Tag 1019: Wer heilt hat Recht

von Heiko Gärtner
26.10.2016 23:37 Uhr

Fortsetzung von Tag 1018:

Warum ist es uns also so wichtig, dass wir uns jede Chance auf Heilung so gut wie möglich verbauen, in dem wir alles von vornherein verteufeln, was etwas bringen könnte. Vor einiger Zeit hat sich Heiko einmal eingehender mit Konz befasst, einem Mann, der sehr große Heilungserfolge damit erzielte, dass sich seine Patienten nur noch rein von Urkost ernärten, also nur von Wilkräutern und allem, was die Natur auf natürliche Weise bietet. Bei sich selbst war er mit diesem Ernährungssplan absolut streng und er erwartete die gleiche Konsequenz auch von seinen Patienten. Hielt ein Patient den Ernährungsplan nicht durch, wurde er aus dem Programm geworfen und nicht weiter behandelt. Der Grund dafür ist einfach und nachvollziehbar, denn die Therapie kann nur dann wirklich Erfolg haben, wenn sie auch ernsthaft betrieben wurde. Doch anstatt sich darüber zu freuen, dass auf diese Weise viele Menschen gesund wurden, die teilweise von den Ärzten bereits für tot erklärt waren, versuchte man in erster Linie Konz als Hochstapler zu entlarven. Viele Menschen steckten unglaublich viel Energie in das Projekt, nur um zu zeigen, dass es am Ende doch niemand durchhalten kann, sich von Wildnahrung zu ernähren. Irgendwann einmal gelang es einem Kritiker, eine Packung Chips im Mülleimer des Heilers zu finden und er geriet vollkommen aus em Häuschen. Endlich hatte er es geschafft zu beweisen, dass auch der große Konz nur ein einfacher Süchtling war, der seinen eigenen Idealen genauso wenig folgen konnte, wie jeder andere Mensch auch. Es war ihm eine regelrechte Genugtuung und vielen anderen, die von dem Fund hörten, ging es ähnlich. Später stellte sich dann heraus, dass Konz einfach eine Chipstüte entsorgt hatte, die jemand auf die Straße geworfen hatte. Er war also verurteilt worden, weil er vor seiner Haustür den Müll aufgeräumt hatte. Ist es nicht absolut pervers, wie wir an diese Sachen herangehen?

