsehen erlernen, ist das Aura sehen bzw. die Aurafarben sehen zu lernen.

Das Einfachste im Bereich Hellsehen erlernen, ist das Aura sehen bzw. die Aurafarben sehen zu lernen.

 

Richtig sehen lernen

Um den Sehsinn zu trainieren, müssen wir zunächst verstehen, wie unsere Augen funktionieren, da es sehr unterschiedliche Arten des Sehens gibt. Keine von ihnen ist besser oder schlechter, doch jede hat ihre eigene Aufgabe und hilft uns nur dann weiter, wenn wir sie im passenden Moment einsetzen. Dabei ist die Tierwelt der beste Mentor, da wir hier die unterschiedlichen Sehmöglichkeiten und ihren Sinn deutlich erkennen können. Sicher ist euch aufgefallen, dass es bei Säugetieren zwei sehr verschiedene Kopfformen gibt. Reine Pflanzenfresser wie Rehe oder Kaninchen haben längliche Köpfe, bei denen die Augen seitlich liegen. Fleisch- und Allesfresser wie Füchse, Bären und Menschen haben hingegen ein eher flaches Gesicht und nebeneinander liegende Augen.

Was aber sagt uns dieser Unterschied im Körperbau über unseren Sehsinn aus und wie können wir dadurch sehen oder nicht sogar Hellsehen lernen?

Wer die Aura sehen will, muss zunächst soweit sein, dass er die Natur in all seinen Facetten sehen kann. Pflanzenfresser zum Beispiel sind Fluchttiere, das bedeutet, dass sie selbst keine Beute jagen, sich jedoch vor Beutegreifern in Acht nehmen müssen. Daher ist es für sie überlebenswichtig, dass sie stets ihr gesamtes Umfeld im Blick haben. Durch die Seitenlage ihrer Augen haben sie einen Panoramablick, mit dem sie im 360°-Winkel alles um ihren Körper herum sehen können. Dafür fehlt ihnen jedoch die Fähigkeit, sich auf einen einzelnen Punkt zu fokussieren. Sie sehen alles gleichzeitig, nichts davon aber gezielt, so dass sie auch kein Beutetier anpeilen und schnappen können. Wer die Aura sehen lernen will, muss zunächst die verschiedenen Arten des Sehens studieren. Der Hellseher benötigt bei seiner Arbeit ebenso die verschiedenen Techniken des natürlichen Sehens.

Rehe sind Pflanzenfresser und haben durch die Seitenlage ihrer Augen einen Panoramablick, mit dem sie im 360°-Winkel alles um ihren Körper sehen können.

Rehe sind Pflanzenfresser und haben durch die Seitenlage ihrer Augen einen Panoramablick, mit dem sie im 360°-Winkel alles um ihren Körper sehen können.

 

Der Fokusblick

Für einen Beutegreifer ist es hingegen wichtig, dass er seine Beute fokussieren und mit dem Auge direkt scharfstellen kann. Nur so kann er gezielt darauf zuspringen und einen Jagderfolg erzielen. Auch in unserem Alltag gibt es viele Tätigkeiten, bei denen wir unsere Augen gezielt auf einen Punkt fokussieren müssen. So können wir nur deshalb lesen, handwerklich arbeiten, und Golf spielen, weil wir in der Lage sind, einen bestimmten Punkt zu fokussieren. Da derartige Tätigkeiten unser Alltagsleben dominieren, haben wir es uns angewöhnt, fast immer im Fokusblick zu verweilen. Wenn wir jedoch Hellseher werden wollen oder besser gesagt Aurafarben sehen wollen, dann müssen wir zwingend aus dem Fokusblick heraustreten und auch in den Panoramablick wechseln können. Der Fokusblick hat nämlich auch einige Nachteile, die ein Hellseher in seiner Arbeit nicht gebrauchen kann.

Das menschliche Auge kann man sich wie eine Kameralinse vorstellen.

Das menschliche Auge kann man sich wie eine Kameralinse vorstellen.

Unsere Augen funktionieren ähnlich wie eine Kameralinse. Wenn wir einen Punkt in unserem Sichtfeld zu 100 % scharf stellen, wird damit automatisch alles andere unklar. Die Anteile unserer Umgebung, die nicht in unmittelbarer Nähe vom fokussierten Objekt liegen, werden von unserem Gehirn sogar vollständig ausgeblendet. Je länger wir uns auf einen Punkt konzentrieren, desto mehr verlieren wir den Bezug zu unserem Umfeld. Wenn wir jedoch als Hellseher heilen wollen, dann darf uns rein gar nichts entgehen. Jede visuelle Botschaft die zur Heilung des Patienten helfen könnte, muss aufgenommen werden. Auch für den Aurenseher ist es wichtig, dass er alle Aurenfarben wahrnimmt und diese auch zu deuten weiß.

 

Sehen lernen: Die Umgebungsausblendung erkennen

Setzt euch für eine Stunde in den Wald und lest ein spannendes Buch, wobei ihr nie aus dem Fokusblick weichen dürft. Wie viel könnt ihr trotz eures konzentrierten Lesens noch wahrnehmen?

Im Wald kann ein Dauerfokusblick tödlich sein, da wir so weder die Orientierung behalten, noch mögliche Gefahren wahrnehmen können. Unsere Augen sind unser dominanter Sinn und alle anderen Sinne richten sich nach ihnen aus. Wenn der Heiler, bzw. Hellseher sich nur auf die Krankheit fokussiert, kann er nicht erkennen, woher die wahre Ursache herrührt. Wenn wir nur auf die schwarzen Flecke in der Aura blicken und nicht die ganze Farbverschiebung wahrnehmen, können wir nicht das Muster hinter der energetischen Verschiebung wahrnehmen. Das heißt, wenn wir uns mit dem Dauerfokusblick auf eine Sache konzentrieren, nehmen wir also auch mit den Ohren und der Nase fast nur noch Dinge wahr, die damit in direkter Verbindung stehen. Das kann so weit gehen, dass wir nicht nur unser Umfeld, sondern auch uns selbst vollkommen ausblenden und unsere eigenen Bedürfnisse nicht mehr wahrnehmen. Ihr kennt das vielleicht, wenn ihr euch vollkommen in eine Sache vertieft und erst nach Stunden merkt, dass ihr schon lange Zeit aufs Klo müsst. Und ja, genau deswegen ist es so wichtig, dass nicht nur die Frage im Raum steht, wie kann ich Hellseher werden, sondern wie kann ich sehen und das perfekte Wahrnehmen trainieren. Es geht nicht darum, dass ihr die schillerndsten Farben der Aura wahrnehmt, sondern das, was Heilung für euch und den Klienten versprechen kann.

Zu alledem kommt hinzu, dass sich unsere Augen beim Fokusblick anstrengen müssen, da sich für das Fokussieren die Augenmuskeln anspannen. Diese Blickart ist also nicht für die Dauer, sondern nur für einen kurzen Moment gedacht. Bleiben wir hingegen lange fokussiert, ermüden und erschöpfen unsere Augen. Eine Studie in China zeigte, dass 94 % aller Schüler, die durch die Nutzung von Smartphone und Tablets fast ausschließlich im Nahfokusbereich arbeiten, nur noch vermindert sehen können. Gleichzeitig wirkt sich die Anspannung auch auf den Rest des Körpers aus, wodurch wir müde und unkonzentriert werden. Doch ein Hellseher oder Heiler, darf nicht unkonzentriert sein, wenn er auf der Reise zum Grund des wahren Leides ist. Das permanente Fokussehen ist also eine Ursache dafür, dass wir Verspannungen, Rücken- und Schulterschmerzen bekommen, wenn wir zu lange am Schreibtisch arbeiten. Allein aus diesem Grund sollten wir das Sehen lernen noch einmal vollkommen überdenken.

Das heißt im Klartext: Als Allesfresser ist es einfach unserer Art nicht zugedacht, dauerhaft im Fokusblick verweilen.
Unserer Art ist es nicht zugedacht, nur im Fokusblick zu verweilen. So können wir nicht sehen lernen.

Unserer Art ist es nicht zugedacht, nur im Fokusblick zu verweilen. So können wir nicht sehen lernen.

 

Für uns als Schüler der Natur hat der Fokusblick aber noch einen weiteren Nachteil, denn durch das Fokussieren, legen wir nicht nur unsere Aufmerksamkeit, sondern unsere gesamte Präsenz in den Fokusbereich. Dadurch wird unser Blick buchstäblich fühlbar. Wenn wir von jemandem intensiv angestarrt werden, dann spüren wir dies, selbst wenn wir den Starrer nicht sehen können. Sein Blick sagt: „Ich habe dich im Blick, denn du bist meine Beute!“ Tiere sind in der Regel bedeutend feinfühliger als Menschen und spüren einen Fokusblick sofort, wenn er sie betrifft. Dass nur  Beutegreifer fokussiert sehen können bedeutet, dass jeder, der einen anstarrt für Tiere automatisch ein Jäger sein muss. Wenn ihr als Hellseher starrt, dann kann sich der Klient nicht öffnen. Ein Heiler sollte seinen Klienten nur sehr selten im Fokusblick inspizieren. Vor allem erst dann, wenn zwischen den beiden schon eine große Vertrautheit aufgebaut wurde. Für ein Tier hingegen bleiben also nur zwei mögliche Konsequenzen. Entweder es flieht oder es greift an. Wenn wir dies als Menschen aufnehmen, die Aurafarben sehen lernen oder die Hellsichtigkeit trainieren wollen, sollten wir umdenken und den Fokusblick deutlich seltener anwenden, als wir dies bis dato in den meisten Fällen tun. Hellseher werden hier oft pampig in Ausbildungen. “Ich muss doch genau hinsehen, schließlich muss ich mein Hellsehen trainieren.” Doch es geht nicht darum, ob ihr die Gabe habt oder nicht, es geht darum, wie ihr ein guter Hellseher werden könnt. Ein Hellseher oder Schamane der seine Klienten als Beute betrachtet, wird nur schwer tiefes Vertrauen aufbauen können. Wenn der Medizinmann will, dass man ihn in die tiefsten Abgründe der Psyche passieren lässt, muss er für uns als Patient unglaublich vertrauenswürdig sein. Unser Risikomanager in Form des Verstandes muss sagen: „Ja, diesem Mann oder dieser Frau vertraue ich. Er oder Sie darf in meinen Geist und somit in meine Angstblockaden eindringen.“

Um überhaupt einen Jagderfolg (Heilungserfolg) erzielen zu können, wechseln Beutegreifer, wie auch die Jäger der Naturvölker erst in der letzten Sekunde vor dem Angriff in den fokussierten Blick. Wenn ihr also Hellseher werden wollt, solltet ihr dies beherzigen. Vor allem Verstorbene sind sehr schüchtern und man kann sie durch den Fokusblick sehr leicht verschrecken. Falls ihr Verstorbene sehen lernen wollt, dann ist das wie beim Flirten. Wenn wir eine Frau Minuten lang anstarren, werden wir sie wahrscheinlich abschrecken. Betrachten wir sie jedoch aus dem Augenwinkel, gehen dann auf sie zu und fokussieren uns erst in der letzten Sekunde auf sie, bevor wir sie höflich ansprechen, haben wir eine beträchtlich höhere Chance, dass sie unsere „Beute“ wird. Der Fokusblick hat den biologischen Sinn, dass wir etwas ergreifen und begreifen können. Und genau dieses Begreifen brauchen wir, wenn wir als Hellseher oder Aurenseher einen Klienten heilen wollen. Nur wenn wir etwas ganz genau unter die Lupe nehmen, können wir den Sinn hinter dem großen Ganzen verstehen und unsere Beute, die Erkenntnis, schlagen.

Verstorbene Wesen sind schüchtern und werden mit einem Fokusblick eher abgeschreckt.

Verstorbene Wesen sind schüchtern und werden mit einem Fokusblick eher abgeschreckt.

 

Der Weitwinkelblick

Die Alternative zum fokussierten Sehen ist der Weitwinkelblick, bei dem wir unser gesamtes Sichtfeld nutzen. Als Beutegreifer macht das bei uns Menschen einen Radius von etwa 180° horizontal und 120° vertikal aus. Unsere Wahrnehmung ähnelt nun nicht mehr einem Teleskop, sondern einem Weitwinkelobjektiv, so dass wir unsere komplette Umgebung als Panorama sehen. Dies hat nun den Nachteil, dass wir alles leicht unscharf sehen, denn die Linse in unserem Auge stellt sich nicht mehr auf einen direkten Punkt ein. Weil wir uns sehr daran gewöhnt haben, immer etwas zu fokussieren, ist dies am Anfang ungewohnt. Es kann also sein, dass unser Gehirn damit zunächst etwas überfordert ist, so viele Informationen gleichzeitig wahrzunehmen und zu verarbeiten. Es will sich daher wieder auf einen bestimmten Punkt konzentrieren. Wenn wir diesem Drang nicht nachgehen, fühlt es sich vielleicht so an, als könnten wir überhaupt nichts wahrnehmen, obwohl wir alles sehen. Dieses Gefühl verschwindet jedoch, sobald wir uns an den neuen Blickwinkel gewöhnt haben. Gerade die leichte Unschärfe und das Fehlen von Details haben schlagkräftige Vorteile.

Heiko blickt in die Ferne um den Weitwinkelblick zu trainieren.

Heiko blickt in die Ferne um den Weitwinkelblick zu trainieren.

Da unsere Augen für den Weitwinkelblick keine Muskelkraft benötigen, können sie sich nun entspannen und vom Fokussehen erholen. Die Energieeinsparung sorgt auch dafür, dass unsere Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit wieder steigen. Während im Fokussehen immer nur einzelne Sehzellen auf der Netzhaut angesprochen werden, benötigen wir im Weitwinkel-Sehen alle gleichzeitig. Dadurch vernetzen sie sich und unsere Augen werden sensibler, was Bewegungen, Kontraste und das Hell-Dunkel-Sehen anbelangt. Falls wir also Hellsehen lernen wollen, brauchen wir genau diese Sensibilität, wenn wir später Aurafarben wahrnehmen wollen. Haben wir diese Sensibilität erreicht, können wir nun im Hellen als auch in der Nacht aus den Augenwinkeln heraus sehr gut Konturen und feine Bewegungen erkennen, die uns im Fokusblick verborgen bleiben. Ohne einen Fokus zu setzen, vermittelt man oft das Gefühl, dass man verträumt dreinblickt. Doch das Gegenteil ist der Fall, denn mit dieser Art des Sehens erreichen wir die größtmögliche Öffnung unserer Wahrnehmungsfähigkeit. So wie sich beim fokussierten Sehen all unsere anderen Sinne und Empfindungen schließen und auf einen Punkt richten, so öffnen sie sich durch den Weitwinkelblick und nehmen im Weitwinkelmodus wahr.

Selbst unser Geist öffnet sich und genau das benötigen wir, wenn wir Verstorbene sehen lernen, oder die Aurafarben wahrnehmen wollen. Statt an einem einzigen Problem oder Ziel als Heiler anzuhaften, sind wir nun offen für alles und können die komplette Weite und Tiefe unserer Umwelt, aber auch unseres eigenen Bewusstseins erfahren. Im Alltag nutzen wir den Weitwinkelblick nur selten, und zwar immer dann, wenn wir den Überblick für das große Ganze behalten, gleichzeitig aber auch schnell reagieren müssen. Der Heiler benötigt den Adlerblick, gestochen scharf auf die Beute. Er benötigt aber auch den Eulenblick, um im rasenden Tempo durch den Wald fliegen zu können. Alle Äste, alle Hindernisse müssen unmittelbar aufgenommen werden. Der Eulenblick ist unter anderem beim Auto- und Fahrradfahren, sowie beim Kampfsport oder Jonglieren sehr wichtig. Der Weitwinkelblick hat den biologischen Sinn, dass wir im Panorama, die feinsten Bewegungen wahrnehmen werden. Somit können wir jeden Räuber entlarven und sehen als Jäger jede Beute die sich vor uns bewegt. Es ist der Blick der es uns ermöglicht, die Vernetzung und die Sinnhaftigkeit in der Traumwelt zu verstehen. Schamanen sprechen beim Weitwinkelblick von der Art des Sehens des Helfers. Wenn ihr Hellseher werden, in die Zukunft blicken, oder die Aura lesen wollt, dann benötigt ihr diesen magischen Blick.

Der Eulenblick, aber auch der Adlerblick muss von einem Heiler beherrscht werden.

Der Eulenblick, aber auch der Adlerblick muss von einem Heiler beherrscht werden.

 

Sehen lernen: Sehen im Weitwinkelblick

Stellt euch aufrecht in den Wald und blickt geradeaus, ohne dabei auf einen bestimmten Punkt zu sehen. Streckt nun eure Arme nach vorne aus, während eure Augen weiterhin unfokussiert bleiben. Nun öffnet ihr die Arme nach links und rechts, bis ihre Hände auf beiden Seiten gerade so aus eurem Blickfeld verschwinden. Wackelt dabei mit den Fingern und prüft, ob ihr diese Bewegung aus den Augenwinkeln registriert, ohne dass ihr eure Hände direkt anseht. Wie weit könnt ihr maximal eure wackelnden Finger sehen? Nun bewegt ihr die Arme nach oben und unten und testet auch hier wieder die Grenze eures Sehfeldes aus. Bleibt eine Weile im Weitwinkelblick und achtet auch auf eure anderen Sinne. Wie verändert sich euer Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen? Was nehmt ihr wahr? Was spürt und empfindet ihr? Wie ändert sich eure Präsenz? Was macht dieses Sehen mit eurem Körpergefühl?

Seid ihr unsicher, ob ihr nicht aus Versehen wieder etwas fokussiert habt, achtet ganz bewusst auf den Rand eures Sehfeldes. Falls ihr Brillenträger seid, macht die Übung im Wechsel, mit und ohne Sehhilfe. Welche Unterschiede nehmt ihr wahr? Wann fällt es euch leichter, im Weitwinkelblick zu bleiben? Wann spürt ihr eure Sehschwäche stärker, im Fokus- oder im Weitwinkelblick?

Beim Sehen lernen ist der Weitwinkelblick sehr wichtig, übt diesen deshalb gerne in der Natur.

Beim Sehen lernen ist der Weitwinkelblick sehr wichtig, übt diesen deshalb gerne in der Natur.

 

Der Eulenblick

Eulen sind Meister der Flugkunst. Auf der Jagd fliegen sie mit hoher Geschwindigkeit durch die Wälder, ohne dass ihnen die Hindernisse dabei etwas ausmachen und dies gelingt ihnen dank einer besonderen Form des Weitwinkelblickes. Auch sie nehmen ihr komplettes Umfeld unfokussiert wahr, doch achten sie dabei gezielt auf die Zwischenräume. Sie schauen also nicht die Bäume an, sondern die Lücken dazwischen. Auf diese Weise nehmen sie ein vollkommen anderes Spektrum der Wirklichkeit wahr. Bäume und andere Hindernisse tauchen natürlich noch immer in ihrer Wahrnehmung auf, doch ihre Aufmerksamkeit gilt vor allem den Möglichkeiten, diese zu umfliegen.

Um den Eulenblick zu lernen, stellt euch an einen Platz im Wald und achtet im Weitwinkelblick auf alle Leerräume. Schaut nicht auf die Äste, Bäume und Grashalme, sondern auf die Lücken dazwischen. Was fällt euch bei dieser Art des Sehens auf? Was nehmt ihr nun wahr, dass ihr zuvor nicht wahrnehmen konntet?Für den Hellseher ist dies eine perfekte Übung um zu erkennen, wie viel man noch nicht erkannt hat. Wenn man etwas sehen lernen will, was man zuvor noch nicht wahrgenommen hat, dann muss man sich zunächst mit einer Lernübung des Sehens konfrontieren, die einem aufzeigt, dass man bei weitem noch nicht die Fähigkeit der Augen vollkommen ausgereizt hat.

Der Eulenblick lässt sich dabei auch als Grundhaltung auf das Leben übertragen. Achtet zukünftig darauf, dass ihr euch in schwierigen Situationen nicht auf das Problem fokussiert, sondern euer Bewusstsein offenhaltet und ganz bewusst die Zwischenräume, also die problemfreien Bereiche eures Lebens wahrnehmt, ohne das Problem selbst dabei auszublenden. Der Eulenblick hat den biologischen Sinn, den schnellstmöglichen Fluchtweg zu erkennen. Als Hellseher und Heiler solltet auch ihr in wenigen Momenten erkennen, wo der leidende Klient zunächst in Sicherheit flüchten kann und wie er einen Ausweg aus der Misere finden kann. Ihr solltet seine Augen der Lösung zur Angstflucht sein. Hellsehen lernen, bedeutet auch sehen zu lernen, wo der Freiraum ist, wo eine Lösung geboren werden kann. Wenn ihr euch also fragt, wie kann ich Hellseher werden, dann ist die Antwort ganz einfach. Erkennt, wo der Weg für euch und den Klienten ist, so dass er sich von der krankmachenden Angst, der Blockade oder der Verstrickung lösen kann.

Dank des Weitwinkelblickes kann die Eule ungehindert durch den Wald fliegen.

Dank des Weitwinkelblickes kann die Eule ungehindert durch den Wald fliegen.