In einer Umfrage bei Onkologen, also Krebsärzten kam heraus, dass mehr als 90% eine Chemotherapie, bei sich selbst strikt ablehnen würden, wenn man bei ihnen Krebs diagnostizieren sollte. Und trotzdem halten wir diese Behandlungsmethode noch immer für die einzig wahre. Wir vertrauen also auf etwas, auf das nicht einmal derjenige vertraut, der es uns anbietet. Was wir bei der ganzen Thematik mit Krebs oftmals vergessen ist, dass er von seiten der Schulmedizin noch immer offiziell als "unheilbar" gilt. Die Schulmedizin sagt also selbst über sich aus, dass sie kein Heilmittel gegen Krebs besitzt. Alles was es gibt, sind Versuche und "Studien", also letztlich Experimente an lebenden Menschen. Jeder, der eine der anerkannten Krebstherapien bei sich anwenden lässt, wird also immer automatisch zum Versuchskaninchen. Wenn man davon ausgeht, dass die Ärzte Recht haben und Krebs wirklich eine tödliche, unheilbare Krankheit ist, für die es keine reale Hoffnung auf Genesung gibt, dann ist das vielleicht sogar noch irgendwo zu rechtfertigen. Klar bringen die Cheomotherapien, Bestrahlungen und Operationen jährlich viele tausend Menschen um, die ohne entsprechende Behandlung deutlich länger gelebt hätten, doch wenn klar ist, dass man am Ende ohnehin stirbt, kann man dieses Risiko durchaus eingehen, wenn die Chance besteht, damit vielleicht doch noch etwas rumreißen zu können. Doch faktisch ist die Todesdiagnose in vielen Fällen im günstigsten Fall eine Überreaktion und im schlimmsten eine dreiste Lüge. Kein Arzt, der seinem Patienten sagt, dass dieser nur noch wenige Monate zu leben habe weiß, ob dies tatsächlich stimmt. Er hat keine Ahnung davon, was in diesem Patienten los ist und es interessiert ihn auch nicht. Ein Gespräch, bei dem ein Arzt seinem Patienten mitteilt, dass dieser Krebs hat und wahrscheinlich daran sterben wird, dauert in Deutschland im Schnitt etwa drei Minuten. Mehr Zeit ist nicht drin, da der Arzt sich ja auch um andere Patienten kümmern muss. Die Diagnose selbst wird aufgrund von Röntgenaufnahmen, Gewebeproben oder Computertumografien erstellt, ohne dass dabei auch nur irgendeine Hintergrundinformation über den Patienten abgefragt wird. Der Arzt hat also ein Wesen vor sich sitzen, das ihm vollkommen unbekannt ist und über das er nicht das geringste weiß. Das einzige was er weiß steht auf einem Klemmbrett als Ergebnis irgendeines Tests. Wenn er im Vorbeigehen zufällig das falsche Brett erwischt und vergisst, den Namen seines Patienten zu überprüfen, dann erzählt er ihm eine Geschichte, die für einen ganz anderen Menschen gedacht war und würde es in den meisten Fällen nicht einmal merken. Selbst wenn es der richtige Test beim richtigen Patienten ist, heißt dies aber noch lange nicht, dass das Ergebnis auch tatsächlich stimmt. Bei einer Prostata-Krebsuntersuchung beispielsweise liegt die Fehlerquote nach offiziellen Angaben des Ärzte-Verbandes bei einem Prozent. Unabhängige Studien zeigen, dass sie sogar noch weitaus höher ist, aber bleiben wir erst einmal bei der offiziellen Angabe. Dies bedeutet also, dass von hundert getesteten Patienten einer eine Fehldiagnose bekommt, also entweder Krebs hat, der nicht erkannt wird, oder kerngesund ist, aber eine Krebsdiagnose bekommt. Wenn wir einer zweiten Statistik des Ärzte-Verbandes glauben, dann leidet heute jeder 10.000 Mann an Prostata-Krebs. Mit anderen Worten: Jeder 10.000ste getestete Mann hat wirklich Prostata-Krebs. Wenn die Fehlerquote dieses Tests jedoch bei einem Prozent liegt, bedeutet dies, das von den 10.000 getesteten Männern, 100 ein falsches Ergebnis bekommen. Im Klartext: Nur ein einziger Mann hat tatsächlich einen Tumor in der Prostata, aber 100 gesunde Männer bekommen die Diagnose, dass sie Krebs haben. Ob der eine tatsächlich Kranke dabei ist, lässt sich nicht einmal mit Sicherheit sagen. Bei den Vorsorgeuntersuchungen für andere Krebsarten sieht es nicht viel anders aus.

Halten wir also schon einmal fest, dass die Ärzte, die uns sagen ob wir Krebs haben oder nicht, das Ergebnis in vielen Fällen nicht einmal mit Sicherheit kennen. Doch selbst wenn der Tumor deutlich sichtbar ist und damit eine Fehldiagnose ausgeschlossen werden kann, bedeutet dies noch immer nicht zwangsläufig, dass der Patient auch in Lebensgefahr ist und schon gar nicht, dass er mit Sicherheit sterben wird. Brustkrebs beispielsweise wird in der Traditionell-Chinesischen-Medizin nicht einmal als eine Krankheit angesehen, sondern lediglich als ein Ungleichgewicht im Energiefluss der Frau. Dieses Ungleichgewicht wird hier mit medizinischem Qi-Gong behandelt und auch wenn es die Ärzteschaft in Deutschland nicht gerne hört, gibt es in China tatsächlich keien dokumentierten Todesfälle aufgrund von Brustkrebs. Die Heilungserfolge liegen dort also bei 100%. Dies ist natürlich nicht immer so und es gibt tatsächlich viele Fälle, in denen der Krebs eine gefahr für das Leben darstellt. Das ist ja auch logisch, denn wenn der Mensch vollkommen gesund und im Gleichgewicht wäre, würde sein Körper wohl kaum einen Tumor ausbilden. Doch anders als wir im Allgemeinen annehmen, gibt es dafür einen guten Grund. Der Körper ist nicht einfach kaputt und funktioniert nicht mehr richtig, sondern er reagiert mit einem sinnvollen Schutzmechanismus auf die aktuellen Lebensumstände. Wenn wir uns in den Finger schneiden, dann bildet sich nach einiger Zeit eine dunkle Kruste aus ausgehärteten Blutkörperchen über dieser Wunde. Es ist eine harte, dickliche Masse, die definitiv bei weitem nicht so gute Dienste als Körperoberfläche leistet, wie unsere Haut. Wenn unser ganzer Körper dami bedeckt wäre, würden wir das nicht überleben. Trotzdem kämen wir aber nie auf die Idee zu sagen, das Schorfbildung bei offenen Wunden eine Fehlfunktion unseres Körpers ist, die nach Möglichkeit mit einer Chemikalie oder einer Operation wieder entfernt werden sollte. Das geronnene Blut erfüllt an dieser Stelle den Zweck, die Wunde zu verschließen und ist damit also eine vollkommen sinnvolle Reaktion unseres Körpers auf einen ansonsten gefährlichen Umstand. Die gleiche Masse aus geronnenen Blutkörperchen kann jedoch, wenn sie sich nicht auf einer offenen Wunde, sondern in einem Blutgefäß befindet, tödlich sein. Dies ist dann der Fall, wenn sie sich löst, mit dem Blut durch unseren Körper wandert und irgendwo in einer Hauptarterie stecken bleibt, so dass die diese verstopft. Wenn das im Herzen passiert, nennen wir es Herzinfarkt, passiert es im Gehirn, nennen wir es Schlaganfall. Es ist zusammengenommen also eine der häufigsten Todesursachen überhaupt und doch käme niemand auf die Idee zu behaupten, dass Schorfbildung im Allgemeinen etwas negatives ist, und generell verhindert werden müsse. Wobei ich auch hier zugeben muss, dass wir mit unseren Blutverdünnern schon sehr nahe dran sind.

Worauf ich aber hinaus will ist, dass wir in allen möglichen Bereichen erkennen und anerkennen, dass unser Körper kein Vollidiot ist, sondern immer automatisch auf eine Weise reagiert, die sein Überleben bestmöglich sichert. Und doch glauben wir in der Schulmedizin, dass wir immer wieder einfach so aus heiterem Himmel kaputt gehen und krank werden, ohne dass es dafür einen besonderen Grund, geschweige denn einen Sinn dahinter gibt. Wenn man sich das noch einmal auf der Zunge zergehen lässt, klingt es relativ hahnebüchen und weniger nach einer plausiblen These, als mehr nach einer Reihe von Ausflüchten. "Das ist halt so! Mehr kann ich dazu jetzt auch nicht sagen!" lautet unsere Devise. Und trotzdem sind wir gewillt, dieser These mehr zu vertrauen, als allen Ansätzen, die zumindest nach einem logischen und verständlichen System suchen. Wenn wir beginnen, Krankheiten nicht nur als willkürliche Schicksalsschläge zu betrachten, die man einfach hinnehmen muss, sondern versuchen, ein System darin zu erkennen, sie zu verstehen und nachzuvollziehen, sodass wirklich eine Heilung möglich ist, dann ziehen wir damit plötzlich Kritik und Unglauben auf uns. Ist das nicht absurd? Die Frage ist: Wieso nennen wir eine Medizinform, die keinerlei Erklärungen bietet, die auf einer nie bwiesenen Theorie basiert und die sich sogar selbst in verschiedensten Studien und Statistiken permanent widerlegt, "wissenschaftlich Fundiert", während wir alle Methoden, die auf nachvollziehbaren und erfahrbaren Zusammenhängen basieren in die "Esotherik-Ecke" abschieben? Dr. Ulrich Abel beispielsweise, ein Krebsforscher an der medizinischen Hochschule Heidelberg, die als renomiertestes Krebsforschungsinstitut Europas gilt, führte eine Langzeitstudie mit Krebspatienten durch, die mit Chemotherapien behandelt wurden. Sein Ergebnis hätte eigentlich dazu führen müssen, sämtliche Forschungen in diesem Gebiet vollkommen einzustellen und nach einem anderen Weg der Heilung zu suchen. Er untersuchte Patienten mit Magenkrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs, Halskrebs und Brustkrebs und konnte bei keiner einzigen dieser Krebsformen einen Zusammenhang zwischen der Chemotherapie und den Überlebenschancen der Patienten feststellen. Im Klartext bedeutete dies, dass die Patienten aus der Einname der Giftmischungen keinen einzigen Vorteil zogen. Der einzige Krebs, bei dem er einen Zusammenhang feststellen konnte war Bauchspeichelrüsenkrebs und hier war die Sterberate mit der Chemo bei weitem höher als ohne. Ist dies wirklich das, was wir erreichen wollen?