 

Wechsel der Blickwinkel

Als Schüler der Natur, ist es wichtig, dass ihr gezielt zwischen den verschiedenen Blickwinkeln wechseln könnt. Trainiert diesen Wechsel daher regelmäßig und geht dabei so vor, wie es Beutegreifer auf der Jagd machen würden. Streift im Weitwinkelblick durch den Wald, wobei ihr immer wieder zwischen dem Eulenblick und dem normalen Weitwinkelblick wechselt. Sobald euch etwas Bestimmtes auffällt, nutzt ihr den Fokusblick und betrachtet die Auffälligkeit für einen kurzen Moment genauer. Nutzt dabei den Adlerblick. Falls ein Adler aus der Luft eine Maus oder ein anderes Beutetier erspäht, kann er es so genau fokussieren, so dass er jedes Detail an ihm wahrnimmt. Er sieht die Barthaare und erkennt sogar seinen Atemrhythmus. Fokussiert euer Zielobjekt für einen Wimpernschlag auf die gleiche Weise, so dass er sie nicht lokalisieren kann und versucht dabei, so viele Details wie möglich zu erkennen. Haftet jedoch auf keinen Fall an der Fokussierung fest, denn sonst warnt und verscheucht ihr jedes entdeckte Tier und verliert außerdem den Überblick über die Gesamtsituation. Während ihr einen Vogel fixiert entgeht euch vielleicht ein vorbeistreifender Fuchs. Sobald ihr einige Details ausgemacht habt, wechselt ihr sofort wieder zurück in den Weitwinkelblick, bis ihr auf die nächste Auffälligkeit stoßt. Bleibt immer wieder stehen und seht euch aufmerksam um, wobei ihr stetig zwischen den verschiedenen Blickwinkeln wechselt. Wenn ihr ein Hellseher werden wollt, ist es wichtig vor allem dieses Sehtraining, besonders ernst zu nehmen. Denn in der Heilung ist es nicht anders als bei der Jagd selbst. Ihr wollt den Überblick behalten und doch die Beute in Form des Lösungswegs zur Befreiung schlagen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass ihr nicht im Starren verweilt, so dass der Gegenspieler, der das Leid halten will, euch entdeckt und entlarvt.

 

Ungewöhnliches erkennen

Wie sieht der Wald mit seinen Bäumen in eurer Region aus?

Wie sieht der Wald mit seinen Bäumen in eurer Region aus?

Um Besonderheiten schnell erkennen zu können, müsst ihr zunächst die Grundzüge der Natur wahrnehmen. Achtet auf die Struktur der Bäume, der Äste und Blätter. Wie sehen  Wiesen und Wälder in eurer Region typischerweise aus? Was ist der Normalzustand? Wenn ihr diesen erkennt, wird es euch sofort auffallen, wenn sich etwas ändert. So haben Äste im Herbst und Winter eine schmale, längliche Form. Nehmt nun aus den Augenwinkeln etwas dickes, rundliches in einem Baum wahr, wisst, dass es untypisch ist, sodass euer Bewusstsein es als interessant einstuft und eure Aufmerksamkeit darauf lenkt. Vielleicht ist es ein Vogel oder ein Eichhörnchen, vielleicht auch nur ein übrig gebliebenes Blatt. Doch was immer es ist, ihr hättet es sicher nicht wahrgenommen, wenn ihr euren Blick nicht für diese Besonderheiten geschult hättet. Falls ihr Ungewöhnlichkeiten in der Aura wahrnehmen wollt, dann müsst ihr zunächst lernen, wie eine gewöhnliche Aura, bzw. eine gesunde Aura aussieht. Wenn ihr dann eine Aura betrachtet, erkennt ihr sofort, wo sich in welchem Bereich, etwas nicht in Liebe befindet und geheilt werden sollte. Oft wirken diese Übungen zu einfach, so dass man nicht daran glauben kann, wie man mit solch einfachen Übungen ein Hellseher oder ein Heiler werden kann. Doch kommt es nicht immer nur auf die schamanischen Techniken an, sondern auch auf eure Wahrnehmungsfähigkeiten, so dass ihr den Weg für euch und den Klienten in die Freiheit finden könnt.

Sehen lernen für zu Hause:

Um ein wirklich aufmerksamer Beobachter zu werden, ist es wichtig, dass ihr die Übungen nicht nur gelegentlich im Wald macht, sondern auch in euren Alltag integriert. Hier gibt es unterschiedliche und zum Teil sehr spaßige Möglichkeiten:

  1. Öffnet euren Kühlschrank nur noch für 5 Sekunden, schaut euch den Inhalt im Weitwinkelblick an und prägt euch alles genau ein. Nun schließt ihr ihn wieder und entscheidet dann, was ihr euch zu Essen machen wollt, bevor ihr überprüft, ob ihr euch richtig erinnert habt und tatsächlich im Besitz der nötigen Zutaten seid.
  2. Achtet beim Kontakt mit anderen Menschen im Weitwinkelblick auf euer gesamtes Erscheinungsbild und ruft euch im Anschluss alle Details wieder in Erinnerung.
  3. Wenn ihr euch im Spiegel betrachtet, wechselt ihr mehrfach zwischen einem Fokusblick auf eure eigenen Augen und dem Weitwinkelblick auf eure ganze Erscheinung.

Um ein Mentalist, bzw. Hellseher zu werden, muss man seinen Wahrnehmungsradius von dem einem Prozent, das unser Verstand auswählt, auf 100 % erhöhen. Nur wenn man alle Puzzleteile wahrnimmt, kann man sie zu einem stimmigen Bild zusammenfügen, so dass man erkennen kann, welche Glaubensketten zu welchen Projektionen im Außen führen. Durch diese Wahrnehmungsfähigkeit, könnt ihr aus dem gespiegelten Bild im Außen ersehen, warum es so ist, wie es ist. Genauso lernt ihr, wie ihr ein Hellseher werden könnt. Ihr werden ganz automatisch zum Seelenleser und erkennt auf den ersten Blick, warum eine Person genau diesen Navigationsdruckkörper in Form von Leid und Schmerz erhalten hat. Ihr erkennt sofort welche Marschrichtung der Betreffende einschlagen sollte, so dass der Druckkörper nicht mehr benötigt wird und er die ersten Schritte zur Erleuchtung gehen kann. Ihr nehmt also die Gottkonflikte wahr und seht zeitgleich auch die Lösungsmöglichkeiten. Genau jetzt seid ihr ein Heiler und Hellseher. Hellsehen lernen ist so viel mehr, als Aurafarben sehen zu lernen. Es ist ein Spektrum, das so groß ist, dass man es kaum beschreiben kann. In den sieben Jahren und 8 Monaten seitdem Franz und Heiko unterwegs sind, haben sie so viele Heiler, Medizinleute und Schamanen getroffen, dass Hellsehen, für sie noch einmal einen ganz anderen Stellenwert bekommen hat. Hellsehen trainieren ist für beide schon fast zur Pflichtübung geworden, da sie von den Fähigkeiten der Ältesten so sehr begeistert waren. Immer mehr Lernfelder kamen auf sie zu. Als sie einen Schamanen in der Ukraine getroffen haben, wollten sie Energiefelder sehen lernen, als sie in Moldawien eine Hellseherin kennenlernten, waren beide davon angetan, Geistwesen sehen zu lernen. Doch das wichtigste was sie auf ihrem Medizingang gelernt haben ist, dass man mit den Augen eines Kindes sehen lernen sollte. Kinder sehen noch von sich aus Auren, bis wir Erwachsenen sagen, dass die Blume doch nicht lila ist, sondern gelb. In Wahrheit beschrieb das Kind die Aura der Pflanze und nicht die Blütenfarbe. Erst als Heiko und Franz mit einer Aurenseherin und einer Kindergruppe in den Wald gingen, konnten sie dies zusammen mit der älteren Dame feststellen. Sie fühlten sich sofort schlecht, da sie oft Kindern sagten, dass dieses Tier doch eine andere Farbe hat und beide schworen sich danach, nie wieder solch eine Aussage zu treffen. Denn laut der Aura sehenden Frau, ist nach einmaligen oder zweimaligen verneinen der Kinderbotschaft die Kraft des Aurasehens zum Teil, wenn nicht sogar ganz verraucht. Nur wenige Kinder sind so stur und behalten ihre Meinung bei und können so weiter die Aurafarben der Welt sehen.

Kinder sehen die Farben der Natur mit ganz anderen Augen, diese Fähigkeit des Aura lesens sollte man ihnen nicht nehmen.

Kinder sehen die Farben der Natur mit ganz anderen Augen, diese Fähigkeit des Aura lesens sollte man ihnen nicht nehmen.

 

Übungen: Sehen lernen für den Sitzplatz

Wechselt auch an eurem Sitzplatz im Wald (ihr solltet euch hierfür eine Stunde an einen Baum ankuscheln und sehen lernen) immer wieder zwischen den beiden Blickwinkeln. Nutzt den Fokusblick dabei nur, wenn euch im Weitwinkelblick etwas Besonderes auffällt.

Schaut euch einen Baum oder etwas anderes in eurer Nähe für 5 bis 10 Sekunden an und schließt danach die Augen. Stellt euch das Eingeprägte vor eurem geistigen Auge vor und versucht dabei, euch an so viele Details wie möglich zu erinnern.

Zuerst schaut ihr einen Baum nur mit dem linken und dann nur mit dem rechten Auge an. Welche Unterschiede erkennt ihr dabei? Unsere Augen nehmen jeweils unterschiedliche Qualitäten und Stimmungen wahr, die dann erst im Gehirn vermischt werden. Was fällt euch bei der Übung auf? Was könnt ihr dadurch über euch selbst lernen?

Sucht euch einen Baum, der etwa drei Meter von eurem Sitzplatz entfernt steht und versucht alle Ebenen zwischen euch und ihm wahrzunehmen. Fokussiert den Baum und erkennt so viele Details wie möglich. Erfasst sein ganzes Wesen im Weitwinkelblick. Erfasst seine Ausstrahlung und seine Umgebung mit dem Eulenblick. Was fällt euch auf? Geht zu euch zurück und fragt euch was das Betrachten in euch auslöst. Was löst es im Baum aus? Was macht es mit der Beziehung zwischen euch beiden? Was macht es mit dem kompletten Platz?

Sehen lernen bei einer Sitzplatz Übung im Wald ist sehr effektiv.

Sehen lernen bei einer Sitzplatz Übung im Wald ist sehr effektiv.

Notiert alle Beobachtungen, sobald ihr zu Hause seid und achtet darauf, wie sich eure Beziehung zum Sitzplatz verändert, je öfter ihr diese Übungen macht. Falls ihr als Hellsichtiger herausgefunden habt, welche Emotionen oder Sachverhalte ihr mit welchem Auge klarer wahrnehmen könnt, dann könnt ihr diese Technik auch beim Lesen einer Seele oder eines Verstorbenen verwenden. Wenn ihr Tote sehen lernen wollt, dann ist es wichtig, dass ihr herausfindet, mit welchem Auge ihr was in dem Toten, bzw. in einer lebenden Seele wahrnehmen könnt. Natürlich gibt es zudem viele Bücher in denen ihr Aura sehen lernen könnt. Heiko und Franz haben ein Buch geschrieben, wo es eben nicht nur um das Aura sehen lernen geht, sondern wie man die Fähigkeit erhält, die Grundschritte eines Heilers zu gehen. Natürlich umfasst dies auch das Aurasehen lernen und dass man mit Toten kommunizieren kann, aber ein Heiler ist so viel mehr als das. In dem Buch “Der Ruf des Schamanen”, haben sie die wichtigsten Übungen zusammengetragen, wie ihr die Aura und ihre anderen mentalen Sinne ausweiten könnt. Angefangen vom Hellhören, Hellriechen, Hellschmecken, Hellsehen und das Hellwissen. Wer ein Schamane werden will, muss zunächst erkennen, in welchen Bereichen er besondere Gaben hat. Nur derjenige der erkennt, wo er besonders talentiert ist, kann diese Talente auch effizient nutzen. Leider sind die Talente oft von Angstblockaden, negativen Leitsätzen und anderen Verstrickungen total überlagert. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, Lernübungen auszuprobieren, auch wenn man nicht glaubt, dass dies das Haupttalent ist, denn schließlich wissen wir es nicht. Wer in die Zukunft sehen lernen will, sollte zunächst, das Jetzt im vollen Umfang wahrnehmen können. Oftmals werden Heiko und Franz Personen angerufen, die nach einer Ausbildung zum Hellseher, Schamanen, Heiler, Medizinmann oder Wahrsager suchen. Sie beraten die Menschen sehr gerne und verweisen sie auch an die richtigen Mentoren. Was beide jedoch nicht verstehen können ist, wie man glauben kann, dass man selbst seinen Mentor erwählen kann. Denn der Mentor wählt den Schüler und nicht umgekehrt. Woher sollte der Schüler wissen, welcher Mentor der Richtige für ihn ist? Schließlich ist er kein Seher, sondern will ein Hellseher werden. Wenn der Mentor einen vollkommen anderen Lebensweg bestritten hat als ihr, wie will er euch dann in die Freiheit führen. Das wäre ein bisschen so, als würdet ihr einen Bergführer vom Mount Everest einbuchen, der euch auf den K2 führen soll. Ja, er kann bergsteigen, aber er hat doch keine Ahnung, wie man sicher auf den K2 kommt. Ihr seid dieser K2 und ihr braucht einen Mentor, der sich genau mit diesen Traumatas und Blockaden auskennt. Und genau aus diesem Grund ist es Heiko und Franz ein Anliegen, dass ihr im persönlichen Gespräch herausfindet, welcher Ausbilder zu euch passen könnte. Hellsehen alleine lernen ist möglich und es ist auch möglich allein Aurafarben sehen zu lernen. Ihr könnt auch alleine Geistwesen und Verstorbene sehen lernen. Das ist alles möglich. Falls ihr jedoch das Handwerkzeug haben wollt, mit dem ihr heilend eingreifen könnt und die Welt ein Stückchen besser macht, dann solltet ihr darauf vertrauen, dass der Mentor euch finden wird.

Nicht jeder Bergführer kann euch auf jeden Berg führen, ebenso ist es mit einem Mentor.

Nicht jeder Bergführer kann euch auf jeden Berg führen, ebenso ist es mit einem Mentor.

 

Trainieren der Hellsichtigkeit

Um unsere medialen Sinne nutzen zu können, ist es wichtig zu wissen, worauf wir den Fokus legen müssen. Es ist ähnlich wie beim Ohren wackeln. Jeder Mensch hat Muskeln, mit denen er seine Ohren bewegen kann. Meistens sind diese jedoch so wenig ausgebildet, dass wir nicht einmal ein Gefühl dafür haben, wie wir sie anspannen könnten. Wenn ihr das Ohren wackeln lernen wollt, müsst ihr also als Erstes den Fokuspunkt an eurem Kopf finden, der dafür zuständig ist. Wenn ihr euch dann immer wieder darauf konzentriert, bekommt ihr ein Gefühl dafür und könnt diesen schließlich bewusst ansteuern. Nicht anders ist es mit den Übersinnen. Wir besitzen sie alle, wissen jedoch nicht, wie wir den Fokus legen müssen, wodurch die medialen Wahrnehmungen zumeist nicht in unserem Bewusstsein ankommen. Selbst wenn wir sie zufällig wahrnehmen, wissen wir oft nichts damit anzufangen, weil wir sie nicht zuordnen können. Der Fokuspunkt für das Hellsehen befindet sich zwischen den Augenbrauen, etwa 1,5 cm über der Nasenwurzel und wird oft auch als drittes Auge bezeichnet.

Die Arten des medialen Sehens

Wichtig ist, dass es unterschiedliche Arten des medialen Sehens gibt. Die erste Form ist das Aurensehen, bei der man die energetischen Körper anderer Wesen wahrnimmt. Es lässt sich mit einem Röntgenblick vergleichen, durch den man alle energetischen Frequenzen erkennen und auswerten kann. Die zweite Form ist das Seelenlesen, bei dem man den Seelenausdruck hinter der körperlichen Fassade erkennt. Hier ist es so, als würde ein Fernseher im Hintergrund laufen, auf dem man permanent zusätzliche Informationen gezeigt bekommt, wobei stets nur die Informationen auftauchen, die jetzt im Moment benötigt werden. Obwohl jeder Mensch grundsätzlich beide Varianten des Hellsehens in sich trägt, gibt es fast immer eine, die einem leichter fällt. Dies ist wichtig zu wissen, denn sonst ist man schnell frustriert, wenn ihr euch schwer damit tut, Auren zu erkennen, man das Seelenlesen aber bereits gut beherrscht, oder anders herum. Gelingt es euch, eine oder beide Varianten zu perfektionieren, werdet ihr zu einem Hellseher, der neben jedem Wesen dessen ursprüngliches, wahres Sein erkennt. Ihr seht nun jeden Schmerz, jede Verletzung und jeden Energieraub, der in der Vergangenheit erlebt wurde, so dass ihr erkennt, wie sehr das aktuelle Sein vom wahren Sein abweicht. Am Anfang ist es oft nicht leicht, mit diesem Wissen umzugehen, doch es ermöglicht eine Form des Heilens, die sonst undenkbar wäre.

Die erste Form des Hellsehens ist die, die Aura eines Menschen mit Farben wahrnehmen zu können.

Die erste Form des Hellsehens ist die, die Aura eines Menschen mit Farben wahrnehmen zu können.

 

Eingebungen und Visionen

Die dritte Form des Hellsehens sind visuelle Eingebungen und Visionen, die wir oft als Tagträume kennen. Auch hierbei bekommen wir Informationen direkt vom Allbewusstsein, wobei dieses in der gleichen universellen Sprache mit uns spricht, wie auch in Träumen, Hypnosen und  Meditationsreisen. Jedes Wesen, das vollkommen in seinem Gottesbewusstsein ist, versteht diese Sprache einwandfrei. Da wir jedoch unseren Verstandesgegenspieler besitzen und vergessen haben, dass wir ein Teil des Allbewusstseins sind, müssen wir erst wieder lernen, die Bildsprache zu verstehen. Der erste Schritt dabei ist, zunächst in „Behagen“ und „Unbehagen“ zu unterteilen. Mit der Zeit werdet ihr präziser und erkennt, dass ihr einige Bilder oder Sequenzen wörtlich nehmen müsst, während andere symbolisch gedacht sind oder dafür sorgen, dass bestimmte Gefühle ausgelöst werden, die es dann zu deuten gilt. Manches bezieht sich auf die Vergangenheit, anderes auf den jetzigen Moment und wieder anderes sind Visionen über die Zukunft.

Wenn ihr euch unsicher seid, was ein Tagtraum bedeuten soll, legt euren Fokus bewusst auf das dritte Auge und vertraut darauf, dass das Allbewusstsein alles für euch parat hält, was ihr zum Verstehen benötigt. Jede Botschaft, die wir auf diese Weise bekommen, ist immer direkt auf uns zugeschnitten, so dass wir stets alles wissen, um sie verstehen zu können. Natürlich könnten wir euch jetzt die Übungen für das Hellsehen auf notieren, doch das können wir leider nicht mit unserem Verantwortungsbewusstsein gegenüber eurer Seele vereinbaren. Heiko und Franz haben damals lange überlegt, ob sie den Leitfaden schreiben, wie man ein Schamane werden kann. “Der Ruf des Schamanen”, zeigt auf, wo Gefahren sind und auf was ihr genau achten müsst.

   

Schamanische Übungen

Dies könnt ihr unmöglich in einem kurzen Artikel über Hellsehen lernen oder wie kann ich Verstorbene sehen, abhandeln. Da vieles was man sieht auch Angst hervorrufen kann, ist es wichtig, sich zunächst ausreichend zu informieren. Natürlich ist es toll eine Übung an die Hand zu bekommen, wodurch man in wenigen Schritten den energetischen Körper einer Pflanze wahrnehmen kann, doch sind diese schamanischen Übungen keine Jahrmarkt Attraktionen, sondern Einweihungen in ein neues Wissensfeld. Egal ob ihr die Zukunft sehen lernen, ein Schamane werden, mit Verstorbenen kommunizieren oder Aura sehen und fühlen lernen wollt, all das ist möglich und für alles gibt es auch den richtigen Mentor oder die richtigen Schriften.

Es gibt keine Anfrage, die beide noch nicht bekommen haben: Elfen sehen lernen. Trolle sehen lernen. Chakren sehen lernen. Selbst Naturgeister sehen lernen. Heiko und Franz kennen auch hier die richtigen Spezialisten, auch wenn sie selbst nicht zu allen Bereichen selbst eine Verbindung aufbauen können. Engel sehen lernen, ist in den Augen von Heiko, einfach nicht für ihn vorbestimmt. Er kann mit Krafttieren kommunizieren und direkt in die Seele blicken aber nicht jeder kann alle Talente haben. Oft bekommen beide auch die Anfrage, ob es keine einfache Anleitung für das Aura sehen lernen gibt. Hier verweisen sie auf ihr Buch oder fragen die Gesprächspartner, ob sie nicht doch lieber einen Mentor aufsuchen wollen. Was sie jedoch herausgefunden haben, dass die Stressgesellschaft die Menschen oft so sehr im Griff hat, dass ein Buch zum Aura sehen lernen, oft der beste Anfang ist, um einen Schritt in Richtung Berufung zu machen.

Schamanin und Wildnismentorin Silke Haug lehrt euch, wie man den energetischen Körper einer Pflanze wahrnehmen kann.

Schamanin und Wildnismentorin Silke Haug lehrt euch, wie man den energetischen Körper einer Pflanze wahrnehmen kann.

 

Kann man online Aura sehen lernen?

Dass man Aura sehen lernen auch online lernen kann, stimmt, ist jedoch nur bedingt zu empfehlen. Denn hier kann nur schwer individuell auf den Kunden eingegangen werden. Heiko und Franz kennen zwar einige Mentoren, die dies hervorragend umsetzen, doch im Groh, sollte man hier die Finger davonlassen. Aura sehen und lesen lernen, ist eben kein Wochenendkurs, sondern eine Lebensaufgabe und nur wenn ihr auch zu Hause kräftig trainiert und die Übungen der Hellsichtigkeit in euren Alltag integriert, werdet ihr schon bald die ersten Erfolge erzielen können. Heiko zum Beispiel konnte schon immer in die Seele blicken. Es fiel ihm noch nie schwer zu erkennen, warum andere Menschen Ängste in sich tragen und wo die wahre Blockade des Lebenszyklus ist. Aura sehen, war jedoch ein Buch mit sieben Siegeln für ihn. Als er das erste Mal den energetischen Körper eines Baumes gesehen hat, war er ganz aus dem Häuschen. Auch wenn ein Talent nicht für einen vorgesehen ist, kann man Aura sehen zum Teil lernen.