Auffällig ist auch, dass wir in der Medizin nicht unter den einzelnen Krebsarten unterscheiden. Für uns ist Krebs gleich Krebs und damit hat es sich. Ist das nicht komisch? Auf der einen Seite sind wir in der Schulmedizin in vielen Bereichen so überpräziese, dass es schon wieder verwirrend wird. Einige Krankheitsbilder, die im Grunde das Selbe sind, haben viele unterschiedliche Namen, die alle klingen, als wären es vollkommen verschiedene Krankheiten. Und dann wiederum fassen wir Krankheiten unter einem Begriff zusammen, die einfach nicht zusammen gehören und die Teilweise nicht einmal etwas miteinander zu tun haben. Mir ist das vor vielen Jahren das erste Mal bei meinem Zivildienst afgefallen, als ich mit geistig- und mehrfachbehinderten Kindern gearbeitet habe. Damals hatten wir einige "Authisten" in unserer Gruppe. Alle hatten mit "Authismus" die gleiche Diagnose bekommen und doch hätten die Kinder nicht unterschiedlicher sein können. Einer von ihnen war hoch intelligent, hatte ein photografisches Gedächtnis und den Tick, alles in immer genau dem gleichen, kategorischen Muster zu machen. Wenn irgendetwas nicht seiner Erwartung entsprach, bekam er einen Ausraster und begann alles um sich herum zu schlagen. Ein Mädchen hingegen konnte weder sprechen noch richtig laufen, hatte viele mothorische Störungen und ein tiefes Gespür für die Stimmungen im Raum. Das einzige, was sie immer wieder von sich gab, waren Schimpfwörter und wenn man nicht aufpasste, neigte sie dazu, sich die Hose auszuziehen. Für mich war es damals unverständlich, wie man beide unter einer Schubladenetikette zusammenfassen konnte. Und nicht anders machen wir es beim Krebs. Klar benennen wir ihn nach seinem Fundort, aber darüber hinaus spielt es für uns eigentlich keine Rolle, welches Organ das tumoröse Gewebe ausbildet. Krebszellen sind eben Krebszellen und haben nichts mit dem übrigen Körper zu tun. Aber stimmt das wirklich? Naürlich nicht. Wie könnte es auch, denn der Körper erfindet ja nicht plötzlich neue Zellen, die er einfach aus dem nichts heraus ausbildet. Es sind die Zellen der einzelnen Organe, die sich teilen und die somit eine vermehrte Organmasse bilden. Ein Lungenkrebs besteht also aus überzähligen Lungengewebszellen, die genau wie die Lunge selbst mit einem eigenen Blutsystem versorgt werden. Ein Tumor in der Leber hingegen besteht aus Leberzellen, die sich vermehren und ausbreiten. Er ist also etwas vollkommen anderes, als ein Lungenkrebs. Bei Brustkrebs geht es sogar noch weiter. Hier sprechen wir meist allgemein von Brustkrebs, ohne überhaupt danach zu fragen, welcher bereich der Brust betroffen ist. Dies kann jedoch sehr unterschiedlich sein und der Tumor kann sich sowohl im Drüsengewebe als auch im Bindegewebe oder in anderen Brustbestandteilen bilden. Wenn wir uns also fragen, warum ein Tumor in unserem Körper entsteht, müssen wir uns in erster Linie anschauen, welches Organ betroffen ist, und welchen nutzen dieses spezifische Organ von einem vermehrten Zellwachstum hat. Doch das interessiert uns in der Schulmedizin nicht. Wir fassen unter Krebs sogar Krankheiten wie Leukämie oder Knochenkrebs zusammen, bei denen es überhaupt nicht zur Tumorbildung kommt, sondern vielmehr zu einem Zellschwund. Wie aber wollen wir eine hilfreiche Therapie entwickeln, wenn wir nicht einmal versuchen zu verstehen, was in unserem Körper los ist?