Heiko dachte oft er müsse anders sein, wenn er ein heilend tätig sein will. Erst als er auf den Medizingang mit Franz aufgebrochen ist, konnte er dieses Klischee fallen lassen. Energie sehen lernen, war nun nicht mehr der Hauptfokus, sondern das Talent, das mit aller Macht schrie gehört werden zu wollen. Hellseher werden kann eben nicht mit der Fähigkeit Engel zu sehen begründet werden. Es gibt so viele verschiedene Arten, dass man sie kaum aufzählen kann und so wollen viele Menschen Energie sehen lernen. Andere wünschen sich Engel sehen und hören zu lernen und eine kleine Gruppe möchte das Feinstoffliche sehen lernen. Auch Geister sehen lernen, wird oft angefragt. Wie kann man Geister vertreiben? Wie kann man lernen einen Dämon zu sehen? Franz wurde einmal nach einer Anleitung gefragt, wie man Geister sehen lernen kann. Im Endeffekt spüren die Menschen eine Sehnsucht in ihnen über ein gewisses Thema, mehr in Erfahrung bringen zu wollen.

Hellsichtigkeit zu trainieren ist jedoch nicht nur auf einen Themenbereich spezialisiert. Zunächst solltet ihr mit offenen Sehübungen sehen lernen, um zu entdecken, welche Art von Sehen ihr weiter ausfeilen wollt. Falls ihr den Wunsch in euch habt: Ich will Lichtwesen sehen lernen, dann ist das so. Die Frage ist nur, wo solltet ihr beginnen sehen zu lernen? Klar könnt ihr sagen ich will Kristallkugel sehen lernen, doch glaubt ihr wirklich, dass ein Wahrsager, einfach damit beginnt zu beschließen, ein Wahrsager zu werden? Die Natur ist euer Mentor und nur aus der Natur könnt ihr erfahren, welche Gaben in euch stecken und wie ihr diese Talente freilegen könnt. Oft treibt uns unser Ego an und fordert uns auf: „Du sollst mit dem Herzen sehen lernen.“ Doch ist das alles nicht so leicht, denn es gibt nicht einfach einen Kurs, um auf sein Herz zu hören. Es kommt stets darauf an, wo wollt ihr mit dem Wunsch hin, mit dem Herzen zu hören erreichen?

Die Frage: Wie werde ich Hellseher ist so eine mächtige Frage, dass man diese nur als Weg beschreiben kann. Wer ein Hellseher werden will, begibt sich auf einen Weg, hin zu vielen verschiedenen Fähigkeiten des Sehens.

Welche Formen des Hellsehen und des lernen gibt es:

  • Aura sehen lernen
    Sogar Trolle kann man beim Hellsehen lernen entdecken.

    Sogar Trolle kann man beim Hellsehen lernen entdecken.

  • Engel sehen lernen
  • Trolle sehen lernen
  • Verstorbene sehen lernen
  • Mit dem Herzen sehen lernen
  • Mit geschlossenen Augen sehen lernen
  • In die Zukunft schauen lernen
  • Seelen sehen lernen
  • Aurafarben sehen lernen
  • Energiefelder sehen lernen
  • Geistwesen sehen lernen
  • Lichtwesen sehen lernen
  • Spirits sehen lernen
  • Tote in der zwischen Welt sehen lernen
  • Die Zukunft sehen lernen
  • Chakra sehen lernen
  • Elfen sehen lernen
 

Wie werde ich der Seher der in mir verborgen liegt?

Allein wenn man sich diese Liste ansieht kann man sehr schnell erkennen, dass Hellseher werden nicht immer das Gleiche bedeuten kann. Es ist wie der Oberbegriff Kampfsport. Es sagt zwar sehr genau aus, dass ihr einen Kampfsport erlernen wollt, wohin ihr jedoch wirklich wollt, ist nicht bekannt. Ihr habt also eure Pfeilspitze geprägt, seid aber noch nicht im schwarzen angekommen. Es sollte also nicht heißen: „Wie werde ich Hellseher!“, sondern, wie werde ich der Seher der in mir verborgen liegt? Hellsehen zu trainieren ist nicht leicht, doch es ist wie mit dem Thema Kampfsport. Wenn ihr nicht wisst, für welche Disziplin ihr trainiert, stärkt ihr zunächst allgemein eure Muskeln, irgendwann müsst ihr euch jedoch ausrichten, so dass ihr euren vorgegebenen Weg folgen könnt. Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, dass ihr nicht irgendeinen Mentor wählt, sondern einen Hellseher, der auch euch wirklich sehen kann. Denn nicht jeder Hellseher, kann auch jeden Menschen lesen und auch Heiko und Franz mussten dies immer wieder auf ihrem Medizingang feststellen. Aus diesem Grund haben sie sich auch dazu entschlossen in diesem Bereich beratend tätig zu sein. Falls ihr immer noch die Frage in euch tragt, wie ihr Hellseher werden könnt, dann meldet euch bei uns, wir helfen euch gerne weiter. Hellseher werden muss kein Weg sein in dem ihr häufig frustriert seid, ganz im Gegenteil. Wenn ihr den richtigen Mentor an eurer Seite wisst, dann ist das Hellsehen trainieren eine wahre Freude. Hellseher werden leicht gemacht, wenn ihr euch für den Weg entscheiden könnt, dass der Mentor euch finden darf.

 

Zwei unserer Bücher für euch zur Übersicht:

Zuletzt aktualisiert am 17.06.2022 um 2:18 pm - Bildquelle der Produktbilder: Affiliate-Programm-Partner. Alle Angaben ohne Gewähr. * Bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links, für die wir eine Provision bekommen. Mehrkosten entstehen euch dadurch nicht.
 

Weitere Bücher zum Thema Aura sehen finden:

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Was ist Wahrnehmung und wie kann ich diese trainieren? Der Sitzplatz im Garten oder Wald ist ein mächtiges Instrument, um die eigene Wahrnehmung zu trainieren. Dabei kommt das Wahrnehmungstraining, was wir euch hier und heute beschreiben wollen, aus der Wildnispädagogik. Wahrnehmungstraining gibt es in der Ergotherapie, aber auch beim Sport. Es gibt ein verdecktes Wahrnehmungstraining und ein offensichtliches. Es gibt ein Wahrnehmungstraining für Erwachsene aber auch für Kinder und Jugendliche. In der Wildnispädagogik haben wir versucht, das Wahrnehmungstraining so zu gestalten, dass jeder davon profitieren kann. Die Wahrnehmungstraining Übungen helfen dem Schüler seine Wahrnehmung auszudehnen und somit ist der Sitzplatz das Instrument, das verwendet wird, um die kognitive aber auch visuelle Wahrnehmung zu steigern. Der Sitzplatz im Garten und Wald, soll euch helfen eure Wahrnehmungsfähigkeit zu steigern.

Was ist Wahrnehmung?

Die Wahrnehmungsfähigkeit zu beschreiben ist nicht ganz leicht, denn wir haben die verschiedensten Arten und Weisen, wie wir wahrnehmen können. Es gibt zum Beispiel die soziale Wahrnehmung: wie nehmen wir einen Geschmack wahr oder wie nehmen wir ein Tier wahr, das wir im Wald an uns vorbei huschen gehört haben? Wir nehmen also mit unseren Sinnen wahr, aber auch wir werden von anderen wahrgenommen und man kann fast sagen, dass fast alles auf die eine oder andere Art wahrgenommen wird. Wir nehmen einmal etwas richtig wahr und dann wieder falsch. Wir interpretieren etwas in eine Wahrnehmung und dann stürzen wir wieder alles über den Haufen, weil wir einen neuen Eindruck erhalten haben. Die Frage ist also: Ab wann kann ich meiner Wahrnehmung vertrauen und wie kann ich diese so trainieren, so dass ich ihr besser vertrauen kann? Der Prozess der Wahrnehmung ist also gar nicht so leicht zu beschreiben. Eine verzerrte Wahrnehmung entsteht immer dann, wenn wir glauben, dass das, was wir zum Beispiel mit der Nase wahrnehmen konnten, das oder jenes sei, aber in Wahrheit, es etwas vollkommen anderes war. Der Sitzplatz im Garten oder Wald dient dazu, die Wahrnehmungsfähigkeit neu zu Kalibrieren - diese feinzujustieren. Sie auszufeilen. Diese Praxis wird von Menschen bereits seit Urzeiten ausgeübt, und das rund um den Globus, bei  allen Völkern und Kulturen, die erkannt haben, wie wichtig eine enge Naturverbundenheit für das persönliche Wachstum ist. Baummeditationen, Medizinräder und auch das japanische Waldbaden, bauen auf einer ruhigen und intensiven Wahrnehmung der Natur und Verbindung mit ihr auf. Oft wirken Menschen nach Sitzplatzübungen wie Mentalisten, denn niemand versteht sie, wie sie so viel wahrnehmen können. Es wirkt oft ein wenig komisch, wenn die trainierten Leute mehr über einen Wissen als man selbst.

Menschen können nach einer Sitzplatzübung wie Mentalisten wirken, da ihre Wahrnehmung sofort verändert wirkt.

Menschen können nach einer Sitzplatzübung wie Mentalisten wirken, da ihre Wahrnehmung sofort verändert wirkt.

 

Die Synonyme der Wahrnehmung

Wenn wir “Wahrnehmen” im Duden nachschauen, finden wir die Erklärung, dass wir bei der Wahrnehmungsfähigkeit die Welt mit unseren Sinnen erfassen. Doch gibt es eine öffentlich, selektiv, sinnlich, subjektiv, außersinnlich, bewusst, visuelle oder eigene Wahrnehmung. Die Wahrnehmung selbst ist eine Beobachtung, die wir selbst getroffen haben und die Synonyme für Wahrnehmung beschreiben sehr gut, was Wahrnehmung alles sein kann:

  • Die Wahrnehmung eines Geräusches
  • Die Wahrnehmung eines Geruches
  • Die Wahrnehmung eines optischen Eindruckes
  • Die Wahrnehmung von Liebe
  • Die Wahrnehmung von Gefühlen
  • Die Wahrnehmung von Übersinnlichen
  • Die Wahrnehmung von einem Geschmack
  • Die Wahrnehmung von Nähe
  • Die Wahrnehmung von Distanz

Um hier nur mal einige Formen der Wahrnehmung aufzuzählen. Ist es hier nicht verwunderlich, dass wir uns so wenig mit der Wahrnehmung auseinandersetzen? Sollte der Sitzplatz im Garten oder Wald als Trainingsort für die Wahrnehmungsfähigkeit nicht eine tägliche Routine sein? Sollten wir nicht stets einen festen Termin am Tag haben, den wir wahrnehmen, um eben die Wahrnehmung zu steigern? Schließlich ist die Wahrnehmung der Schlüssel zum Erfolg, zur Liebe, ja sogar zu einem gesunden Leben in Glückseligkeit. Wenn doch die Fähigkeit der Wahrnehmung so wichtig ist, warum gibt es dann in diesem Bereich nicht mehr Angebote, wie ihr ein perfekter Wahrnehmer werden könnt?

Wahrnehmung in der Psychologie

In der Psychologie ist die Wahrnehmung schon lange ein großes Thema. Man ist sich sehr wohl darüber im Klaren, dass eine eingeschränkte Wahrnehmung, das Leben drastisch einschränken kann. Stellt euch einmal vor, ihr lebt in einer lauten, hektischen Stressgesellschaft und eure Sinne wären zu 100 % offen und würden alles so wahrnehmen, was um euch herum passiert. Ihr würdet unmittelbar krank werden, da der Körper jedoch nicht krank werden möchte oder frühzeitig versterben will, reguliert er die Sinnesleistung nach unten. Bei der eingeschränkten Wahrnehmung sprechen wir in der Psychologie, von einem biologischen sinnvollen Reflex, um nicht krank zu werden. Der Körper schützt sich also, vor den vielen bunten Farben, Gerüchen und lauten Geräuschen, daher dürfen wir nicht vergessen, dass der Homosapiens aus der Natur kommt.

Laute Geräusche waren Alarm. Vorsicht Gefahr. Grelle Gerüche, sollten Fressfeinde abschrecken. Grelle Farben sollten signalisieren, vorsichtig ich bin giftig. Unbewusst, läuft in unserem Krokodilgehirn, andauernd der Prozess ab: Gefahr, Gefahr, Gefahr... Da der Körper aber mit der Zeit versteht, dass keine Realgefahr auf ihn wartet, reguliert er die Sensoren in Form der Wahrnehmung nach unten. Das mag nun zunächst einmal positiv klingen, dass das instinktive Gehirn irgendwann aufgibt und sagt, dann muss ich wohl die Alarmanlage des Körper neu kalibrieren, doch das herunter regeln der Sinne hat nicht nur Vorteile. Wenn ich eine Alarmanlage ausstelle, oder so einstelle, dass sie nur noch bei extremen Geschehnissen anschlägt, dann kann es sein, dass der Körper erkrankt, Schaden erleidet oder die Psyche in Mitleidenschaft gezogen wird, ohne dass der Schutzmechanismus darauf hinweisen kann.

Wie konnte es dazu kommen, dass Stress, Hektik und Lärm für uns zur Normalität wurden

Wie konnte es dazu kommen, dass Stress, Hektik und Lärm für uns zur Normalität wurden?

 

Haben wir eine defekte Körperalarmanlage?

Noch nie hatten wir so viel Krankheit im gesellschaftlichen Leben wie jetzt. Ein Zufall? Wohl eher nicht. Wir Menschen laufen mit einer fast defekten Körperalarmanlage durch die Welt und können gar nicht begreifen, warum der Körper uns vor der Krankheit nicht eindeutige Signale geschickt hat. Um diesen Mechanismus besser verstehen zu können, musste ich sehr viele Stunden an meinem Sitzplatz im Garten und Wald verbringen. Erst als ich spürte, was ich alles wahrnehmen könnte, wurde mir klar, dass meine Sinnesleistung, durch die hohen Einflüsse in der Gesellschaft nach unten reguliert wurden. Durch mein Wahrnehmungstraining konnte ich durch mein Wahrnehmungstagebuch herausfinden, dass meine Sinne um bis zu 92 % nach unten reguliert waren und Körperalarmzeichen ausgeblendet hatten. Ich weiß noch genau wie ich auf meinem Sitzplatz im Garten saß und vollkommen erschrocken reagierte. Wie konnte das sein? Wer stellt denn bitte freiwillig die Security Mannschaft der eigenen Körperschutzpolizei ab? Wer wäre denn so doof, dies zu tun? Doch der Körper macht dies nicht aus Spaß oder weil er einer Fehlprogrammierung unterliegt. Viel mehr entscheidet er sich für das Kleinste Übel.

schlange natur

Gefahr kann auch wie eine Schlange wirken, ob sie nun giftig ist?

Ihr könnt euch das so vorstellen, dass der Körper weiß, Stress macht ihn krank. Da sich die äußeren Alarmzeichen andauernd in eine Art Todesangstkonflikt bewegen, stresst dies das instinktive Gehirn. Gefahr - Ah doch keine Gefahr. Gefahr - wieder nur falscher Alarm. Es ist so, als würden permanent Schlangen auf euch zuspringen und euch beißen wollen und ihr wisst nie, ob es eine Giftschlange ist oder nicht. Der Körper muss hier also eingreifen und die Sinneswahrnehmung herunterregulieren, da der Stressfaktor so hoch wäre, dass er automatisch erkranken würde. Der Körper versucht sich also nur zu schützen, mehr nicht.

Obwohl wir durch das herunter regulieren der Wahrnehmung energieraubende Dinge nur noch schlecht oder gar nicht wahrnehmen können, ist dieses biologische Sonderkonzept immer noch besser, als gleich die Krankheit einzugehen. Wir sind also ein Schmuckladen, der seine Tür nicht mehr schließen kann und glauben das man schon nicht ausgeraubt werden würde. Die Frage ist nur, wie lange kann so etwas gut gehen? Richtig, meistens nicht sehr lange, denn wenn wir den Einbrecher nicht wahrnehmen, können wir nicht darauf reagieren und so ist der Raubbau am Körper vorprogrammiert. Ohne Körperwächter ist Krankheit und Leid kein Zufall, sondern ein logischer Schluss, der eintreten muss. Doch in dem gesamten Konzept der Wahrnehmung gibt es noch einen weiteren Punkt, der nicht zu vernachlässigen ist.

 

Nicht nur der Stress, sondern auch das Schöne wird ausgeblendet

Wenn wir die lauten, nervigen Dinge, also das Negative nach unten reguliert haben, kommt auch das Positive nur noch in einem geringen Teil zu uns durch. Ganz ehrlich, als ich damals am Sitzplatz an meiner Eiche im Wald saß und ich reflektierte, was das für mich bedeutete, war ich sehr traurig. Durch die Runter Regulierung der Wahrnehmung, grenzte ich nicht nur den Stress aus, sondern ich konnte auch wesentlich weniger die Liebe und das Schöne wahrnehmen. Wenn bei einer Stereoanlage der Pegel nach unten reguliert ist, dann kommt jeder Sound nur noch leise zum Hörer und so war es auch bei mir. Es kam der Stress nur noch mit wenigen Prozenten bei mir an, aber eben auch die Lust, die Liebe und alles was schön ist. Plötzlich spürte ich, dass das Wahrnehmungstraining nicht nur dafür da war, meine Wahrnehmung zu verbessern. Viel mehr war der Sitzplatz im Garten oder Wald mein Schlüssel, um zu erkennen, wie wenig ich im schönen Bereich fühlen konnte.

Ich war frustriert und genervt zu gleich, denn endlich wusste ich woher die latente Unzufriedenheit in mir herrührte. Ein Beispiel: Immer wenn ich jemanden küsste, fühlte es sich so an, als würde es da noch etwas Besseres geben. Ich bezog es immer auf die andere  Person und nicht auf meine Unfähigkeit den Kuss im vollen Umfang zu fühlen. Ähnlich stellte sich dies auch bei Nähe, positiven Erlebnissen und Sex dar. Erst als ich durch den Sitzplatz im Garten und Wald verstehen lernen konnte, was wahrnehmen wirklich bedeutet, konnte ich an meiner Gefühlsarmut arbeiten. Es ging also darum, mit mir in den Dialog einzutauchen. Ergab es wirklich Sinn in einer Stressgesellschaft zu leben, die indirekt einforderte, dass ich meine Gefühle so senkte, so dass ich nie innere Zufriedenheit spüren kann? In mir entbrannte ein Dialog direkt auf meinem Sitzplatz im Garten. Mein Ego und mein Herz argumentierten wie wild: Mein Ego-Ich meinte, wir müssen doch in der Gesellschaft leben, wie willst du denn sonst überleben. Mein Herz-Ich meinte hingegen, was bringt uns denn all das Geld, wenn wir das Positive nur noch weniger als 10 % fühlen können? Wundert es dich da nicht, dass wir permanent unzufrieden sind und immer glauben, dass die falschen Personen in unserem Leben sind? Das Ego-Ich plädierte immer noch damit, dass es doch wichtig sei, seine Existenz in der Gesellschaft zu sichern und schließlich habe man doch verlernt in der Natur zu überleben.

Oft können wir erst durch einen Sitzplatz im Garten oder Wald an unsere Wahrnehmung der Gefühle heran kommen.

Oft können wir erst durch einen Sitzplatz im Garten oder Wald an unsere Wahrnehmung der Gefühle heran kommen.

 

In welcher Grundschwingung leben wir?

Damals war das für mich ein wichtiger Anstoß, erlernen zu wollen, wie man frei in der Natur leben kann. Ich belegte daraufhin eine vierjährige Ausbildung zum Wildnismentor und habe nun heute selbst eines der größten Survival und Wildnisnetzwerke in Europa gegründet. Bis zu diesem Punkt in meinem Leben habe ich über 3.300 Sitzplatzstunden an meinem Baum der Eiche verbracht und die Sitzplatz Einheiten in meinem Garten mal abgezogen. Ich wusste also, wenn ich wirklich glücklich werden will, dann kann ich so, wie ich bis jetzt gelebt habe nicht mehr weiter machen. Es musste sich grundsätzlich etwas ändern! Mein Verstand wollte mir zwar einhämmern, dass man doch auch in der Stressgesellschaft glücklich werden kann, doch in mir wusste ich nach meinem Wahrnehmungstraining, dass dies unmöglich der Fall sein kann. Denn, wie konnte es sein, dass sobald ich im Wald bei meinem Sitzplatz ankam immer ruhig wurde. Wenn ich an meinem Sitzplatz im Garten oder Wald war und ich die Motorengeräusche hörte, jedes Mal genervt war. Es war die Grundschwingung, die in einer Stadt herrschte, die man einfach nicht schön reden konnte. Wenn diese Stressfrequenz auf einen einprasselt muss das Krokodilgehirn reagieren und die Sinne nach unten regeln und ich verstehe es, schließlich will der Körper überleben.

Da mein Ego damals sehr mächtig war und meinte wir könnten doch die Fähigkeit der Wahrnehmung so trainieren, dass wir in der Stadt zurechtkommen könnten, gab ich damals nach und probierte es noch einige Monate. Der Erfolg blieb jedoch aus. Bis zu diesem Punkt glaubte ich selbst, dass es eine Zwischenlösung geben könnte. In mir dachte ein gewisser Schlaubischlumpf, der meine Gehirnstimme ist und permanent klugscheißt, dass es doch möglich sein muss, dass man die Sinne hoch und runter drehen kann. Wie bei einer Stereoanlage am Drehknopf für die Lautstärke drehe ich immer dann die Sinne hoch, wenn was Positives auf mich zu kommt und wenn etwas Negatives auf mich zukommt, drehe ich es einfach wieder runter. Der Plan an sich war nicht schlecht und doch, war er leider ohne Erfolg. Das Leben ist nun mal nicht schwarz und weiß. Es verbesserte zwar mein Leben, aber es stellte mich noch nicht zufrieden. Es fühlte sich so an, als würde ich wie ein Zombie durch die Stressgesellschaft wandeln und am Abend, wenn ich mich mit meinen Liebsten traf, drehte ich die Sinne hoch. Plötzlich spürte ich wie toll Liebe und Harmonie sein kann.

Die positiven Gefühle machten ihre Tore weit auf

Jetzt kam aber etwas, was ich nie erwartet hätte, denn nach all den Übungen der Wahrnehmungen traf es mich wie ein Blitz. Ich wollte das, was ich in meiner Blase des positiven hatte nun für immer bei mir haben. Mein Herz sang vor Glück und war nicht damit einverstanden, am nächsten Tag wieder mit weniger Gefühlen auskommen zu müssen. In mir wuchs also der Wunsch in einem Wohnbereich zu leben, der meine Stressrezeptoren nicht überfordert, so dass ich stets meine Sinne im vollen Umfang nutzen kann. Es war nun nicht mehr möglich, wieder zum Stressalltag zurückzukehren, deshalb musste sich etwas grundlegend ändern.

heiko gaertner survivalexperte franz von bujor

Auch unsere eigene Wahrnehmung während des Medizinganges hat sich nochmal grundlegend verändert.

Als Franz und ich am 01.01.2014 auf unseren Medizingang aufbrachen, hätte ich nicht gedacht, wie sich die Wahrnehmung noch einmal grundlegend verändern würde. Wir sind nun seit 7 Jahren und 8 Monaten auf dem schamanischen Ritual dem Medizingang unterwegs und es hat die eigene Sinneswahrnehmung in eine ganz andere Dimension aufsteigen lassen. Wenn ich mir jetzt vorstelle, wie die Sinnesleistungen waren, wie ich mit dem Sitzplatz im Garten oder Wald begonnen habe, dann ist dies mit heute nicht mehr zu vergleichen. Wir sind nun seit 45.500 km zu Fuß unterwegs und nehmen jeden Tag neue Dinge in der Natur wahr und das Spektrum, was wir wahrnehmen ist so mannigfaltig, dass man es sich kaum vorstellen kann. Damals hätte ich nie gedacht, was die Wahrnehmung in uns alles leisten kann. Das Wahrnehmen und Beobachten ist noch mal auf ein ganz anderes Level angewachsen und in meinem Herzen entbrannte auch der Wunsch, einen Leitfaden zu gestalten, so dass die Wahrnehmung der Kinder und Erwachsenen ebenso anwachsen kann. Da in der Wildnispädagogik Ausbildung der Sitzplatz eine übergeordnete Rolle spielt, so wie auch in der schamanischen Ausbildung selbst, möchte ich noch tiefer auf das Wunderwerkzeug Sitzplatz im Garten oder Wald eingehen.

 

Der Sitzplatz im Garten oder Wald

Das wichtigste Werkzeug, um in der Natur heimisch zu werden, die Schöpfung kennen zu lernen, die Allmacht zu verstehen und in einen tiefen und direkten Austausch zu treten ist der Sitzplatz. Er ist ein Platz, der zu eurem persönlichen Lehrmeister, eurem Mentor, eurem Heiler und eurem Ruhe- und Kraftpol, aber auch zu eurer intensivsten Spiegelfläche hin zur Glückseligkeit werden wird. Euer Sitzplatz ist euer Arbeitszimmer und zugleich eure Heilungspraxis in der Natur. Er fördert eure Wahrnehmung und nimmt euch mit auf eine Reise hin zu einer noch größeren Sinnesleistung. Doch dem noch nicht genug, ihr sitzt am Baummentor angelehnt und schaut in die Spiegelfläche eurer intensivsten Glaubensmuster, denn die Sitzplatzzeit gehört nur dem Wunsch, im Außen zu erkennen, wer man in Wahrheit ist. Der Sitzplatz im Garten oder Wald ist aber auch das Orakel, das euch durch die Spiegelungen den Weg zum Paradies aufzeigen wird. Er ist der Antwortgeber auf all eure Fragen. Hier erkennt ihr, wie ihr euch daran erinnern könnt, wer ihr wirklich seid, wie ihr ins Paradies eintreten könnt und wie ihr zum heilenden Weltenwandler werdet. Die Sitzplatz - Zeit ist also die Zeit, die euch geschenkt wird, um erwachen zu können. Es ist eure Stunde des Tages, die alles verändern kann. Freut euch auf das Wahrnehmungstraining, das euch dazu anleiten kann, noch glücklicher und gesünder zu sein.

Doch was bedeutet dies ganz konkret?

Es gibt sehr unterschiedliche Arten, um die Welt kennen und verstehen zu lernen. Eine davon ist es, sie zu bereisen, sich immer wieder neue Orte, also Spiegelflächen anzusehen, um so mehr und mehr ein Gefühl dafür zu bekommen, wie alles miteinander vernetzt ist. Hier sprechen wir von einem Medizingang. Ich selbst und Franz haben uns nach über 7.000 Stunden Sitzplatz dazu entschlossen, nun diese Methode zu wählen, um unsere Wahrnehmung noch weiter auszudehnen. Die zweite Methode ist, sich einen Ort ganz genau als Spiegelfläche anzusehen, ihn bis ins letzte Detail kennenzulernen, eins mit ihm zu werden und sich an ihm genauso heimisch und geborgen zu fühlen, wie vor dem Kaminfeuer im eigenen Wohnzimmer. Beide Arten haben ihre Vorteile und beide haben ganz bestimmte Qualitäten, die sie einzigartig machen. Wenn ihr euch auf den Weg begebt, um ein Einheimischer in der Natur zu werden, dann werdet ihr viel in den Wäldern umherstreifen und häufig auch an unterschiedliche Orte gelangen. Gleichzeitig ist es jedoch wichtig, dass ihr euch einen ganz bestimmten Ort aussucht, an dem ihr immer wieder zurückkehrt. Dieser Ort ist eure Basisstation für die Verbindung zur Natur, zu euch selbst und zu Gott. Er ist der Platz, an dem ihr lernt, was es heißt, alles und sich selbst wahrzunehmen. Hier kommt ihr her, wenn ihr eure Sinne trainieren, wenn ihr in einen heilenden Kontakt mit dem Wald treten, wenn ihr Meditationsreisen machen oder wenn ihr einfach nur wieder in eure Mitte finden wollt, so dass ihr erkennt, wer ihr in Wahrheit seid. Der Sitzplatz im Garten oder Wald  ist also ein Kraftort, ein Verbündeter auf dem Weg zu mehr Zufriedenheit und Gesundheit. Der Sitzplatz ist aber auch der Ort, wo ihr Kraft tanken, wo ihr Entscheidungen nachfühlen könnt aber auch zur Ruhe kommt. Oft beschreiben die Teilnehmer der Wildnispädagogik Ausbildung, dass der Sitzplatz im Garten aber auch im Wald, wie eine Oase für die Seele ist.

Teilnehmer unserer Wildnispädagogik Ausbildung beschrieben ihren Sitzplatz oft wie eine Oase für ihre Seele.

Teilnehmer unserer Wildnispädagogik Ausbildung beschrieben ihren Sitzplatz oft wie eine Oase für ihre Seele.

 

Ein flüchtiger Gast

Das Sitzen an einem Platz hat dabei eine ganz besondere Präsenz und unterscheidet sich grundlegend vom Spazierengehen, Wandern oder Umherstreifen. Wenn wir gehen, bewegen wir uns häufig sehr schnell an den Dingen, die uns spiegeln vorbei, so dass wir sie nur flüchtig wahrnehmen können. Gleichzeitig sind wir auch nur ein flüchtiger Gast, der in ein Gebiet gelangt und wieder daraus verschwindet. Die Wesen, die hier leben, können sich also nicht an uns gewöhnen und sind oftmals sehr vorsichtig damit, sich zu zeigen. Am Sitzplatz jedoch habt ihr die Zeit, alles ganz genau zu beobachten und gebt dabei auch eurer Umgebung die Gelegenheit, euch persönlich kennenzulernen. Je vertrauter ihr mit dem Ort werdet, desto mehr beginnen auch die Wesen in eurem Umfeld euch zu vertrauen und sie werden euch deutlichere Spiegelzeichen übersenden, so dass ihr eure Wahrnehmung wieder transformieren könnt. Ihr werdet schließlich nicht mehr als Bedrohung oder Eindringling, sondern als fester Bestandteil dieses Platzes angesehen. Tiere, die zuvor scheu und ängstlich waren, trauen sich immer näher an euch heran und geben euch so die Chance auf einzigartige und magische Spiegelbegegnungen. Bäume, die zuvor einfach nur große Stängel mit grünen Fetzen an der Spitze waren, werden langsam zu vertrauten Helfern, die euch zeigen können, warum die Fähigkeit der Wahrnehmung in euch noch begrenzt ist.

Jeder von uns kennt Eichen, aber könnt ihr wirklich genau sagen, wann sie ihre Blätter abwerfen, wann ihre Knospen austreiben und wie die jungen Triebe aussehen? Je öfter ihr an eurem Sitzplatz im Garten oder Wald zurückkehrt, desto mehr werden euch die Zusammenhänge bewusst. Ihr werdet erkennen, wie sich das Leben um euch herum im Laufe eines Jahres wandelt, wie es sich an die Jahreszeiten anpasst, wie es auf das Wetter reagiert, wie sich die Beziehung zu euch selbst verändert und welche Veränderungen über mehrere Jahre hinweg eintreten. Irgendwann ist ihr Sitzplatz wie der Schoß von Mutter Erde. Denn dieser beruhigt euch und schenkt euch den stressfreien Raum, den ihr braucht, um sich wieder für seine Sinnesleistungen öffnen zu können. Vielleicht erkennt ihr zunächst einige Vogelarten und merkt, dass hin und wieder Eichhörnchen vorbeikommen. Später stellt ihr fest, dass es immer die gleichen Eichhörnchen sind, die euch besuchen und dass die Vögel mit ihrem Gesang und ihren Warnrufen das Auftauchen oder Wegbleiben der kleinen Nager beeinflussen. Mit der Zeit werdet ihr Spuren, Fährten, Tiere und Pflanzen entdecken, die euch am Anfang nicht aufgefallen sind. Zunächst dehnt sich eure Wahrnehmung im Wald oder Garten aus und ihr nehmt nun die Welt da draußen tiefgründiger war, als die Stressgesellschaft es tut. Macht euch keine Sorgen, das ist vollkommen normal! Genießt es, irgendwann spannt sich der Bogen und ihr erkennt, warum die hektische Gesellschaft kein Nährboden für Glück und Liebe ist. Ihr werdet auch feststellen, dass alle auf eine bestimmte Art miteinander in einer universellen Sprache in Verbindung stehen. Was zu Beginn ein Fußabdruck in der Erde war, wird später vielleicht Teil eines Puzzles, das euch den gesamten Tagesablauf eines Rehs oder Wildschweins verrät.

Mit der Zeit werdet ihr Tierspuren und Fährten entdecken können, die euch früher nie aufgefallen wären, da eure Wahrnehmung nun genauer und schärfer ist.

Mit der Zeit werdet ihr Tierspuren und Fährten entdecken können, die euch früher nie aufgefallen wären, da eure Wahrnehmung nun genauer und schärfer ist.

 

Kurz gesagt: Von diesem einen Sitzplatz im Garten oder Wald aus könnt ihr mit der Zeit die ganze Welt aber auch euch selbst verstehen. Es reicht ein einziger Quadratmeter, um den Bauplan des gesamten Universums zu begreifen, wenn wir ihn aufmerksam und mit offenem Geist beobachten. Irgendwann erkennen wir, dass es nur das Eine, die eine Energie gibt, die alles durchflutet. Jede Beobachtung die ihr am Sitzplatz macht, jede Erkenntnis, die ihr gewinnt und jedes Wissen, das ihr hier erhaltet, gelangt unmittelbar zu euch, so dass ihr euch zu 100 % sicher sein könnt, dass es der Wahrheit entspricht. Es sind keine Theorien, keine Informationen aus Büchern, Filmen, Zeitungen oder dem Internet, die ein Anderer für euch aufbereitet hat. Alles ist unverfälscht. Am Sitzplatz geht es nicht um ein Verstehen, sondern um ein tiefes, unerschütterliches Begreifen.

Gleichzeitig verknüpft ihr den Sitzplatz aber auch immer mehr mit einer ganz besonderen Geisteshaltung, denn in euch entbrennt der Wunsch, die Fähigkeit der Wahrnehmung anzunehmen, die euch angedacht ist. Der Sitzplatz ist zudem ein Ort, an dem ihr geht, um zur Ruhe zu kommen, um die Hektik der Zivilisation hinter sich zu lassen, um aufmerksam zu werden, zu wachsen, zu lernen, zu heilen und zu erkennen, wer ihr wirklich seid. Je öfter ihr den Platz besucht, desto schneller werdet ihr bei eurer Ankunft direkt in eine offene und lernbereite Präsenz kommen. Es ist ähnlich wie mit eurem Arbeitsplatz, denn wenn ihr eure Arbeitsstelle betretet, dann stellt sich euer ganzer Organismus automatisch auf eure Arbeit ein. Euer Sitzplatz wird nun ein Ort werden, den ihr mit eurem Natur- und Heiler-Bewusstsein verbindet. Ihr kommt also am Sitzplatz im Garten oder Wald an und eure Wahrnehmung wird wie automatisch hochgedreht. Das Spüren, Fühlen, Wahrnehmen und Meditieren wird euch an diesem Platz deutlich leichter fallen als an anderen Orten. Es wird euer ganz persönlicher Kraft- und Erkenntnisplatz werden, eure Heimat mitten im Wald oder Garten und vielleicht fühlt ihr euch hier, das erste Mal wirklich zu Hause.

Euer neuer Sitzplatz im Wald oder Garten wird ein Kraftort der euch immer stärken und wahrnehmen lässt.

Euer neuer Sitzplatz im Wald oder Garten wird ein Kraftort der euch immer stärken und wahrnehmen lässt.

 

Wie finde ich den richtigen Sitzplatz?

Die Wahl für den richtigen Sitzplatz im Garten oder Wald hängt sehr stark davon ab, mit welcher Intention zur Wahrnehmungsausdehnung ihr diesen aufsucht. Wenn man beispielsweise das Verhalten von Menschen studieren will, um zu einem Seelenleser zu werden, kann eine Parkbank in der Innenstadt durchaus der beste Platz sein. In unserem Fall geht es jedoch um eine intensive Eigen- bzw. Naturbegegnung, um ruhig und ausgeglichen zu werden, weshalb euer Sitzplatz ein Kraftplatz in einem Wald oder Garten sein sollte. Falls ihr erkennen wollt, wo eure Fähigkeit zur Wahrnehmung eingeschränkt ist, braucht ihr einen Ort, an dem ihr entspannen und in eure innere Mitte gelangen könnt. Bevor ihr nun aber euer Auto schnappt und hinaus in den nächsten Nationalpark fahrt, solltet ihr eine Sache beachten, denn das wichtigste Kriterium für einen guten Sitzplatz im Garten oder Wald ist die leichte Erreichbarkeit. Seine Kraft liegt darin, dass ihr den Sitzplatz regelmäßig, am besten täglich, locker und ohne Mühe aufsuchen könnt. Eure Sitzplatz-Stunde werdet ihr nur dann leicht in euren Alltag integrieren können, wenn euer Platz innerhalb weniger Minuten zu Fuß erreichbar ist. Falls ihr in einem kleinen Dorf lebt, ist dies wahrscheinlich kein Problem, aber als Bewohner einer hektischen Stadt kann das jedoch sehr schwierig werden. Wenn es in eurer Nähe kein Waldgebiet gibt, das ihr innerhalb von 20 Minuten zu Fuß erreichen könnt, dann solltet ihr euch zwei Sitzplätze suchen. Einen für tiefe Wahrnehmungserfahrungen, der sich versteckt in einem größeren Wald befindet und einen Schnell-Sitzplatz in eurer unmittelbaren Umgebung, an dem ihr eure Wahrnehmung trainieren könnt. Für den zweiten Sitzplatz eignen sich Plätze in eurem eigenen Garten, in einem Stadtpark, an einem nahegelegenen Fluss, See oder Teich, auf einem Friedhof oder an ähnlichen Orten. Der Waldplatz sollte möglichst ruhig und versteckt im Wald liegen, an einem Ort, an dem ihr ungestört seid und sicher sein könnt, dass ihr nicht ständig von Wanderern oder Spaziergängern überrascht werdet. Ideal ist es, wenn er sich in einem größeren Naturgebiet befindet, in dem es eine Vielfalt an Lebensräumen gibt. Vielleicht befindet sich irgendwo ein Gewässer in der Nähe, eine Freifläche mit hohem Gras, verschiedene Büsche, Bäume, Hügel, Felsen etc. Sucht euch, wenn möglich ein Gebiet aus, in dem sich verschiedene Tier- und Pflanzenarten heimisch fühlen können. Wichtig ist jedoch, dass euer Sitzplatz im Garten oder Wald möglichst weit abseits von Trubel und Zivilisationslärm befindet. Schließlich wollt ihr ja aus der Stresslinie der Gesellschaft ausbrechen, um die innere und äußere Wahrnehmung steigern zu können.

Ein Naturgebiet mit Steinen, Felsen oder Pflanzen eignet sich sehr gut, um auch die Tierwelt einzuladen.

Ein Naturgebiet mit Steinen, Felsen oder Pflanzen eignet sich sehr gut, um auch die Tierwelt einzuladen.

 

Eine schöne Naturgegend ohne Lärm finden

Wenn ihr einen Sitzplatz gefunden habt, der euch anspricht, bleibt einen Moment stehen und lauscht aufmerksam in alle Richtungen. Könnt ihr eine Autobahn, Straßenlärm, eine Fabrik, Menschengeschrei oder ähnliches hören? Wenn ja, versucht noch einmal einen anderen Sitzplatz zu finden. Denn nicht immer ist es möglich, einen Ort ausfindig zu machen, an dem es wirklich ruhig ist, aber er sollte so ruhig wie eben möglich sein. Wenn ihr unsicher seid, ob in eurer Umgebung überhaupt eine schöne und ungestörte Naturgegend existiert, zieht eine Landkarte oder ein Satellitenbild aus dem Internet zurate. Denn oft gibt es mehr versteckte Naturreservate, als wir glauben.

Nachdem ihr nun eine geeignete Gegend gefunden habt, könnt ihr euch in dieser Gegend euren ganz persönlichen Sitzplatz suchen. Es sollte ein Sitzplatz im Garten oder Wald sein, an dem ihr euch geschützt und sicher fühlt und von dem aus ihr auch eine gute Sicht auf eure Umgebung habt. Er muss das ganze Jahr über, Sommer wie Winter, sowie zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar sein und das möglichst über verschiedene Wege. Dabei sollte er jedoch nicht direkt an einem Weg liegen, sondern abseits im Wald. Tierpfade, die in der Nähe vorbeiführen, können jedoch eine spannende Bereicherung sein und euch außerdem den Zugang zum Sitzplatz im Garten oder Wald erleichtern. Euer Sitzplatz sollte bequem sein, so dass ihr für mindestens eine Stunde hier sitzen oder liegen könnt, ohne dass euch danach alle Muskeln und Knochen weh tun. Da ihr den Sitzplatz vor allem für einen heilsamen Kontakt zu den Ruhe spendenden Bäumen nutzen wollt, solltet ihr euch einen Sitzplatz suchen, der direkt an einem Baum liegt, so dass ihr euch zwischen seine Wurzeln setzt oder legt und euch hin und wieder an seinen Stamm anlehnen könnt. Achtet bei der Suche nach diesem Platz aber vor allem auf eure Intuition. Lasst euch von eurem Gefühl leiten. Nicht nur ihr wählt euren Sitzplatz aus, der Sitzplatz wählt vor allem euch aus und zieht euch in seinen magischen Bann. Geht hier in eure Wahrnehmung und fragt euch: Welcher Platz gibt mir die Möglichkeit mich geschützt zu fühlen, so dass es mir möglich ist, meine Sinne wieder voll aufzudrehen?

 

Den Sitzplatz im Garten oder Wald begrüßen

Heilkraft der Bäume

Betrachtet euren geeigneten Platz und nähert euch respektvoll. Erst nach der Erlaubnis tretet ihr in die Aura des Baumes ein.

Wenn ihr einen geeigneten Sitzplatz im Garten oder Wald gefunden habt, stürzt euch nicht gleich drauflos, um euch hinzulegen, sondern betrachtet ihn eher wie eine neue Wohnung, die ihr vielleicht beziehen wollt. Nähert euch respektvoll und schaut euch erst einmal mit etwas Abstand um. Bittet dann den Platz und seine Bewohner um die Erlaubnis näherzutreten und fragt, ob es in Ordnung ist, wenn ihr diesen Platz zu eurem Sitzplatz macht. Fragt auch den Baum, an dessen Fuß sich der Sitzplatz befindet, ob ihr in seine Aura eintreten und zu einem wiederkehrenden Besucher werden dürft. Achtet dabei genau auf euer Gefühl. Fühlt es sich im Moment der Frage offen und einladend in euch an, könnt ihr dies als ein „Ja!“ werten. Bei einem ablehnenden oder einengenden Bauchgefühl, macht euch noch einmal auf die Suche und achtet dabei auch auf Auffälligkeiten in eurer Umgebung. Herrscht im Moment eurer Frage ein harmonischer Gleichklang oder kommt eine Unruhe auf? Hört ihr einen Warnruf von einem Vogel, kommt es zu einem auffrischenden Wind, der sich anfühlt als würde er euch wegschieben oder fallen unvermittelt Äste oder kleine Zweige vom Baum, obwohl es dafür keinen Grund gibt? Genau dann ist dieser Sitzplatz nicht der Richtige, um eure volle Fähigkeit der Wahrnehmung zurückzuerhalten.