Wenn wir nun einmal davon ausgehen, dass ein vermehrtes Zellwachstum an einem Organ nicht einfach so entsteht, sondern einen Grund hat, dann müssen wir uns fragen, welcher Grund dies sein könnte. Tatsächlich ist die Frage recht einfach zu beantworten. Unsere Zellen sind gewissermaßen die Fabriken und Kraftwerke unseres Körpers. Hier finden alle Stoffwechselprozesse statt und hier wird alles reguliert, das uns am Leben hält. Die Aufgabe, die unsere Leber erfüllt, wird also von den Leberzellen ausgeführt und für alle anderen Organe gilt das gleiche. Unser Körper unterscheidet sich dabei nicht von einem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb. Je mehr Arbeiter in Form der Zellen er zur Verfügung hat, desto mehr Leistung kann in der gleichen Zeit erbracht werden. Wenn sich ein Organ also durch ein übermäßiges Zellwachstum vergrößert, dann kann es dadurch auch mehr leisten. Wenn wir herausfinden wollen, warum wir Krebs haben, müssen wir also herausfinden, warum unser Körper der Meinung ist, dass er in einem bestimmten Bereich eine so exorbitante Leistungssteigerung benötigt, dass er dafür zusätzliches Zellmaterial aufbauen muss. Wenn wir das herausfinden und wenn es uns gelingt, den Faktor zu eliminieren, der diese Überforderung provoziert, kann der Körper die Zusatzzellen wieder abbauen und in seinen Normalmodus zurückkehren. Das gleiche passiert natürlich auch, wenn wir den Überforderungsfaktor ausversehen auflösen, ohne uns deswegen bewusst zu sein. Aus diesem Grund verschwinden die Tumore auch häufig wieder, ohne dass wir uns erklären können warum. Im Falle der Köching war beiden sofort klar, warum die alte Dame eine überlastete Leber hatte. Die Leber ist unter anderem für die Verarbeitung und Aussortierung von Gift- und Schadstoffen im Körper verantwortlich, weshalb sie sich auch bei Alkoholikern gerne vergrößert. Alkohol war jedoch bei der Köchin nicht das Problem. Hier ging es viel mehr um unverdaute und heruntergeschluckte Gefühle, die sie nicht nach außen geben konnte. Auf der biologischen Ebene werden Gefühle in Form von Hormonen und Enzymen in unserem Körper freigesetzt, die anschließend wieder abgebaut werden müssen. Verarbeiten wir unsere Gefühle nicht, kommt es zu einer permanenten Überproduktion der Emotionsbotenstoffe, die dann unsere Leber belasten. Beide, der Pfarrer und seine Köchin erkannten sich darin sofort wieder. Sie war diejenige, die alles herunterschluckte und die nie einen Ton sagte. Er hingegen hatte die Angewohnheit, alles was ihn in der Gemeinde und im Zusammenhang mit seinen Kirchenschäfchen ärgerte oder belastete mit nach hause zu nehmen um hier dann gelegentlich überzukochen und zu explodieren, wobei nun die Köchin zum Ventil der angestauten Wut wurde. Es reichte ein kurzes Stichwort und sofort gingen beide in Resonanz und fühlten sich vollkommen in ihren Grundmustern ertappt. Man musste nicht einmal ein Seelenleser oder ein Psychologe sein um diese Dinge herauszufinden. Ein paar einfache Fragen reichen im Normalfall aus, denn auch wenn sie uns in der Regel nicht präsent sind, kennen wir unsere akutesten Lebensthemen doch trotzdem alle und sobald sie zur Sprache kommen, finden wir uns darin wieder. Doch all dies interessiert nicht, da es niemals um eine Behandlung des Patienten, sondern nur um eine Vernichtung des Tumors geht.