Stellt euch eurem Umfeld vor

Fühlt ihr euch willkommen und eingeladen, setzt euch auf euren Sitzplatz im Garten oder Wald und spürt noch einmal in euch hinein, ob sich alles stimmig anfühlt. Wenn ihr jetzt oder auch in den nächsten Tagen merkt, dass etwas nicht passt, dass ihr euch unwohl fühlt oder nicht gerne hier seid, dann bedankt euch bei dem Sitzplatz für das Angebot, lehnt es ab und sucht euch einen anderen Sitzplatz. Um hier lernen und wachsen zu können, müsst ihr euch wohlfühlen und wirklich gerne, mit aufrichtiger Freude und Begeisterung hierherkommen. Wenn dies der Fall ist, beginnt damit, euch eurem neuen Umfeld vorzustellen. Erklärt dem Platz, den Bäumen und allen anderen Wesen, wer ihr seid und was euch hergeführt hat. Was hat euch dazu bewogen, plötzlich in den Wald zu kommen, so dass ihr von ihm lernen könnt? Was hat euch bislang davon abgehalten? Welche Motivation habt ihr und mit welcher Absicht seid ihr hier? Wohin wollt ihr gehen? Was ist euer Ziel? Auf welche Weise wollt ihr der Natur und der ganzen Schöpfung dienen? Welche Fragen liegen euch auf der Seele?

Legt eure Masken ab

Je klarer ihr bei dieser Vorstellung seid, desto klarer werden auch die Antworten und die Verbindungen sein, die ihr vom Wald bekommen werdet. Wenn ich einen Gesprächspartner um eine klare Spiegelung bitte, selbst aber nicht bereit bin, offen mit ihm zu reden, brauche ich mich nicht wundern, wenn kein Dialog entsteht. Das Wichtigste ist, dass ihr vollkommen ehrlich seid! Tragt keine Masken und versucht nicht jemand zu sein oder zu werden, der ihr nicht seid. In der Zivilisation haben wir es uns angewöhnt, dass wir stets nett, höflich und unehrlich sind, weil wir glauben, dass wir dadurch mehr geliebt und anerkannt werden. In der Natur funktionieren diese Masken nicht, denn jeder hier draußen sieht euer wahres Sein ohnehin. Vergesst nicht, dass euch alle nur spiegeln. Ihr bekommt also nicht eure Vorstellung von euch gespiegelt, sondern das, was ihr nun mal seid. Ihr seid also selbst der einzige, dem ihr etwas vormacht und blockiert, damit kein Großteil der Verbindungen Heilung zulässt. Seid einfach ihr selbst und lasst alles zu, was gerade in euch präsent ist. Und wenn ihr euch unsicher seid, ob diese komischen Waldgeschöpfe euch überhaupt verstehen können oder ob ihr mit dem Sitzplatz einfach nur eure Zeit verschwendet, dann gebt auch dies offen zu. Dadurch gebt ihr dem Wald die Möglichkeit, sich auf euch einzustellen und euch dabei zu helfen, die Zweifel zu bereinigen.

Nun da ihr euch vorgestellt habt, ist es Zeit, den Platz selbst genauer zu inspizieren. Was könnt ihr von hier aus alles sehen? Wie weit könnt ihr blicken? Was hört ihr? Welche Pflanzen, Steine, Tiere und Pilze nehmt ihr wahr? Gibt es Fährten, Spuren oder ähnliches? Was riecht, fühlt, schmeckt ihr?

Bleibt bei eurem ersten Besuch eine Stunde an eurem Sitzplatz im Garten oder Wald und macht euch mit diesem einfach nur vertraut. Wenn die Zeit um ist, verabschiedet euch, bedankt euch bei ihm und kehrt nach Hause zurück. Notiert hier alles, was euch aufgefallen ist, sowohl in eurem Inneren als auch beim Beobachten der Außenwelt in eurem Wahrnehmungstagebuch.

Alles im Leben ist ein Spiegel, deshalb tragt keine Masken und erklärt aufrichtig euren Standpunkt.

Alles im Leben ist ein Spiegel, deshalb tragt keine Masken und erklärt aufrichtig euren Standpunkt.

 

Was es am Sitzplatz zu tun gibt

Es gibt unendlich viele Dinge, die ihr an eurem Sitzplatz im Garten oder Wald tun, beobachten, entdecken und erfahren könnt. Dieser Platz steckt so voller Geheimnisse, Geschichten, Wunder und magischer Momente, dass ihr mehrere Leben bräuchtet, um alle zu erleben. Macht euch in der ersten Zeit intensiv mit dem Sitzplatz vertraut und lernt ihn immer besser kennen. Beschnuppert ihn ähnlich wie eine neue Wohnung und haltet anschließend eure Beobachtungen und Eindrücke in einem Wahrnehmungs-Notizbuch fest. Welche Tiere, Pflanzen und Pilze leben hier? Welche Steine gibt es? Wie sehen die Steine aus? Welche Tierspuren könnt ihr erkennen? Wie gehören sie zusammen? Was könnt ihr von hier aus alles hören? Wie ist euer Sitzplatz in die weitere Umgebung eingebettet? Welche Wege, Straßen, Häuser, Felder etc. liegen in der Nähe? Erstellt eine Karte von eurem Sitzplatz im Garten oder Wald und seiner Umgebung und zeichnet diese immer ein Stück weiter, wenn euch etwas Neues auffällt. Nutzt dabei so oft es nur geht neue Wege, die euch zu eurem Sitzplatz bringen. Genießt das Wahrnehmungstraining ohne sofort einen Erfolg verbuchen zu müssen. Schaut nicht nur starr darauf, wie eure Gefühle der Liebe zurückbekommen können, genießt, wie eure Sinnensleistung besser wird und ihr jedes Mal am Sitzplatz mehr wahrnehmen könnt. Es kommt von ganz alleine, dass ihr euch selbst auch immer besser spüren könnt und es euch stets leichter fallen wird, heilsame Entscheidungen für euch zu treffen.

Eine der wichtigsten Beobachtungen, die ihr an eurem Sitzplatz im Garten oder Wald machen könnt, ist das Erkennen der sogenannten Baseline oder Friedenslinie. Mit der Zeit werdet ihr ein immer stärkeres Gefühl dafür bekommen, welche Grundstimmung im Wald vorherrscht, aber gerade dadurch wird es euch stetig leichter fallen, Veränderungen und Abweichungen wahrzunehmen. Achtet auch stets darauf, welche Stimmung ihr selbst zu eurem Sitzplatz mitbringen, denn so werdet ihr immer stärker erkennen, was Spiegelreaktionen sind und was zum Sitzplatz selbst als kollektive Spiegelung gehört. Somit kommt es nicht selten vor, dass der Wald auf eure Hektik und den Stress reagiert und diesen euch spiegelt. Das macht der Wald nicht aus Boshaftigkeit, sondern zeigt euch auf, wie unangenehm solch ein Stress ist, aber auch die Waldbewohner wollen nicht, dass solch eine negative Schwingung in den Wald kommt. Durch die Spiegelung, versuchen sie euch darauf hinzuweisen, wo ihr euch in einem krankmachenden System befindet. Hier solltet ihr sehr sensibel sein und die Wahrnehmung auf das Innen aber auch das Außen legen. Der Sitzplatz ist zudem der ideale Ort, um euren Tag noch einmal Revue passieren zu lassen. Horcht dabei in euch hinein und fragt euch, was euch heute Kraft gegeben hat und was nicht. Was hat euch genährt und gestärkt? Was hat euch eher heruntergezogen? Wo musstet ihr eure Gefühle ausblenden oder nach unten regulieren, um es auszuhalten?

Oftmals werden ihr euren Sitzplatz im Garten oder Wald einfach nur dann aufsuchen, um euch hier mit der Natur und mit euch selbst zu verbinden. In diesen Fällen kommt ihr ohne eine spezielle Absicht oder einen Fokus hin, beobachtet die Spiegelfläche und vertraut darauf, dass immer das Richtige, also der passende Lernschritt zur Erleuchtung auf euch zukommen wird. An anderen Tagen werdet ihr mit einer speziellen Frage oder Wahrnehmungsübung ankommen oder den Fokus auf ein bestimmtes Thema legen. Spürt immer in euch hinein, was euer größter Bedarf, eure drängendste Frage oder euer stärkster Hunger ist. Dieser Fokus ist wie ein Magnet, der genau das anzieht, was ihr als Antwort benötigt. Wenn ihr euch hier gut ausbildet, kann eure Wahrnehmung der Schlüssel zur Heilung sein, denn der Sitzplatzbesuch ist dabei immer auch eine Zweibahnstraße. Ihr könnt mit dem Platz sprechen, eure Fragen stellen oder einfach nur etwas erzählen. Der Platz selbst wird ebenfalls mit euch kommunizieren, euch Geschichten erzählen und seine Fragen an euch richten. Ihr müsst nur aufmerksam genug sein, um die Bilder, Töne und Hinweise zu deuten, aber ihr werdet merken, dass es ohne Wahrnehmungstraining auch keine großen Erfolge geben kann. Erst wenn ihr in die Wahrnehmung eintreten wollt, werdet ihr auch schnell die Wege finden, die euch aus der abgesenkten Gefühlssituation befreien können.

Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Übungen und Aufgaben, die ihr an eurem Sitzplatz im Garten oder Wald machen könnt. Vertraut dabei auf eure Intuition und lasst eurer Kreativität freien Lauf.

An eurem Sitzplatz im Garten oder Wald gibt es unendlich viel zu entdecken, vor allem aber eure Baseline.

An eurem Sitzplatz im Garten oder Wald gibt es unendlich viel zu entdecken, vor allem aber eure Baseline.

 

Wann, wie oft und wie lange besuche ich meinen Sitzplatz?

Je öfter und regelmäßiger ihr euren Sitzplatz im Garten oder Wald besucht, desto stärker und intensiver wird die Verbindung mit diesem und desto größer wird auch euer Lern-, Erkenntnis- und Heilerfolg sein. Es ist ähnlich wie mit jedem anderen Besuch auch, denn die Tante, die man einmal im Jahr flüchtig auf einem Familientreffen sieht, ist einem bei weitem nicht so vertraut, wie die besten Freunde, mit denen man täglich einen intensiven Austausch pflegt. Den größtmöglichen Lernerfolg erzielt ihr, wenn ihr euren Platz täglich aufsucht. Falls ihr das nicht in euren Alltag unterbringen könnt, sollte es wenigstens ein oder zweimal in der Woche sein. Achtet jedoch darauf, dass es nicht zu einer Verpflichtung oder einem Zwang wird, denn nur wenn euer Herz singt, wird euch der Besuch etwas bringen. Um alle Stimmungen der Natur mitzuerleben, solltet ihr immer wieder zu unterschiedlichen Zeiten zu eurem Sitzplatz im Garten oder Wald  gehen. Besucht diesen an einigen Tagen nach der Arbeit und an anderen gleich am frühen Morgen. Geht hin und wieder auch mitten in der Nacht oder mitten am Tag hin. Wichtig ist auch, dass ihr alle Wetterphasen einmal mitmacht. Denn wenn es in Strömen regnet oder eiskalt ist, wird es euch wahrscheinlich einiges an Überwindung kosten, doch gerade dann können auch die spannendsten Momente auf euch zukommen.

Unser Körper und unser Geist brauchen etwa eine halbe Stunde, um sich von der hektischen Stadtstimmung auf die ruhige Baseline des Waldes einzustimmen. Daher solltet ihr euch mindestens eine Stunde Zeit nehmen, wenn ihr euren Sitzplatz im Garten oder Wald besucht.

Körper und Geist brauchen etwa eine halbe Stunde, um sich von der hektischen Stadtstimmung zu lösen. Designed by jcomp / Freepik

Körper und Geist brauchen etwa eine halbe Stunde, um sich von der hektischen Stadtstimmung zu lösen. Designed by jcomp / Freepik

 

Wahrnehmung – Die Übungen am Sitzplatz

Die folgenden Übungen sind Anregungen für Aufgaben, die ihr an eurem Sitzplatz im Garten oder Wald machen könnt, um tiefer in den Kontakt mit dem Wald und mit euch selbst zu kommen. Ihr könnt die Übungen zur Steigerung der Wahrnehmung in kürzeren oder längeren Abständen wiederholen, sie erweitern und mit anderen Sitzplatz Übungen kombinieren.

1. Gefühle wahrnehmen – Sitzplatz Übung - Inneres Spurenlesen

Stellt euch bei eurem Sitzplatz im Garten und Wald die folgenden Fragen: Was ist meine eigene Baseline? Wie ist mein momentaner Energiezustand? Wo habe ich Energielecks? Was in meinem Leben raubt mir Kraft? Wo tue ich etwas, das ich eigentlich nicht tun will? Was bereitet mir wirklich Freude? Was mache ich aus ganzem Herzen, was bringt mein Herz zum Singen? Wo handle ich gegen mein Herz und meine Seele? Was gibt mir wirklich Kraft im Leben? Wo und wie kann ich Energie speichern? Wie kann ich meinen Energiehaushalt und meine Wahrnehmung so managen, dass ich stets voller Kraft und Lebensfreude bin? Wo klappt es weniger gut? Gibt es Energien von anderen Wesen (Menschen, Tieren, Erinnerungen, Geistern, etc.) die durch meinen Körper fließen und die nicht zu mir gehören?

2. Übung zur Steigerung der Wahrnehmung - Den Verstand zum Schweigen bringen

Um in den Kontakt mit eurer inneren Stimme bzw. dem Allbewusstsein zu kommen, ist es wichtig, dass euer Verstand ruhig wird und aufhört, permanent zu plappern. Um das zu erreichen, beobachtet ihr eure Gedanken und achtet darauf, zu welcher der drei folgenden Arten sie gehören.

  • Leichte Gedanken lassen sich nach einer kurzen Betrachtung leicht beiseiteschieben.
  • Hartnäckige Gedanken lassen sich ebenfalls beiseiteschieben, benötigen dafür aber mehr Nachdruck und innere Entschlossenheit.
  • Wichtige Gedanken wollen gehört und abgeklärt werden.

Schaut euch diese genauer an und gebt ihnen etwa 30. Sekunden um sich zu klären. Achtet dabei darauf, wie viel Prozent eurer Gedanken jeweils in eine Kategorie fallen. Spürt, dass euer Gedankenstrom mit der Zeit ruhiger und leiser wird, wenn ihr ihn auf diese Weise betrachtet?

Zur Steigerung der Wahrnehmung eurer Gedanken beobachtet diese für eine gewisse Zeit.

Zur Steigerung der Wahrnehmung eurer Gedanken beobachtet diese für eine gewisse Zeit.

 

3. Visuelle Wahrnehmung steigern - Der Newsticker des Waldes

Vögel sind gewissermaßen die Tageszeitung des Waldes. Sie informieren jeden über alle Geschehnisse, sagen das Wetter oder die Ankunft von Beutegreifern und Fremdlingen voraus und geben die Gesamtstimmung des Waldes wieder. Konzentriert euch daher bei eurem Sitzplatz im Garten oder Wald immer wieder gezielt auf die Vögel in eurer Umgebung und studiert ihr Verhalten so gut wie möglich. Was fällt euch typisches, besonderes oder ungewöhnliches an ihnen auf?

Tipp: In der Vogelsprache gibt es fünf Muster!

  • Nestlingsgezeter: Hunger – Hunger – Hunger
  • Unterhaltung Mann – Frau: Piep – Pause - Partner antwortet
  • Balzgesang: Das Lied der Partnerüberzeugung
  • Natürlicher Tagesgesang: Zeigt die Friedenslinie an
  • Alarm/Warnruf: Verpetzen, dort ist ein Beutegreifer. Dies kann durch Schreien oder auffliegen geschehen.

Wahrnehmung lenken und steuern - Fokus setzen

Bei den kommenden Sitzplätzen sucht ihr immer wieder einen neuen Fokus und haltet eure Aufmerksamkeit die komplette Zeit über darauf ausgerichtet. Anschließend macht ihr euch Notizen zu dem, was euch dabei aufgefallen ist. Legt euren Fokus unter anderem auf folgende Aspekte des Lebens:

  1. Menschen oder Personen, die ihr im Moment ohnehin beschäftigt, mit denen es ungeklärte Themen gibt, auf die ihr wütend oder von denen ihr enttäuscht seid, aber auch auf jene, denen ihr dankbar seid. Lasst dabei alles zu, was in euch an Gedanken und Gefühlen aufkommt.
  2. Die Erde. Richtet eure Aufmerksamkeit auf die Erde und alles, was sich in und auf ihr abspielt. Woraus besteht sie? Wie fühlt sie sich an? Wie feucht, warm, kalt, trocken, sandig, lehmig ist sie? Wofür seid ihr dankbar?
  3. Das Wasser. Achtet auf alle Formen von Wasser in eurer Umgebung und beobachtet genau, in welchem Zusammenhang es mit dem Leben an diesem Platz steht.
  4. Die Pflanzen. Konzentriert euch auf alle Gewächse, die ihr von eurem Platz aus wahrnehmen könnt. Was sind die Besonderheiten?
  5. Die Tiere. Achtet nun genau auf alle Tiere, die kleinen, wie die großen. Wer krabbelt, schleicht, fliegt und läuft alles um euren Sitzplatz herum?

Auf die gleiche Weise könnt ihr euren Fokus beim Sitzplatz im Garten oder im Wald nach und nach auf alles legen, was euch einfällt: Die Bäume, die Vögel, den Wind, das Wetter, die Wolken, den Mond, die Sterne, die Sonne, die Geisthüter, die Ahnen, die Schöpferkraft des Universums, die zukünftigen Generationen und vieles mehr.

Legt euren Fokus beim Sitzplatz im Garten oder Wald auch auf die Tiere, die sich euch nähern werden.

Legt euren Fokus beim Sitzplatz im Garten oder Wald auch auf die Tiere, die sich euch nähern werden.

 

Auch für Kinder gibt es Wahrnehmungsübungen

Es gibt viele Übungen zur Wahrnehmung, vestibuläre, auditive, visuelle, selbst Gefühle wahrnehmen, wird in der Schule trainiert. Die Frage ist nur, wie werden diese Übungen zur Wahrnehmung ausgeführt? In welchem Umkreis, wo befinden sich die Kinder, wie fühlt ihr euch? Die Übungen für Kinder zur Wahrnehmung werden zu meist an Orten durchgeführt, wo sie sich gestresst, beobachtet oder sogar geprüft fühlen, denn andauernd steht ein Ziel hinter dem Wahrnehmungstraining. Kinästhetische Wahrnehmung “komm mach mal diese Übungen, ich beobachte dich dann” - Was soll das für ein Gefühl bei dem Sprössling erzeugen? Da wir in unserem Leben schon viele Übungen zur Wahrnehmung empfunden haben, glauben wir, dass solche Übungen für das vestibuläre System, oder akustische Wahrnehmungsübungen gar keinen Erfolg erzielen können.

Wahrnehmungsübungen können als sehr positiv wahrgenommen werden oder es wird einem früh negativ dargestellt.

Wahrnehmungsübungen können als sehr positiv wahrgenommen werden oder es wird einem früh negativ dargestellt.

Wir wurden in der Kindheit so enttäuscht, dass das Wort Wahrnehmung selbst schon fast negativ behaftet ist und jetzt hört ihr plötzlich es gibt zum Thema Wahrnehmung Übungen für Erwachsene. Oft kommt hier das innere Trotz-Ich und sagt, zu dem Thema hatte ich schon meine Erfahrungen. Ich selbst, sollte zum Beispiel meinen Körper wahrnehmen und da musste ich als Kind doofe Übungen machen, doch lasst euch davon nicht abschrecken. Ich selbst habe es gehasst, als mein Klassenlehrer ankam und meinte, heute prüfen wir mal wie gut ihr eure Gefühle wahrnehmen könnt. Da habe ich extra ein paar Übungen für Kinder aus einem Psychologie Buch mitgebracht. Könnt ihr euch vorstellen, wie ich mich da gefühlt habe? Wir prüfen mal, wie gut wir fühlen können. Warum muss denn alles eine Prüfung sein?

Im Musikunterricht, raunzte der Lehrer und meinte, heute fordern wir die akustische Wahrnehmung mit ein paar Übungen, anschließend gibt es Noten, wie gut ihr darin wart. Selbst im Sport lernten wir angeblich wie man den Körper wahrnehmen kann, aber auch er beteuerte, dass die Übungen für Kinder perfekt für uns seien. Wir fühlten uns jedoch nur, als möchte uns jemand lächerlich machen. An sich kann man sagen, dass das Thema Wahrnehmung in der Schule so breitgetreten wurde, dass man es kaum sagen kann. Welche soziale Wahrnehmung habt ihr? Hierbei machten wir verschiedene Übungen und wer sich nicht als sozial herausstellt, wird bestraft. Man drohte uns mit Strafen oder dass das, was wir ablieferten sofort benotet werden musste. Der Geist zog sich also sofort zusammen und dachte, die Wahrnehmung bringt nur Hektik und Stress, aber selbst die eigenen Grenzen wahrnehmen war durch Übungen im Lehrplan festgehalten.

 

Wieso werden wahre Emotionen nicht wahrgenommen?