Und genau hier liegt der Schlüssel zum Misserfolg an der ganzen Sache. Viele Therapieformen, wie beispielsweise die Operationen sind ja von ihrem Grundprinzip her nicht schlecht und können, wenn man sie zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle einsetzt tatsächlich helfen und heilen. Man muss nur wissen wann und wo sie benötigt werden und darf sie nicht einfach blindlinks in den Raum werfen. Wenn unser Körper gerade dabei ist, ein Organ durch übermäßiges Zellwachstum zu vergrößern, weil er aus irgendeinem Grund ohne diese Vergrößerung mit seiner Aufgabe überfordert ist, wird es nur wenig helfen, dieses Zellwachstum zu stoppen, ohne den Grund dafür zu beseitigen. Der Körper braucht das Wachstum und er wird sich immer wieder Wege suchen, es zu ermöglichen. Dies ist auch der Grund, warum Tumore, die eine Weile durch Bestrahlungen oder Chemotherapien am Wachstum gehindert wurden, meist nach einer kurzen Zeit explosionsartig zu wachsen beginnen. Wenn ich die Bedürfnisse des Körpers jedoch mit einbeziehe und verstehe wie er funktioniert, kann ich ihn gingegen bei seiner Heilung unterstützen. In vielen Fällen ist eine Operation zum Beispiel sinnlos, weil der Tumor sofort wieder nachwächst, da er ja benötigt wird. Drückt der Tumor jedoch auf einen Nervenstrang oder ein Blutgefäß und wird daher zur Lebensbedrohung, kann ich durch eine operative Entfernung zusätzliche Zeit gewinnen, in der der Patient die Ursache für das Zellwachstum abstellen kann. So ist natürlich nicht alles schlecht, was in der Schulmedizin praktiziert wird. Vieles hat seinen Nutzen und seine Berechtigung, doch das bedeutet nicht, dass wir deswegen alles blind hinnehmen und annehmen sollten. Wenn ein Kühlschrankhersteller sieben verschiedene Modellserien auf den Markt bringt, von dem sechs kompletter Mist sind, eine aber hervorragend funktioniert, dann wird er sich damit nur schwer über Wasser halten können. Es sei denn, er rüstet die anderen Serien so um, dass sie ebenfalls zur Kundenzufriedenheit führen. Auf dem freien Markt ist uns dies vollkommen klar und es klingt unlogisch, wenn es anders wäre. In der Medizin gehen wir jedoch genau so vor. Wenn immer mal wieder eine Sache funktioniert ist es vollkommen in Ordnung, dass alles andere nach hinten losgeht. Ist das wirklich das Gesundheitssystem, das wir haben wollen? Selbst wenn wir einmal für einen Moment davon ausgehen würden, dass eine Chemo-Therapie tatsächlich helfen könnte, wäre es dann nicht trotzdem noch absurd, sie generell als erste Maßnahme vorzuschlagen? Wäre es nicht die Pflicht eines Arztes zu sagen: Frau Koch, das was ich ihnen hier anbieten kann ist nur eine Extremvariante, die sie vielleicht heilen kann, die ihnen aber mit Sicherheit schadet und unter deren Nebenwirkungen sie stark leiden werden. Ich kann Ihnen daher nur raten, erst einmal alles andere auszuprobieren, was ihnen in den Sinn kommt. Ändern Sie ihre Lebensweise, stellen Sie ihre Ernährung um, essen Sie so viele Heilkräuter wie sie finden können, klären Sie offene Beziehungsthemen, machen Sie Hypnosen, Akkupunkturen, Massagen und der gleichen mehr und vermeiden Sie jede Form von Stress und Überforderung. Wenn das alles nicht hilft, kommen Sie zu mir zurück und dann können wir es ja immer noch mit einer Chemotherapie oder einer Bestrahlung versuchen, wenn Sie das wollen!" Doch was machen wir stattdessen? Wir reden den Patienten ein, dass wahrscheinlich nichts helfen kann, nicht die Chemo, aber schon gar nicht irgendeine andere Therapieform, die ich als Arzt nicht einmal kenne, geschweige denn, dass ich persönliche Erfahrungen gemacht hätte. Da es nun also eh keinen sinnvollen Weg gibt, sollte man es auf jeden Fall mit der Chemo versuchen und das am Besten so schnell wie möglich.