Das spannende nur war, dass diese Übungen der Wahrnehmung rein gar nichts mit denen am Sitzplatz im Garten oder Wald zu tun hatten, denn sie waren schneidend und hielten einen klein. Andauernd hörte man, warum man nicht so einfach ein Weltumsegler werden kann und warum es nicht möglich sei, Kapitän eines Schiffes zu werden. Aus irgendeinem Grund wurde uns suggeriert, dass wir das Große nur mit viel Mühe erreichen können aber auch unsere Emotionen wurden nicht so wahrgenommen wie wir uns das gewünscht haben. Hier hätten wir Übungen benötigt, so dass der Lehrer oder die Lehrer verstanden hätten, was sie mit ihrer illustren Form der Wahrnehmungsübung in uns angerichtet haben. Selbst in meinem Berufsbild als Agenturleiter wurde ich damals für allerlei Übungen zur Wahrnehmung eingeweiht. Wie kann man die haitische Wahrnehmung in Verkaufsgesprächen nutzen? Wir bekamen sogar haitische Modelle und mussten diese als Übung im Verkaufsgespräch nutzen. Selbst NLP Übungen setzten auf die Wahrnehmung und wollten uns aufzeigen, wie gut es ist, seine Wahrnehmung zu erweitern. Als ich technisch Zeichnen in der Fachhochschule hatte, sollte ich meine räumliche Wahrnehmung durch Übungen steigern. Wahrnehmungsübungen waren also schon immer in meinem Leben und doch gab es einen Riesen Unterschied zum Sitzplatz, der in der Wildnispädagogik verwendet wird und dem schamanischen Ritual dem Medizingang. Hier wurde ich nie bewertet, dies war vollkommen anders aber auch sehr angenehm! Niemand drückte auf meine Schultern und sagte, wenn du das so jetzt nicht erkennst, wie ich das von dir will, dann bekommst du einen Tadel oder eine negative Zensur. Für mich war der Sitzplatz im Garten oder Wald das erste Mal wo ich mich in meiner Wahrnehmung frei entfalten durfte. Es war ein Wahrnehmungstraining nur für mich allein. Es war kein Zwang und auch kein Druck da und ich durfte dabei in mich hinein spüren und herausfinden, wer ich wirklich bin.

Wer bin ich wirklich? Diese elementare Frage wird euch der Sitzplatz im Wald beantworten.

Wer bin ich wirklich? Diese elementare Frage wird euch der Sitzplatz im Wald beantworten.

 

Der Sitzplatz im Garten oder Wald wurde für mich zu einem Freund. Die Wildnispädagogik Ausbildung, die ich erfuhren durfte, war das beste Wahrnehmungstraining, das ich mir nur hätte wünschen können. Und genau aus diesem Grund bieten wir auch überall in Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien Ausbildungen zum Wildnispädagogen bzw. Wildnispädagogin an. Ihr könnt hierfür eine einjährige, dreijährige oder sogar vierjährige Ausbildung anstreben. Ruft uns einfach an und wir beraten euch gern, wie ihr euren Weg hin zu einer gesunden Wahrnehmung finden könnt, so dass auch ihr das Positive im Leben wieder im vollen Umfang wahrnehmen könnt. Der Sitzplatz im Garten oder Wald und die verschiedensten Wahrnehmungsübungen waren für mich der Schlüssel zu mehr Glück, Frieden und vor allem Freude in meinem Leben, dies möchte ich euch hiermit gern ans Herz legen. Denn durch das Wahrnehmungstraining des Sitzplatzes im Garten oder Wald könnt auch ihr euer Leben drastisch verbessern.

 

Unser Buch gibt euch wertvolle Tipps zum Thema Wahrnehmung:

Zuletzt aktualisiert am 17.06.2022 um 1:15 pm - Bildquelle der Produktbilder: Affiliate-Programm-Partner. Alle Angaben ohne Gewähr. * Bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links, für die wir eine Provision bekommen. Mehrkosten entstehen euch dadurch nicht.
 

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Die Schamanische Reise ist in aller Munde. Doch so richtig wissen nur wenige, was die eigentliche Bedeutung der schamanischen Reise in die Unterwelt oder zum Krafttier ist. Welche Verwendung findet die schamanische Reise und welche Anleitung gibt es, die ich als Privatperson nutzen kann?

Schamanisches Reisen lernen ist laut dem Internet nicht schwer, denn man gibt einfach folgendes ein: „Schamanische Reise Buch oder CD“ und schon kann man alleine zu Hause in Ruhe und im Stillen loslegen. Doch ergibt das wirklich Sinn? Geht man hier wirklich verantwortlich mit den Ritualen um, so wie man es als Schamane oder Medizinmann tun sollte? Auch wir haben ein Buch geschrieben mit dem Titel „Der Ruf des Schamanen“, es leitet den Leser an, wie er selbst zum Schamanen werden kann, allerdings ist unser schamanisches Buch ein reines Arbeitsbuch. Wir können euch nicht die unzähligen von Stunden am Spiegel- und Sitzplatz abnehmen, da die Wahrnehmungsübungen und die inneren Heilübungen, von euch alleine gemacht werden muss. Bei den schamanischen Reisen verhält es sich sehr ähnlich, man kann euch eine Anleitung aufschreiben oder die Bedeutung der spirituellen Reise erklären. Es ist aber auch möglich zu beschreiben, wie man die schamanische Reise richtig verwendet, doch die Einstellung zu diesem heiligen Ritual, die müsst ihr selbst annehmen. Seid immer demütig, unterschätzt nicht die Kraft der schamanischen Reise und das was in euch und in eurem Umfeld ausgelöst werden kann. Es ist kein Spielzeug, das man auspackt und einfach darauf losspielt. Es ist wie eine Art mächtiges Werkzeug, mit dem man sehr viel reparieren, aber eben auch sehr viel zerstören kann. Seid euch also immer gewahr, welches mächtige Werkzeug ihr in der Hand haltet und nutzt es nur, wenn ihr genau wisst, wie ihr die Reparatur auszuführen habt.

Fragt ihr euch noch immer, ob ihr es euch zutraut, solch eine Reparatur zu 100 % fehlerfrei umzusetzen? Wenn ihr noch nicht so weit seid, dann trainiert vorerst behutsam weiter, denn es ist keine Schande, wenn man noch etwas Übungszeit benötigt und es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen. Schamanisch reisen lernen ist aber auch nicht so schwer, dass ihr es nicht erlernen könnt, viel mehr geht es darum, mit den schamanischen Reisen später zu heilen und Wandlungen herbeizuführen.

Schamane werden bedeutet, das alte Leben und alle alten Grenzen hinter sich zu lassen.

Bis einem der große Sprung gelingt, muss man immer erst trainieren und die Übungszeit ist eine sehr wichtige Phase für einen Schamanen. Dies bedeutet, das alte Leben und alle alten Grenzen hinter sich zu lassen.

 

Was ist die schamanische Reise?

Die schamanische Reise beinhaltet eine Reise in sich selbst zum Zweck der Beratung und Therapie. Diese Form ist eine tiefgreifende Art, ein inneres Gespräch zu führen und lebenswichtige Informationen zu ergründen. Die Stimme, von der wir in der Trance der schamanischen Reise sprechen, ist mit dem Allbewusstsein verbunden und antwortet nur so, wie ihr die Liebe bzw. das Paradies für euch und andere Wesen maximal ausdehnen könnt.

Auf welcher Religion basiert der Schamanismus?

Viele formale Religionen, vom Buddhismus bis zum Christentum, sind aus alten schamanischen Wurzeln hervorgegangen und tragen immer noch die schamanischen Fäden der tiefen Verbindung zum Göttlichen in allen Dingen. Aber der Schamanismus selbst ist kein formelles System von Glaubenssätzen oder eine Ideologie.

Was ist Schamanismus?

Im Schamanismus geht es darum, mit der Natur verbunden zu sein und zu verstehen, dass wir erdgebundene Wesen sind, die das wahre und lebendige Wissen in sich tragen, das dann für Gleichgewicht, Gesundheit, Beziehung sowie Erfolg in allem, was wir tun, genutzt wird.

Wenn wir das Wort „Schamanismus“ verstehen würden, wüssten wir, dass es sich um eine der ältesten Stammesheiltraditionen indigener Völker handelt, die in vielen verschiedenen Kulturen weltweit zu finden ist. Wie viele andere Methoden auch haben sie eines gemeinsam: die Kommunikation und Interaktion mit der Geisterwelt. Es ist die älteste Art und Weise, in der die Menschheit die Verbindung zur Schöpfung gesucht hat.

Schamanismus ist der Weg zur Erkenntnis, der durch die Erfahrung vieler Aspekte des Lebens, wie Rituale, Zeremonien, Gebet und Meditation, Prüfungen und Tests gewonnen wird. Es ist die Praxis oder Disziplin der Verbundenheit und des unbegrenzten Potentials; die eine totale Transformation des Selbst schaffen kann.

Die Heilung ist die wichtigste Funktion im Schamanismus, zusammen mit der Prophezeiung sowie dem Ansprechen des Seelenzustandes, damit die Heilung überhaupt stattfinden kann.

Was sind Kraftplätze die zum schamanischen Reisen genutzt werden?

Es sind Orte, an denen die geistige Welt mit der physischen Welt verschmilzt. Diese sogenannten Kraftorte erleichtern den Zugang zur geistigen Welt und dabei gibt es Kraftorte, die sehr bekannt sind:

heiko gaertner franz bujor stonehenge

Auch wir kamen zufälligerweise am Stonehenge in England vorbei und liesen uns von dem Kraftort inspirieren.

  • Stonehenge - England
  • Skellig Islands - vor der irischen Küste
  • Serpent Mount - Südliches Ohio
  • Die Black Hills - Süd Dakota

Und viele weitere Orte, die sehr persönlich sind, daher spürt jeder an einem anderen Ort die Energie fließen. Hier kommt es auf eure Schwingung an und ob die Schwingung des Kraftortes mit euch in Resonanz geht. Man spricht im Schamanismus von universellen und persönlichen Kraftplätzen.

Schon immer haben uns die Plätze angezogen, an denen wir Energie, oder größere spirituelle Kraft verspüren und immer wieder wollen wir zu diesen Plätzen, um diese Kraft zu nutzen oder uns selbst mit dieser Energie anzureichern.

Wie mache ich eine schamanische Reise?

Gerne erzählte ich euch ein Beispiel von mir: Ich sitze allein in einem abgedunkelten Raum. Meine Gedanken blitzen zurück durch Erinnerungen an Höhlen, Wasserfälle, Flüsse und Grotten und während dessen bin ich auf der Suche nach einem Ort, der sich „richtig“ anfühlt. Intuitiv entscheide ich mich für einen Wasserfall in Island, den ich vor einigen Jahren besuchte, denn dort schoss das Wasser wunderschön die Felsklippe hinab und erzeugte zwei Regenbögen. Dann setze ich meine Kopfhörer auf, schalte den youtube-Track ein und stelle mir vor, wie ich vor dem Wasserfall stehe und mich darauf vorbereite, hineinzuspringen. Ich wiederhole immer wieder: „Ich will die Unterwelt erforschen“, um die verborgene Welt zu sehen, die hinter diesem Wasserfall liegt. So oder so ähnlich beginnen die meisten Leute, wenn sie zum ersten Mal eine schamanische Reise machen wollen.

Eine geführte schamanische Reise aus dem Internet, kann das wirklich klappen? Natürlich kann es klappen, die Frage ist viel mehr, ist es sinnvoll? Stellt euch einmal vor, ihr benutzt ein Werkzeug, wo ihr in die tiefsten Abgründe eurer Seele vordringen könnt und noch nie zuvor haben ihr euch so weit in den Seelenkeller getraut. Glaubt ihr nicht auch, dass dies Gefahren in sich bergen kann. Normalerweise geht ihr in den Seelenkeller mit einer kleinen Kerze. Alles ist verschüttet und ihr seht nur einige Ängste und wie euch diese lähmen. Den Hunger nach Angstauflösung und dass endlich die Blockaden gesprengt werden sollen, so dass ihr frei leben könnt, kann ich sehr gut verstehen. Doch ist eine Anleitung für eine schamanische Reise, kein Allheilmittel. Es gibt euch lediglich die Möglichkeit mit einem Flutlichtstrahler in euch Seelenkeller vorzudringen. Das heißt im Klartext: Ihr seht jede üble Leiche, die ihr im Seelenkeller habt, zu 100 % scharf. Glaubt ihr nicht auch, dass dies zur Überforderung, wenn nicht sogar zu einem panischen Zustand führen kann? Vielleicht gibt es einen Grund warum schamanische Reisen geführt werden sollen, um euch aufzufangen, wenn ihr etwas so schlimmes seht, so dass ihr selbst nur noch verkrampfen werdet.

Franz und ich befinden uns nun seit vielen Jahren auf dem schamanischen Weg und wir haben vielleicht 1 % von dem Wissen angesammelt, was man über den Schamanismus erfahren kann. Am 01.01.2014 sind wir zu unserem größten schamanischen Ritual aufgebrochen: der schamanische Medizingang. Seit nunmehr 7 Jahren und 8 Monaten pilgern wir auf die schamanische Art durch die Welt und haben dabei 58 Länder durchwandert. Wir haben dabei 44.500 km ohne Geld zurückgelegt und nur von dem gelebt, was wir in unser Leben gezogen haben. Obwohl wir uns jeden Tag mit dem Heilwesen beschäftigen, sollte man nie die Demut verlieren und klar offerieren, dass man weniger als 1 % von dem verstanden hat, was es über den Schamanismus zu erfahren gibt. Eine Anleitung zu schreiben um eine schamanische Reise selbst erleben zu können ist nicht schwer, die Frage ist nur, ob ihr die schamanische Reise als Erstes alleine machen solltet. Stellt euch daher folgende Fragen:

  • Warum will ich eine schamanische Reise machen?
  • Warum spüre ich den Hunger nach Heilung?
  • Was will ich auflösen oder transformieren?
  • Gibt es Ängste, die ich noch nicht zuordnen kann?

Natürlich könnt ihr euch eine schamanische Reise CD besorgen und umgehend loslegen, doch solltet ihr euch immer fragen, warum dieser unglaubliche Hunger besteht. Schluss endlich kommt der Hunger nach Heilung nur deswegen, weil etwas unter der Oberfläche verborgen liegt. Es ist wie bei einem Eisberg. Wir sehen das Problem, in Form des Eisberges, der aus dem Wasser schaut, was das Problem jedoch auslöst, ist mit 2/3 unter der Wasseroberfläche verborgen. Könnt ihr euch wirklich sicher sein, wie ihr daher auf den Eisberg unterhalb des Wasserspiegels reagieren werdet?

Schamanische Reise Spirit Frau Energie

Fragt euch, warum wollt ihr eine Schamanische Reise machen? Was wollt ihr auflösen und transformieren?

 

Meine eigene schamanische Reise

Ich selbst hatte auch diesen Hunger. Seitdem ich den Tinnitus als meinen neuen Wegbegleiter bekam, wusste ich, dass ich in meinen Seelenkeller blicken musste. Obwohl ich durch die vierjährige Ausbildung zum Wildnismentor im Bereich Wildnispädagogik gegangen war, gab es noch immer diese leichte Ablehnung hin zum Schamanismus. Denn in unserer westlichen Welt gibt es die Gerüchte, dass jedes schamanische Ritual unter bewusstseinsverändernden Drogen geschieht. Die Schamanen trommeln sich in Trance und die Tänze wirken so, als wären sie am Rande des Wahnsinns. Sie sind Wesen, die seltsam gekleidet sind und denjenigen falsche Hoffnungen machen, die in der allopathischen Medizin keine Hilfe erfahren haben. Doch stimmt das? Können wir uns wirklich zu 100 % sicher sein, dass der echte Schamanismus auf diese Art und Weise arbeitet? Diese Frage stellte ich mir damals, als ich in einen Medizinkreis einberufen wurde. Mich fragte ein Medizinmann aus Oklahoma, ob ich an einem Medizinkreis teilnehmen möchte. Ich verneinte und meinte: „Sorry, aber ich hab kein Interesse.“ Doch schon nach zwei Tagen wurmte mich die Frage, warum ich Angst hatte unter Medizinleuten zu sein. Eigentlich sollte ich mich doch geehrt fühlen, wenn ich als Survivalspezialist und als Weißer eingeladen werde. Fünf Tage lang rotierte in mir alles und da Franz mein bester Wildnisfreund war, rief ich den Medizinmann an und meinte: „Ich komme nur, wenn Franz auch mit darf, alleine habe ich Angst, ihr macht da so komische Sachen, die kann ich nicht einschätzen.“

Obwohl ich die Bücher von Carlos Castaneda, Mircea Eliade, Joseph Campbell und Bill Plotkin gelesen hatte, gab es immer noch die Allgemeinmeinung der Gesellschaft in mir, dass dies doch alles nur Scharlatanerie ist und außerdem nehmen sie Drogen. Ich fand es als junger Erwachsener sehr spannend, wie mich die allgemeine Meinung prägte und ich eine unbewusste Blockade gegenüber diesem neuen Wissen aufbaute.

Meine ersten schamanischen Erfahrungen

Da ich aber den gleichen Hunger in mir spürte, wie viele andere junge Erwachsene um herauszufinden wer man in Wahrheit ist, siegte die Neugierde und ich fuhr mit Franz zum ersten Medizinkreis. Unsere erste schamanische Reise fand in einer Lichtung im Wald statt. Im Medizinkreis lagen 32 Personen und der Medizinmann aus Oklahoma trommelte auf der Donnertrommel die das letzte Mal vor 270 Jahren von den Blackfoot Sioux gespielt wurde. Auf der Trommel war mit Fingerfarben ein schwarzer Rabe und ein roter Blitz gezeichnet. In mir dachte es, dass man doch für eine schamanische Reise nicht unbedingt eine Kinder-Trommel verwenden sollte. Denn für mich sah die Malerei aus, wie die von einem Kind gezeichnet. Obwohl ich immer noch skeptisch war, ob ich am richtigen Ort war, entspannte ich mich und hörte wie die Trommel mit einem „Oberton“ durch mein Herz vibrierte. Mit jedem Schlag spürte ich, wie mein Verstand nicht mehr die Kontrolle behalten konnte und zeitgleich rutschte ich in die schamanische Reise zu meinem Krafttier. Schon nach wenigen Augenblicken sah ich eins zu eins einen Wolf, der über einen Bergkamm zu mir kam. Er senkte den Kopf, schaute mich an und drückte sich dann zu mir. Es fühlte sich so unglaublich real an, aber es gab auch Träume in meinem Leben, die sich mehr als nur real angefühlt hatten. Also schob ich das Erlebnis beiseite und dachte nur, das war ja mal ein besonderer Traum. Als ich mit den letzten Schlägen der Trommel, bei der schamanischen Reise zu meinem Krafttier aus der Trance gerissen wurde, sauste plötzlich ein Blitz vom Himmel. Wenige Meter von uns entfernt machte es den Anschein, als hätte der Blitz den Weg zum Boden gesucht. Es donnerte und grollte. Als dann noch circa 80 Rabenkrähen über unseren Köpfen kreisten, sich mit den Füßen verpackten und sich zum Boden fallen ließen, um kurz vor dem Boden wieder aufzusteigen, wurde mir angst und bange. „Kann das wirklich sein? Hatte der Medizinmann nicht wirklich nach 270 Jahren auf der Donnertrommel gespielt und nun donnert und blitzt es wie verrückt? Außerdem war auf der Trommel eine schwarze Rabenkrähe und nun tanzen diese Vögel vor uns in der Luft. Kann das wirklich mit rechten Dingen zu gehen?” In mir waren tausend Fragen und mein Egoverstand wollte nur noch eine Lösung finden. Was hat das denn alles mit einer schamanischen Reise zu tun? Schließlich kann man in YouTube auch schamanische Reisen bei dem Themenbereich Meditation finden, also was soll denn da schon besonderes dran sein. Irgendwie spürte ich, dass es wirklich schamanische Reisen gab. Mein Verstand wollte immer noch erklären, wie bei einem vollkommen wolkenlosen Himmel, es innerhalb von 20 Minuten Trancereise, ein riesiges Gewitter hat entstehen können. Doch er konnte es nicht. Mein Verstand musste aufgeben und zugeben, dass echte Schamanen, mit der Natur in einer vollkommen anderen Verbindung stehen, wie wir Zivilisationskrankheiten Menschen das tun. Das Spannendste daran war, dass der Medizinmann auf meine Fragen nicht im geringsten genervt war. „Heiko, wenn du eine schamanische Reise machst und die Natur nicht mit einstimmt, dann ist das eine lustige Trommelparty. Wenn die Natur, wie bei uns mit einstimmt und ein Teil der Reise sein will, dann nennt man es Ritual.“ Dieser Satz prägte sich in meinen Geist tief wie ein Brandzeichen. Wie oft feiern wir also eine lustige Party und machen eben kein schamanisches Ritual. Eine Meditation kann gesundheitsfördernd sein, ist jedoch kein schamanisches Ritual. Als ich ihn fragte, ob die esoterischen Treffen zum Trommeln und schamanischen Reisen schaden würden, lachte er und antworte: „Nein, die schaden nicht, die wollen doch was Gutes erreichen. Sie können nur nicht den Sender finden, das kann doch jedem mal passieren.“ Er lachte und holte sich was zum Essen. Diese wenigen Mondzeiten, die ich im Medizinkreis verbringen durfte, zeigten mir überdeutlich, dass man als schamanischer Schüler gelehrig sein musste. Es reichte eben nicht eine CD, ein YouTube Video oder ein Buch über schamanisches Reisen aus, es war viel mehr eine Krücke, mit der man nach einem Knochenbruch beginnen konnte, sich wieder das Laufen beizubringen. Wenn man jedoch ein 400 Meter Hürdenläufer bestehen wollte, brauchte man früher oder später einen Mentor dazu.

Heiko Gärtner Ritual in der Erde

Es gibt verschiedene schamanische Rituale und eines davon war in der Erde liegend.

 

Da ich zu dieser Zeit noch Sorge in mir trug, dass man zu schnell zu tief eintauchen konnte, fragte ich meinen Mentor und meinte, was ist, wenn ich eine schamanische Reise alleine mache und ich Dinge sehe, die mir Angst machen und ich in Panik gerate. Er offerierte mir: „Die Dinge sind eh da, du schaust nur nicht hin, irgendwann musst du aber hinsehen. Natürlich ist es mit jemanden dem du vertraust leichter und wahrscheinlich fühlst du dich auch sicherer, aber hinsehen musst du so und so alleine. Dazu kann dich niemand zwingen.“

Während euch die schamanische Reise ermöglicht, Fähigkeiten zu entwickeln und eure bewussten Gedanken zu beobachten, erlaubt ihr ihnen, in einen weiteren erstaunlichen Geisteszustand einzutreten, in dem ihr eurem Unterbewusstsein direkt gegenübersteht und mit ihm arbeiten könnt. Es ist eine Welt voller Wunder, Kraft und Weisheit und meine Absicht mit diesem Artikel ist es, mit euch einen Weg zu ergründen, wie ihr mit dieser Heilform, erste Erfolge erzielen könnt, jedoch nicht Gefahr lauft euch zu überfordern.

Wie entsteht oder löst sich Krankheit und Leid im schamanischen Glauben?

Nach schamanischem Glauben ist unsere physische, gewöhnliche Realität nicht die einzige – es gibt eine weitere „nicht-gewöhnliche“ Realität, in der unser Geist wohnt. Jede Heilung oder Problemlösung, die eine der beiden Realitäten ignoriert, ist unvollständig und damit anfällig für Misserfolg oder Wiederholung, so dass die Krankheit oder das Leid abermals in euer Leben zurückkehrt.

So wie euer Körper Heilung braucht, wenn ihr krank seid, so braucht auch euer Geist Heilung; so wie ein Problem, dem ihr begegnet seid, euch in der gewöhnlichen Welt zum Handeln zwingt, so gibt es auch in der nicht-alltäglichen Realität Handlungsbedarf.

Dreadlocks Seele Berge Energie

Euer Geist und eure Seele brauchen ebenso wie der Körper: Heilung.

 

Stellt euch einmal vor, ihr lebt auf zwei Etagen. Im Keller lagert ihr all eure Gedanken, Gefühle und Erfahrungen. Hierhin geht ihr immer nur dann, wenn ihr eine Entscheidung treffen müsst oder etwas abgeben oder auflösen wollt. Im Erdgeschoss lebt ihr selbst und jeder der euch besucht glaubt, dass es nur das Erdgeschoss gibt. Wie durch Zauberhand entscheidet ihr alles und der Außenstehende erkennt nicht, dass ihr auf die Datenbank im Keller zurückgreift. Stellen wir uns nun diese Datenbank als einen Rechner vor. Jeder Computer kann auch einen Virus oder schadhafte Software, ja sogar einen Trojaner besitzen, der uns bewusst schädigt. Wenn uns der Trojaner dazu auffordert unachtsam zu sein und wir andauernd unser Geschirr fallen lassen, dann bringt es nichts dieses erneut zu kleben, sondern man muss auch in den Keller gehen und die schadhafte Software entfernen.

Da man jedoch nur mit einer schamanischen Reise in den Keller vordringen kann, um schadhafte Software zu entfernen, bringt es bei einem Leid oder Krankheit nichts, nur auf der Ebene des Erdgeschosses zu arbeiten, sondern muss auf beiden Ebenen arbeiten. Stellt euch einmal vor, ihr habt verschlammte Schuhe an und putzt andauern die Wohnung und dann wundert ihr euch, warum die Wohnung einfach nicht sauber bleiben will. Doch ist das wirklich ein Wunder, wenn ihr verschlammte Füße dabei habt. Wenn ihr eurem Körper mit einem Entgiftungsmittel reinigt, aber permanent nur Junkfood esst, wie wollt ihr gesund werden? Bei der schamanischen Arbeit ist es sehr ähnlich, nur wenn man auf beiden Ebenen arbeitet, kann man das Problem auch wirklich beheben. Wenn man einen Rohrbruch hat und man nur das Wasser aus dem Haus pumpt, wird das Wasser trotzdem weiter die Möbel zerstören.

Auf allen Ebenen arbeiten

Reaktionen im Gehirn

Wenn das Gehirn nicht mehr funktioniert, reagiert dennoch das muskuläre Gedächtnis.

Um diesen Sachverhalt noch einmal zu vereinfachen, gehen wir auf einige Punkte ein. Wenn wir einen Autounfall erleben und eine Vollbremsung machen müssen, dann nehmen wir diesen über unsere Sinneswahrnehmungen auf. In unserem Gehirn speichern wir, wenn wir zu schnell um die Kurve fahren, fliegen wir aus der Kurve und prallen gegen einen Baum. Da der Autoaufprall auch jeden Muskel zur Schutzreaktion angesprochen hat, wird dies auch im Muskelgedächtnis abgespeichert. Dies können wir anhand eines sehr einfachen Beispiels erklären. Ein Pianist hat Demenz und er kann weder seine Kinder noch seine Frau erkennen. Trotzdem spielt er eine unaufhaltsame Symphonie nach der nächsten auf dem Klavier. Sein Gehirn kann ihn leider nicht mehr alle Informationen bereitstellen, jedoch kann sich das muskuläre Gedächtnis an die Symphonien erinnern und diese abrufen. Wenn wir also in der Psychologie nur auf der mentalen Ebene arbeiten und nicht auf der muskulären, dann ist das ein bisschen wie wenn wir einen Computer mit zwei Festplatten haben. Auf beiden Platten befindet sich die gleiche Schadsoftware und wurde deswegen dort gespeichert, so dass wir nie wieder in die Verlegenheit kommen solch ein dummes Risiko einzugehen. Da man jedoch Risiken eingehen muss, wenn man mit vollem Herzen leben will, muss diese schadhafte Software gelöscht werden. Löschen wir diese nun auf einer Festplatte, wird sie sofort wieder auf der anderen Festplatte zum Klonen angeregt, so dass der Urzustand wieder hergestellt wird. Das heißt, wenn der Psychologe die Angst im Gehirn löscht, erinnert das Muskelgedächtnis das Gehirn sofort daran, dass es sinnvoll ist davor doch wieder Angst zu haben. Gehen wir zu einem Osteopathen und dieser löst die Angst in unseren Muskeln auf, bootet das Gehirn die Information der Angst sofort wieder in unseren Muskeln. Wenn wir jetzt noch bedenken, dass wir ein Ahnengedächtnis oder Gengedächtnis haben, dann werden Urängste auf mehreren Ebenen abgespeichert. Aus diesem Grund ist es so wichtig bei schamanischen Reisen mit erfahrenen Schamanen zu reisen. Denn nur sehr erfahrene Heiler können zur selben Zeit an vielen Orten gleichzeitig die Angst löschen, so dass ihr nachhaltig genesen könnt. Genau aus diesem Grund kommt es manchmal zu einer sogenannten Co-Abhängigkeit zum Schamanen, denn er kann in einem oder zwei Bereichen die Blockade lösen. Das hält dann für mehrere Tage und ihr fühlt euch toll. Plötzlich lädt die eine Festplatte, die nicht gelöscht wurde, das schadhafte Programm wieder auf die anderen Platten und schwups dürft ihr schon wieder zum Heiler gehen. Irgendwann fühlt es sich so an, als wärt ihr in einer Dauerschleife. Dies geschieht beim Physiotherapeuten, Arzt, Psychologen und vielen anderen Therapeuten auch. Jeder erkennt das Problem in seinem Fachgebiet und kann es zumeist auch auflösen, doch wenn die Schadsoftware noch auf anderen Festplatten gespeichert ist, beginnt die Misere schon bald wieder von vorne.

Wenn wir also eine schamanische Reise in die Unterwelt machen, um Kernthemen zu lösen, so dass Heilung eintreten kann, dann klappt dies nur selten über eine YouTube schamanische Reise. Ich will hier noch mal explizit darauf hindeuten, dass alles seine Bewandtnis hat, jedoch für den ersten Blick in den Seelenkeller, erfahrene Hände wichtig sind und ihr nicht zu tief reist.

Schamanismus Spirit

Während einer schamanischen Reise taucht ihr auch in die Unterwelt ab.

 

Welcher Schamane passt zu euch?

Immer wieder werden wir angesprochen, ob wir für eine schamanische Reise in Bremen, Berlin, Köln oder München einen Schamanen empfehlen können. Doch genau so funktioniert eine Empfehlung nicht. Stellt euch einmal vor, ihr wollt den K2 besteigen und fragt nach einem Bergführer vom Mount Everest an, weil der eben in eurer Nähe wohnt. Er kennt jedoch den Felsen K2 nicht, obwohl er ein guter Bergsteiger ist, passt er aber nicht zu euren Seelenthemen. Ein Schamane muss den Weg, den ihr beschreiten müsst, selbst durchlebt haben, so dass er im Dunkeln ein guter Wegbegleiter sein kann. Jemanden durch einen dunklen Raum zu führen, den man selbst noch nicht begangen hat, ist genauso schwer für ihn, wie für euch, also was gewinnt ihr dabei?

Oft denken die Leute auch, dass eine Schamanische Reise in Peru, Hawaii oder in Australien kraftvoller wäre, doch stimmt das? Natürlich nicht, denn es kommt nicht darauf an, wo ihr eure schamanische Reise macht, sondern wie und vor allem mit wem. Eine weitere Frage, die vor allem mir gestellt wird, ist: Ist eine schamanische Reise mit der Trommel geführt besser als mit einer Rassel? Die schamanische Trommel aber auch Rassel sind im Endeffekt nur Krücken so dass ihr leichter in einen Trance ähnlichen Zustand kommen könnt. So wie ein Mensch eine Krücke braucht, wenn er sich das Bein gebrochen hat, um vorübergehend laufen zu können, ist auch die Trommel und die Rassel nur eine Krücke, dass ihr leichter den Weg in die Trance, bzw. in euren inneren Medizinraum finden könnt. Eine weitere Frage ist, ob eine schamanische Reise mit Musik mehr bringt als ohne und auch hier ist die Musik wie eine Krücke zu verstehen. Da unser Plappermann in Form unseres Verstandes nur selten Ruhe gibt, ist es gut, wenn wir einen Konzentrationspunkt haben, sei es die Musik, die Trommel oder die Rassel, das spielt dabei keine Rolle. Somit gibt es geführte schamanische Reisen und Schamanische Reisen die für euch auf Tonband aufgenommen wurden. Es gibt aber auch eine Anleitung, um sich selbst mit einem ausgesprochenen Text in eine schamanische Reise zu begeben.

Intuitives Trommeln hilft beim Ausbau der mentalen Sinne.

Das Trommeln ist für euch wie eine Art Krücke, somit kommt ihr leichter in eine Trance.

 

Was sind die besten schamanischen Reise CDs, MP3 oder YouTube Filme?

Welche schamanische Reise Musik empfehlen wir?

Bei der Musik bin vor allem ich sehr wählerisch, da ich ein sehr feines Gehör habe und keine schneidende und störende Musik für eine Trancereise einsetzen möchte. Zunächst befrage ich den Klienten und horche nach, welche Musik bei ihm was auslöst. Nicht jede Musik, ist für jede schamanische Reise geeignet, somit muss man sehr gut intuitiv entscheiden, welche Musik für die Schamanische Reise die Richtige ist.

Am liebsten verwende ich Trommelmusik, um eine schamanische Reise in der Gruppe zu starten. Vor allem bei Schamanischen Reisen zur Seele ist mir besonders wichtig, dass die Trommelschläge so tief gehen, dass das Ego nicht den Zugang zur Seele blockieren wird.

   

Oft rufen bei uns sehr nette Menschen an, die sich alles über Schamanische Reisen bei Wikipedia durchgelesen haben. Sind schamanische Reisen gefährlich? Diese Frage haben wir in den letzten Jahren bestimmt schon über 100 Mal gehört. Diese Frage kann weder mit Ja, noch mit Nein beantwortet werden. Egal ob ihr eine schamanische Reise zur Oberwelt, Unterwelt, zum Krafttier oder zur Seele startet, wenn ihr nicht tief reist, besteht in der Regel keine Gefahr. Wenn ihr jedoch zu alten Angstblockaden stoßt, die ihr ganz tief vergraben habt, kann es zu einem Angstflash kommen, der normalerweise von einem Schamanen aufgefangen werden sollte. Aus diesem Grund appellieren wir stets zur Eigenverantwortung. Die zweite Frage, die sehr oft kommt, ist: Meine schamanische Reise klappt nicht, liegt das an mir? Ja und Nein. Oft blockiert eine Angst nicht ohne den Grund den Zugang zur Trancereise, da hinter der Angstwand ein großer schwarzer Ball zum Bearbeiten auf euch wartet. Wenn eure Trancereise einfach nicht klappen will, dann hat es seinen Grund. Versucht nicht mit Gewalt eine Reise zu erzwingen und ruft uns lieber an und fragt nach einem Schamanen, der mit euch zum Beispiel eine schamanische Reise in Wien durchführen kann. Wahrscheinlich ist es wichtig, dass ihr die erste schamanische Reise in professioneller Umgebung durchführen lasst.

Schamanische Reise: Als ich das erste Mal in die Oberwelt gereist bin

„Ich sprang in den vorgelagerten Wasserbereich des Wasserfalls und sank immer tiefer bis ich im dunklen Wasser ankam. Es war kalt. Ich begann zu schwimmen und sah bald einen Schwarm hübscher Fische, die in der Dunkelheit hell leuchteten. Ich schwamm eine Weile mit ihnen, bis sich ein Wal zu mir gesellte und war froh, ihn neben mir zu haben, denn er strahlte für mich Sicherheit aus. Wir schwammen weiter zusammen, bis wir die tiefste Stelle des Wassers erreichten. Dort angekommen merkte ich, dass unsere Körper miteinander zu verschmelzen begannen – ich ging durch seinen Mund hinein und fand eine Welt ohne Angst. Es war wie das Paradies. Wenn ich zu den Rippenbögen schaute, erkannte ich meine Ängste, die mich davor abhielten im Frieden zu leben. Schließlich flogen wir los mit dem Ziel, den Mond zu erreichen. Als ich feststellte, welche Abgründe mich festhielten, sagte er mir, dass wir nun zur Sonne fliegen würden. Ich stimmte zu und wir flogen aus dem Wasser, am Wasserfall vorbei in Richtung Sonne. Als wir auf der Sonne ankamen, befanden wir uns nun auf der Sonnenoberfläche. Dort gibt es winzige feurige Kreaturen, die ihren Geschäften nachgehen und ich unterhaltete mich mit ihnen und fragte, warum sie ohne Missmut arbeiten können. Sie antworteten, weil wir das lieben was wir tun. Wenn du ärgerlich über deine Arbeit bist, dann liebst du vielleicht nicht das, was du tust.“

Glaube Spirit Schamanismus Adler Tier

In der Anderswelt ist alles möglich, nur muss man die Bildersprache verstehen lernen.

Da ich in der Regel nicht viel träumte, war die erste schamanische Reise für mich sehr eindrucksvoll und ich bereute nicht, diese im Medizinkreis zu erleben, denn nach der Reise hatte ich mehr Fragen als Antworten parat. Da ich die Bilder und die Botschaften nicht klar deuten konnte, war es für mich genial erfahrene schamanische Reisende befragen zu können. Diese Tipps waren super hilfreich und so konnte ich aus der Reise deutlich mehr mitnehmen, als wenn ich keine Ansprechpartner gehabt hätte. Am Anfang fühlte sich alles wie ein sehr lebhafter Traum ohne echte Botschaften an. Als die erfahrenen Reisenden jedoch mit mir jede Trancesequenz Schritt für Schritt durchgingen und mir die richtigen Triggerfragen stellten, konnte ich die Botschaften klar und deutlich erkennen. Für mich bedeutete das damals, dass man sehr wohl so etwas Ähnliches wie einen Fährmann in die Anderswelt braucht. Schließlich betritt man ein Terrain, das man nicht kennt und vor allem spricht man nicht die Sprache der Einwohner. Es ist ein bisschen so, wie wenn ihr ins Ausland reist und die Landessprache nicht sprecht. Alle Fragen, die ihnen gestellt werden, klingen für sie gleich, da sie sich einfach keinen Reim auf den Wortsalat machen können. Zu Beginn einer schamanischen Reise sind die Eindrücke am Anfang sehr ähnlich. Es fliegen Bilder vor eurem Auge vorbei und ihr könnt einfach nicht verstehen oder nur zum Teil, warum diese Bilder da sind.

Sehr häufig kommt es auch vor, dass man gar nichts sieht, denn in unserem Medizinkreis war noch ein weiterer Frischling dabei. Er war ein Steinzeitexperte und wurde aufgrund seines unschätzbaren Wissens eingeladen. Da er sehr im Kopf verhaftet war, weil er als Kind sehr viel geschlagen wurde, konnte er keine Bilder sehen. Kai war damals sehr frustriert und kam zu mir um sein Leid zu klagen. „Ich bin sogar zu doof eine schamanische Reise zu machen“, meinte er. Ich nahm ihn in den Arm, weil er weinte und meinte, dass es doch nicht so schlimm sei, wenn man nicht gleich Bilder sehen würde. Ein Ältester kam zu mir und nahm Kai zu sich. “Erklär mal was hast du den Wahrgenommen? Hast du etwas gefühlt, gerochen, geschmeckt, hat sich deine Stimmung geändert oder hat etwas auf deiner Haut gebrannt, ein Windhauch, hast du Tiere gehört oder hat sich etwas an deiner Körperhaltung verändert.” Als der alte Mann mit ihm redete, merkte er erst, wie viele Botschaften er erhalten hatte, er jedoch eine Erwartungshaltung hatte wie eine schamanische Reise in Bilder aussehen sollte. Aus diesen Gründen bin ich der persönlichen Meinung, dass eine schamanische Ausbildung von Ältesten immer anzuraten ist, da nicht jeder gleich reist und Dinge wahrnehmenn kann.

Wie könnt ihr selbst eine schamanische Reise ausprobieren?

Nachdem ich von meinen Erfahrungen und Erlebnissen berichtet habe, haben mich Klienten gefragt, wie man denn selbst reisen könnte. Daraufhin musste ich feststellen, dass ich wirklich Glück hatte und meine ersten Erfahrungen so lebendig waren und ich die passenden schamanischen Führer an meiner Seite hatte. Ich glaube, es ist wie bei jedem anderen Handwerk auch. Es kann zwar jeder lernen, doch jeder hat eine andere Gabe sich sofort in Trance fallen zu lassen. Einige brauchen nur wenige Trommelschläge oder Worte bis sie in Trance sind, aber es gibt aber auch Menschen, die nur sehr schwer in einen gedankenfreien Zustand kommen können. Hier ist es wichtig einen Schamanen als Berater an der Seite zu haben, der einem die passenden Übungen schenken kann, so dass man lernt, wie man in einen schnellen Trancezustand kommen kann. Eine Anleitung für eine schamanische Reise bringt euch also nur dann etwas, wenn euer Grundtalent so ausgerichtet ist, dass ihr umgehend in einen Trancezustand eintauchen könnt. Wir haben in unserem schamanischen Netzwerk und Forum, häufig Anfragen, ob auch Menschen, die nicht in einen Trancezustand kommen können, irgendwann ein Schamane werden können. Natürlich, keine Sorge. Es gibt Ausbildungen für Schamanen von einem Jahr bis zu drei Jahre und in diesen Ausbildungen sind meist Personen die einen leichten Zugang zum Schamanismus haben. Wir haben aber auch Klienten kennengelernt, die aufgrund ihrer Kindheit keinen oder kaum einen Zugang zu ihren eigenen Träumen und zur Trancewelt herstellen konnten. In der Ausbildung zum Wildnismentor konnten wir sie jedoch in dem vierjährigen Kurs so nah an die eigene Seele bekommen, dass sie anschließend eine Schamanen-Ausbildung starten wollten. Miriam zum Beispiel hat elf Jahre investiert, um eine Schamanin zu werden. Niemand in der Wildnispädagogik-Gruppe hätte damals gedacht, dass sie eine herausragende Heilerin werden würde. Doch sie stresste sich nicht und wollte nicht am Gras ziehen so dass sie schneller wachsen musste, als eben das Gras wachsen kann. Es ging ihr nicht um das Geld, es war nicht der Gedanke wie unfair es ist, dass andere in drei Jahren eine schamanische Ausbildung absolvieren können und sie so viele Jahre mehr an sich arbeiten muss. Sie freute sich darüber, dass es Mentoren gab, die ihr den Weg zur Angstfreiheit schenken konnten. Natürlich gibt es auch schamanische Wochenendkurse, doch von diesen halten wir sehr wenig. In unseren Augen sind dies Schnupperkurse um eine erste Impression über den Schamanismus und deren Heilarbeit zu erhalten. Schließlich wird dem Schamanen das wertvollste anvertraut, was man sich nur vorstellen kann, nämlich die Seele. Aus diesem Grund ist es wichtig, mit solch einem in sich gesetzten Vertrauen sehr pfleglich umzugehen.

Schamanen nutzen die Heilkraft der Natur seit Jahrtausenden

Da man seinem Schamanen die Seele anvertraut, muss hierfür ein großes Vertrauen geschaffen werden können.

 

Schamanische Reisen Kosten – Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Auch diese Frage hören wir immer wieder. In den einheimischen Kulturen gab es keine Kosten für den Prozess der Heilung oder der schamanischen Reise. Wir selbst leben nach der alten Tradition des schamanischen Lebens und tragen den Kodex, des Schamanen tief im Herzen:

  • Geben, ist bekommen.
  • Heile, um geheilt zu werden.
  • Helfe, um Hilfe zu erfahren.
  • Schenke, um beschenkt zu werden.

Da die Kosten für eine schamanische Behandlung aber auch für eine schamanische Reise sehr stark variieren ist diese Frage für uns immer sehr schwierig zu beantworten. Wir selbst glauben an den Austausch im Universum und wenn wir Energie schenken, kommt diese mal zehn zu uns zurück. Und genau so streifen wir durch die Lande mit offenen Herzen und helfen, wo wir benötigt werden.

Was kostet eine schamanische Reise?

Da aber in der Gesellschaft jeder mit Geld lebt, muss auch der Schamane ein Entgelt verlangen, da dies aber fair bleiben soll, haben wir uns dazu entschlossen sehr wohl über gerechtfertigte Preise und nicht gerechtfertigte Preise von einer schamanischen Reise zu sprechen. Je nachdem welche schamanische Reise ihr einbucht, darf das Entgelt dafür zwischen 120 und 180 Euro betragen. Es gibt auch schamanische Reisen in Gruppen die günstiger sind und zwischen 80 und 120 Euro liegen sollten. Eine Stunde bei einem Termin mit dem Schamanen sollte zwischen 60 und 80 Euro liegen.