Warum so schnell wie möglich? Geht es wirklich darum, dass die Heilungschancen innerhalb kürzester Zeit so stark sinken, wenn man nicht sofort damit beginnt, seinen Körper mit Gift vollzupumpen? Manche Menschen erkennen ihren Krebs über Jahrzehnte nicht und leben damit ohne Beschwerden, bis der Arzt ihnen mitteilt, dass sie ihn haben. Und dann, von einer Sekunde auf die andere entsteht plötzlich Stress. Jetzt plötzlich hängt das Leben davon ab, dass man so schnell handelt, wie nur irgendmöglich. Zeit, um sich nach Alternativen umzuhören hat man da leider nicht mehr. Das ist ein Luxus, den man sich aufgrund der dramatischen Situation leider nicht erlauben kann! Klingt das nicht ein klein wenig unglaubwürdig? Verkäufer wenden oft den gleichen Trick an, um einen potentiellen Kunden daran zu hindern, vielleicht doch noch zur Konkurenz zu wechseln. "Es ist ein ganz besodneres Angebot, aber es gilt nur, wenn sie jetzt sofort zusagen!" Kann es nicht sein, dass auch unsere Ärzte viel mehr Verkäufer als Heiler sind? Liegt es uns wirkich am Herzen, jemanden gesund zu machen, oder geht es uns viel mehr darum, uns selbst reich zu machen? Wenn es um die Gesundheit geht, müsste ich dann nicht vollkommen offen sein und gerade bei angeblich unheilbaren Krankheiten meinem Patienten alles an Möglichkeiten aufzeigen, was es gibt, auch wenn ich selbst nicht davon überzeugt bin. Ich kann schließlich auch nicht in einem Reisebüro arbeiten und alle Menschen nach Kreta schicken, nur weil das meine persönliche Lieblingsinsel ist. Doch stattdessen nutzen wir das Vertrauensverhältnis des Patienten aus, um diesen noch mehr an unsere eigenen Therapien zu binden, als wir es ohnehin schon machen. Die Köchin beschrieb dies auf eine sehr eindringliche Weise: "Ich lasse eigentlich lieber die Finger von allem, was mir mein Arzt nicht verschrieben hat, denn er mag es gar nicht, wenn da noch der Hausarzt oder jemand anderes herumpfuscht!" Ist das nicht absolut beängstigend? Wir fühlen uns so sehr in einer emotionalen Verpflichtung gegenüber dem Arzt, dass es uns wichtiger ist, ihn zufrieden zu stellen, als uns selbst gesund zu machen. Unsere Aufgabe als Patient ist es, den Arzt glücklich zu machen, denn dann sind wir ein guter Patient. Das einzige, was die Dame akzeptieren konnte, waren kräuterbasierte Organreinigungskuren, mit deren Hilfe sie die Giftstoffe der Chemo wieder ausleiten kann. Dagegen hatte der Arzt bestimmt nichts, denn das waren ja im Prinzip keine Medikamente. Als Heiko hingegen als Notfallösung im absoluten Extremfall MMS vorschlug, also ein Medikament, das ebenfalls auf chemischer Basis funktionierte, lehnte sie kategorisch ab. Natur war OK, aber Chemie kam nicht in ihren Körper. Von der Chemo natürlich abgesehen.