Da wir jedoch das alte System präferieren, möchten wir dieses kurz erläutern, denn es ist nicht leicht als Schamane einen Preis festzulegen. Das schamanische Prinzip besagt, lass das zu dir fließen, was zu dir kommen mag und die meisten Schamanen, die praktizieren, haben einen Herzenswunsch zu helfen. Oft können sie selbst ihren Wert nicht richtig bemessen. Entweder haben sie den Glauben, man müsste sie mit Goldtalern überhäufen oder ihre Arbeit sei doch nichts wert. Hier gibt es leider immer noch diese zwei Extreme. Beide liefern zu meist eine sehr gute Arbeit und die schamanischen Reisen könnte man wahrscheinlich nicht großartig unterscheiden, aber wir Menschen hingegen legen oft einen materiellen Wert, auf etwas das wir wollen. Nur wenn es so und so viel kostet, dann ist es auch wirklich was Gutes, doch stimmt das? Können wir uns wirklich zu 100 % sicher sein, dass dies so ist? Natürlich kann es eine gute Idee sein ein festes Honorar festzulegen und die meisten Schamanen machen das auch. Es gibt jedoch auch einige Schamanen, Schwitzhüttenaufgießer und Leiter von Visionssuchen, die eben keine Gebührenverordnung festlegen. Sie wollen, dass der Klient das spendet, was er mit freiem Herzen in einem glücklichen Zustand spenden kann. Wenn der Schamane den Preis zum Beispiel zu niedrig ansetzt, dann kann der Klient die Leistung nicht mehr ernst nehmen. Das kann doch gar nichts Gutes sein, wenn etwas so billig ist, kommt es in ihnen auf. Es ist also nicht leicht, einen Preis für etwas festzusetzen, was man nicht beschreiben kann und was einen Wert hat, was man nicht bemessen möchte.

Geld-Dokumentation

Sollte man immer auf Geld beharren?

Da der Schamane seine ganze Seele mit einbringt, ist seine Lebenszeit hingegen sehr viel Wert. Dochnicht jeder kann dies mit Geld  aufwiegen und das muss auch nicht sein, denn oft erkennt man in den Klienten den Gesichtsausdruck, wenn diese uns etwas schenken dürfen. „Ich habe für mich selbst gesorgt, das habe ich nur für mich gemacht und deswegen schenke ich dir das“. In den alten Stammesvölkern wurde mit Vieh, Tätigkeiten, Nahrungsmittel und anderen Dienstleistungen getauscht. Da wir aber leider nicht mehr in einer Tauschgesellschaft leben, muss der Stadt Schamane ein Honorar festsetzen und dies seinen Lebensunterhalt sichern muss. So sollte er pro Stunde mindestens 50 Euro und maximal 90 Euro verlangen. An sich sollte der moderne Schamane immer noch den Tauschhandel akzeptieren. Als wir damals noch alle Kurse selbst bewältigten, hatten wir immer wieder Klienten, die für uns Texte schrieben, ein Seminarzentrum mit aufbauten oder unsere Texte in fremde Sprachen übersetzten. Wir fanden also immer eine Lösung und Möglichkeit, wenn ein Mensch, der kein Geld hatte, bei dir studieren darf ein Heiler zu werden, genau dann bildet man einen Lichtbringer aus. Ist das nicht schon ein fantastisches Gefühl? Ihr bildet jemanden aus, der das allgemeine Paradies ausdehnen wird und ja, in diesem Bereich lebt auch ihr, wenn er dann noch einen Tauschhandel anbietet, warum solltet ihr dann auf Geld beharren?

   

Wo liegt für euch der Wert?

Wir leben nun seit 7 Jahren und 8 Monaten ohne Geld und können nur sagen, dass es sich gut anfühlt. Es ist wie bei dem Gleichnis wo der Bettler seine allerletzte Münze gab und der reiche zehnmal so viel. Für den Bettler war es alles, was er hatte um an die Dienstleistung zu kommen, für den reichen, war es nur ein normales Tauschgeschäft. Wer zeigte euch mehr, wie viel ihr ihm wert seid?

Ich weiß, dass in unserer Gesellschaft der Stadt Schamane mit einer normalen Gebührenabrechnung normal geworden ist. Doch in unserem Herzen sind wir Schamanen des freien Geistes und lassen uns deswegen als Nomaden nur sehr ungern in ein Korsett des Geldes einsperren.

Weltreise ohne Geld

Für uns fühlt sich die Weltreise ohne Geld wie ein Gleichnis an.

 

Schamanische Reise – Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Vorbereiten

Lasst vor einer schamanischen Reise einen Tag lang den Alkohol weg und lasst euch zwischen eurer letzten Mahlzeit und der Reise ein paar Stunden verstreichen. Esst an dem Tag der Reise nur leichte und bekömmliche Kost. Wählt einen Ort, an dem ihr eine halbe Stunde lang ungestört und bequem sitzen könnt. Dann benötigt ihr ein Abspielgerät und einen Kopfhörer, mit dem ihr die Anleitung der schamanischen Reise anhören könnt. Setzt euch daraufhin in eine bequeme Position oder legt euch auf den Boden (wenn ihr in eurem Bett liegen solltet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ihr einschlafen werdet).

2. Wählt eure Absicht bzw. den Fokuspunkt aus

Für jede Reise, die ihr eingehen wollt, braucht ihr eine klare Absicht. Wenn ihr an einem Tag keine Absicht findet, könnt ihr den allgemeinen Fokuspunkt wählen, um Ratschläge zum Thema Heilung für euch und andere zu erhalten. Beginnt jedoch für eure erste Reise mit dem Ziel, die Anderswelt zu erkunden, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie das Ganze funktioniert (je weniger Erwartungen ihr dabei habt, desto besser).

3. Wählt euren Startpunkt

Denkt an einen konkreten Ort, den ihr schon einmal besucht habt und an den ihr euch gut erinnern könnt. Wenn ihr in die obere Welt aufsteigen wollt, könnt ihr die Spitze eines Baumes, eines Hügels, eines Berggipfels, eines Daches oder eines Ortes wählen, von dem Rauch aufsteigt und dem ihr dann folgt. Für die untere Welt brauchen ihr eine Höhle, ein Loch im Boden, einen Fluss, einen Wasserfall, sogar euer Brunnen im Garten würde funktionieren. Es ist ratsam, nur einen Eingang für die obere und einen für die untere Welt zu behalten, so dass ihr nach ein wenig Übung sofort wisst, wo ihr welche schamanische Aufgabe erledigen könnt. Je einfacher euch der Zugang dabei zur Ober- und Unterwelt fällt, desto besser habt ihr euren Zugang gewählt. Doch keine Angst, wenn es am Anfang etwas schleppend wirkt, mit der Zeit bekommt ihr immer mehr Routine und schon bald könnt ihr mit wenigen Atemzügen in die beiden Welten eintauchen.

Natur Baum Schamanismus Frau

Für die Oberwelt könnt ihr euch einen hohen Punkt eines wunderschönen Baumes vorstellen.

 

4. Beginnt die schamanische Reise

Beginnt mit einem ruhigen und stillen Geist. Schaltet die Trommelmusik für die Trancereise ein, schließt die Augen und wiederholt mehrmals euer Ziel wie zum Beispiel: “Ich möchte die untere Welt erkunden.” Visualisiert und fühlt euch an dem von euch gewählten Eingang wie das Loch im Boden. Sobald ihr das getan habt, stellt euch euren nächsten Schritt vor, wie zum Beispiel in das Loch zu gehen und zu sehen, was als Nächstes passieren wird. Erlaubt euch, die Räume so zu erkunden, die euer Geist erzeugt. Es ist normal, dass ihr an einem bestimmten Punkt der schamanischen Reise feststeckt oder Angst verspürt. Falls es zu viel für euch wird, könnt ihr jederzeit die Augen öffnen und zurückkehren. Beruhigt euch, atmet tief durch und reflektiert zunächst, was euch Angst gemacht hat. Wenn ihr ein gutes Gefühl habt, könnt ihr erneut eine schamanische Reise starten. Überwiegt die Angst, solltet ihr euch an einen erfahrenen Schamanen wenden, der euer Schutzgeist ist, so dass ihr bei der schamanischen Reise keine Angst haben müsst.

5. Rückkehr zur Realwelt

Am Ende des schamanischen Trommelstücks werdet ihr hören, wann der letzte Trommelschlag fällt. Wenn ihr das hört, beginnt damit schnell zurückzugehen – geht durch das letzte Loch oder Tor, das ihr passiert habt, dann durch das davor, usw. bis zu dem Ort, an dem alles begann. Schamanen glauben, dass dies sehr wichtig ist – wenn ihr dies überspringen solltet, besteht die Möglichkeit, dass „eure Seele dort bleibt“, was als Gefahr für eure Gesundheit und euer Wohlbefinden angesehen werden muss. Aus diesem Grund ist es wichtig sich zuvor das Signal des letzten Trommelschlags zu merken und es dann an der Zeit ist in die Realwelt zurückzukehren.

6. Notizen machen

Schreibt euch danach eure Erfahrung so detailliert wie möglich auf und an was ihr euch alles erinnern könnt. Da jede schamanische Reise ein Teil eines Puzzles von euch darstellt. Es hilft euch, euer schamanisches Wissen aufzubauen, damit ihr die nächsten schamanischen Reisen besser und leichter deuten könnt. Danach könnt ihr entscheiden, ob ihr diese Notizen und Erfahrungen mit anderen teilen wollt oder nicht, das bleibt ganz euch überlassen.

Was uns damals sehr gut geholfen hat, war die Erfahrungen im schamanischen Reise Forum zu teilen. Mit der Zeit bekamen wir ein Gespür dafür, wie wichtig es war sich über die eigenen Trancereisen auszutauschen. Denn oft erhielten wir Hinweise, an die wir niemals gedacht hätten, auf solche Zeichen oder Sinneseindrücke generell zu achten.

Wie geht es weiter?

Der ultimative Zweck eines Schamanen ist es, zu heilen und anderen zu helfen. Egal, ob ihr dies tun wollt oder es nur als Teil eurer eigenen persönlichen Entwicklung nutzen wollt, euer erster Schritt sollte sein, zu lernen sich selbst zu helfen und Wissen über die Anderswelt zu sammeln. Dies könnt ihr tun, indem ihr mehr schamanische Reisen unternehmt – um die Ober-/Unterwelt mehr zu erforschen, um euer Krafttier oder euren Mentor zu treffen, um herauszufinden, wie ihr mit einem gesundheitlichen Problem oder einer problematischen Situation umgehen könnt, usw. Es ist großartig, jemanden mit Erfahrung zu haben, der euch durch die schamanische Sichtweise auf die Welt und verschiedene Techniken anleitet, aber es ist kein „Muss“. Bücher wie Carlos Castanedas "Reise nach Ixtlan" und Michael Harner's „Höhle und Kosmos“ und „Der Weg des Schamanen“, sowie der „Ruf des Schamanen“ wären ein guter Anfang, wenn ihr weiter in diese Richtung gehen wollt.

peruanischer schamane

Das Ziel eines (peruanischen) Schamanen ist es, euch zu heilen und anderen damit zu helfen.

 

Schamanische Reise – Wie kann ich mein Krafttier finden?

Die Krafttierreise wird auch oft schamanische Reise zum Krafttier genannt. Für diese Art des schamanischen Reisens gibt es viele Ausdrücke, doch die Krafttierreise hat sich in unserer westlichen Welt am ehesten eingebürgert.

Schamanische Reise in die untere Welt, um das eigene Krafttier zu finden

Wichtig: Das Krafttier wird immer in der unteren Welt gefunden und sollte kein Insekt sein, nur wenn es euch ausdrücklich einlädt und es sich positiv anfühlt, dürft ihr das Krafttier annehmen.

Oft werden ihr ein Krafttier erhalten, das ihr nicht vorhergesehen habt, vielleicht so ein einfaches Tier wie ein Specht, oder so selten wie eine Auster. Ihr müsst das Krafttier, das zu euch kommt, akzeptieren, es sei denn, es handelt sich um ein Insekt, das mit der unteren Welt assoziiert wird und am besten in seinem natürlichen spirituellen Lebensraum bleibt.

Bei der Arbeit mit einem Krafttier geht es darum heraus zu finden, wer ihr wirklich seid, nicht darum, wer ihr lieber sein wollt, da euch euer Krafttier mit eurem natürlichen und unverdorbenen Zustand verbindet. Es wird euch in eurem instinktiven Selbst erden, und ihr könnt seine Lehren verkörpern, indem ihr mit ihm kommuniziert und seinen Rhythmus, seine Bewegungen und seine Art, die Welt wahrzunehmen, lernt und spiegelt. Wenn ihr ein Krafttier in der schamanischen Reise wiederfindet, das ihr nicht mögt, wie z. B. eine Spinne, denkt daran, dass es einen instinktiven Teil von euch repräsentiert, von dem ihr euch vielleicht abgekoppelt habt und den ihr vielleicht sogar abstoßend findet.

Wie bei den vorangegangenen Reisen könnt ihr die Anleitung für die schamanische Krafttierreise aufschreiben, bevor ihr die Übung beginnt.

Setzt euch bequem hin, fixiert euren Blick vor euch (oder schließt die Augen), und nehmt die Hände in Gebetshaltung direkt vor euer Herz. Sprecht eure Absicht aus und dass ihr auf dieser Reise mit eurem Krafttier in Kontakt kommen wollt. Geht nun durch eure Öffnung in die Unterwelt, wie ihr dies in der normalen schamanischen Reise gelernt habt.

Setzt euch in der Unterwelt auf einen Stein oder auf eine Wiese und spürt, wie das Geisttier sich euch von hinten nähert. Spürt, wie sich die Haare oder Federn in eurem Nacken anschmiegen und spürt, wie euch die Augen des Tieres sanft ansehen. Hört dabei auf sein Atemgeräusch. Dreht euch nun um, öffnet in eurer Vorstellung die Augen und schaut dabei in die Augen eures Krafttieres. Streckt nun eure Hand aus und berührt seinen Schnabel, sein Fell, sein Geweih, seine Schuppen oder seine Flossen.

krafttier baer

Spürt bei eurem Krafttier wie hier beispielsweise ein Bär, wie er sich anfühlt, spürt das Fell und schaut ihm in die Augen.

 

Schaut in die Augen des Kraftwerks und fragt euch:

  • Welche Gaben bringst du mir?
  • Was ist deine Medizin?
  • Was sind deine Eigenschaften?
  • Was sind deine Stärken?
  • Was sind deine Schwächen?
  • Wie wirst du mir bei meiner Heilung helfen?
  • Wie lange verfolgst du mich schon?
  • Wie kann ich dich pflegen und füttern?
  • Warum du und nicht ein anderes Krafttier?

Führt diesen Dialog so lange, wie ihr ihn braucht...

Wenn ihr bereit seid, ladet euer Krafttier ein, mit euch zurückzukommen. Geht durch das Tor, das euch in die Unterwelt gebracht hat, bedankt euch bei der Unterwelt für die Informationen, die ihr erhalten habt und verschließt wieder den Zugang. Bittet das Geisttier, mit euch zurückzukehren. Danach dehnt euch ausgiebig, reibt eure Hände aneinander, reibt euer Gesicht und öffnet eure Augen. (Kommt zurück in den Raum wo ihr die schamanische Reise begonnen habt und kommt ganz in eurem Körper an.)

Nehmt nun das Krafttier in euch auf und fragt es: “Wo willst du in mir wohnen?” Oft sucht es sich ein Chakra aus, das noch sehr schwach ist oder euch nicht viel Stärke bringt. Es kann sich aber auch ein Körperteil aussuchen, das als Sinnbild für Ihre Ablehnung des wahren Seins steht. Wenn ihr das Geisttier in euch aufgenommen habt, beobachtet es die nächsten Tage, was sich in eurem Alltag verändert und welche Tiere nun wie auf euch reagieren.

Wollt ihr euer Krafttier näher kennenlernen, könnt ihr euch abermals auf eine schamanische Reise hin zu eurem Herzen aufmachen. Ladet dabei das Krafttier ein, euch noch näher kennenzulernen. Stellt ihm Fragen und schaut, ob es euch antwortet, lasst euch dabei Zeit, denn es trägt die Anteile in sich, die ihr am längsten und intensivsten nicht ansehen wollt. Wahrscheinlich ist es schüchtern oder glaubt euch noch nicht, dass ihr die abgelehnten Seelenanteile nun wirklich ansehen wollt. Schließt mit ihm einen Pack, so dass sich das Krafttier sicher sein kann, dass ihr es ernst meint. Erst wenn sich das Geisttier ernst genommen fühlt, wird es auch in Interaktion mit euch treten. Schließlich ist das Krafttier schon euer ganzes Leben bei euch, doch bis dato habt ihr noch nicht mit ihm kommuniziert. Es muss also erstmal vertrauen fassen und erkennen können, dass es nicht wieder so wird wie früher, wo ihr ihm keines Blickes gewürdigt habt, nur wenn es mal wieder an ein unbeliebtes Thema ging.

Der Hirsch ist das Krafttier des Nordens.

Der Hirsch ist das Krafttier des Nordens. Teilt ihm ehrlich mit, dass ihr bereit seid, euren Seelenkeller anzusehen, sodass er sich ernst genommen fühlen kann.

 

Fragen die ihr eurem Krafttier bei einer schamanischen Reise stellen könnt:

  • Wer bist du?
  • Wie kann ich mich um dich kümmern?
  • Warum bist du zu mir gekommen?
  • Warum hast du dich jetzt erst gezeigt?
  • Welche Botschaften hast du für mich?
  • Was brauchst du, dass du mir vertrauen kannst?
  • Wie hat sich das angefühlt, wenn ich dich so lange Zeit nicht beachtet habe?
  • Warum bist du trotzdem bei mir geblieben und hast mich beschützt?

Lasst euch genügend Zeit, damit sich ein vollständiger Dialog entwickeln kann.

Experimentiert in der nächsten Woche damit, euer Krafttier und seine Qualitäten näher kennenzulernen und zu verkörpern. Vielleicht steht ihr morgens auf und streckt euch so, wie es das Krafttier tun würde, oder ihr greift nach etwas, wie es das Geisttier tun würde. Wenn ihr jemandem die Hand schüttelt, tut es auf die dynamische Art und Weise, wie euer Geisttier es tun würde. Betrachtet die Welt so, wie es euer Tier tun würde und seht die Dinge so, wie es das Tier sehen würde. Nutzt auch alle Sinne des Tieres und werdet zu eurem Krafttier. Lebt mit ihm zusammen und teilt seine Identität, so dass ihr nicht länger ein Krafttier habt – sondern ihr seid dieses Krafttier.

Wenn ihr nun das Krafttier seid, könnt ihr immer mehr die innere Medizin des Geisttieres aufspüren und herausfinden, warum ihr genau diese Medizin benötigt um zu heilen. Ein weiterer positiver Aspekt dabei ist, dass wenn ihr das Krafttier wirklich seid, ihr nicht mehr nach dem Verstand, also nach dem Risikomanager entscheidet, sondern nach eurem Instinkt. Ihr werdet also automatisch ein Herzmensch. Da das Krafttier meistens einen Seelenanteil mitbringt, den ihr aufgrund eines großen Traumas verloren habt, ist es unabdingbar, dass ihr die instinktive Entscheidung des Geisttieres annehmt, so dass der Seelenanteil geschützt bleibt und bei euch bleiben kann.

Ihr habt nun die ersten Anleitungen für eine schamanische Reise in euren Händen, nun liegt es an euch, wie ihr dem Ruf des inneren Schamanen folgt. Wir stehen euch natürlich gerne bei Fragen zur Verfügung, wenn ihr eine schamanische Reise in Wien, München, Hamburg, NRW, Köln oder in einem anderen Teil in Deutschland machen wollt. Da wir auf unserer Reise so viele unterschiedliche Schamanen besuchten und interviewt haben, wissen wir genau, welcher Schamane zu euch passen könnte. Wenn ihr hingegen eine geführte schamanische Reise sucht, oder eine schamanische Reise mit Trommeln, dann wissen wir auch hier, wo ihr im Inland aber auch im Ausland eine ganz besondere Erfahrung machen könnt. Falls ihr aber lieber eine Ausbildung zum Schamanen absolvieren wollt, sollten wir zunächst darüber sprechen, welchen Fokus ihr in der Ausbildung setzen wollt. Ich hoffe ich konnte euch das Thema schamanische Reise etwas näher bringen, so dass ihr noch mehr Hunger auf den schamanischen Weg bekommen habt.

Survivalprofi Heiko Gärtner spürt die Verbundenheit mit allem

Spürt die Verbundenheit mit allem und folgt eurem inneren Ruf des Schamanen.

 

Wenn ihr selbst ebenfalls offene Fragen habt, eine Schamanische Ausbildung machen, euch mit anderen Heilern vernetzen oder austauschen, Gleichgesinnte finden oder eure eigenen Ausbildungen anbieten und dabei von unserem Netzwerk profitieren wollt, dann könnt ihr euch gerne jederzeit bei uns melden.

 
Schreibt uns dazu einfach eine E-Mail an info@naturspirit.de
oder ruft uns an unter +49 (0) 177/558 78 92
 

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Franz Bujor
Franz Bujor ist Wandermönch, Web-Nomade und Autor. Nach einem Studium in Kulturwissenschaften, bei dem er unter anderem bei einem Maya-Volk in Guatemala gelebt und in einem Kinderheim in Serbien gearbeitet hat, war er zunächst als Erlebnispädagoge und Wildnismentor tätig. 2014 ließ er sein bürgerliches Leben hinter sich und reist seither zu Fuß und ohne Geld um die Welt. Neben seinem eigenen Entwicklungsweg schreibt Franz besonders gerne über geschichtliche und gesellschaftliche Themen.

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