Um etwas mehr über die Chemo-Therapie herauszufinden, die sie einnehmen musste, bekamen wir von ihr die Tablettenschachtel und den Beipackzettel. Hätten wir nicht auf einer Eckbank gesessen, hätte uns letzterer auf jeden Fall vom Hocker geworfen. Zu aller erst: Er war zusammengeklebt. Dies zeigte natürlich erst einmal, dass die Frau selbst keinen einzigen Blick darauf geworfen hatte, weil sie lieber nicht wissen wollte, was sie da eigentlich einnahm. Aber viel dramatischer war es zu sehen, dass der Pharmakonzern, der das Mittel herstellte tatsächlich mit allen Mitteln verhindern wollte, dass die Patienten den Zettel lasen. Klar war es nur eine kleine Geste und der Kleber hielt niemanden wirklich davon ab, den Zettel zu öffnen, aber es war eine zusätzliche Hemmschwelle. Der Klebepunkt war außerdem so fest, dass man aufpassen musste, den Zettel nicht komplet zu zerreichen, während man ihn öffnete. Rein praktisch machte das keinen Sinn. Es führte nicht dazu, dass man die Tabletten leichter in die Schachtel stecken oder aus ihr herausnehmen konnte und es verschaffte auch dem Hersteller bei der Erstverpackung keinen Vorteil. Im Gegenteil, es war ein zusätzlicher Arbeitsschritt in der Produktionskette, der vollkommen unnötig war. Das einzige Ziel war es also, das Lesen des Beipackzettels noch unattraktiver zu machen, so dass es am Ende niemand mehr tat. Als wir ihn nun entfaltet hatten, mussten wir jedoch festellen, dass dies noch immer nicht viel brachte. Klar stand eine endlose Litternei an Nebenwirkungen darauf, unter denen auch eine ganze Reihe an Leberschädigungen waren. Wie ein Medikament bei einem Leberproblem helfen soll, das so sehr auf die Leber schlägt, dass es zu vollständigen Ausfällen kommen kann, sei mal dahingestellt. Was aber der Beipackzettel nicht enthielt, war eine Auflistung der Inhaltsstoffe des Präparats. Erwähnt wurde lediglich ein einziger Wirkstoff und hierbei handelte es sich um einen Namen, der zuvor eigens vom Hersteller erfunden und patentiert worden war. Es konnte sich dabei also ebenso um eine Chemiemischung wie um Fledermausscheiße handeln. Der Patient hatte damit keine Chance, herauszufinden, was er sich da in den Körper pumpte. Ist das nicht vollkommen erschreckend? Im Falle unserer Köchin muss man jedoch erleichternder Weise sagen, dass es sich um ein verhältnismäßig leichtes Präparat handelte. Ihr waren weder die Haare ausgefallen, noch hatte sie Verätzungen oder Verbrennungen entlang der Venen, wie es häufig bei stärkeren Chemos auftritt. Wenn sie diese eine Schachtel aufgebraucht hatte, war sie mit der Therapie erst einmal durch und sie hatte nicht vor, danach noch einmal eine weitere zu machen. Vor allem jetzt nicht mehr, da sie nun wusste, dass der Krebs sie nicht töten würde, bevor eines Tages der Herrgott sie zu sich holte.

Fortsetzung folgt...

Spruch des Tages: Wer heilt hat Recht

Höhenmeter: 30 m Tagesetappe: 18 km Gesamtstrecke: 18.643,27 km Wetter: heiter bis wolkig Etappenziel: Gemeinderaum im Pfarrhaus, Niedermotzingen, Deutschland

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Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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